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Bnn ^rdiiliiig.

Hciutig werden Banten dcgcnnen oder Bauvcründernngen vorge
nommcn, devor nur dtc odcrannltche Genchmigung dazu nachgesucht, ge«
schwcige dcnn crtdcilt ist. Man sicht ilch dcßhald Zur Wicdcrbetanut'
mackung dcr ^ l und li) dcr Bauordnung vem 30. Mai 1826 mit tcm
Ansügen vcranlaßt, daß nlan bci vorkommcnden Zuwiderhandlnngen die
gegcn den Vauherrn, deztchungSweise gcgcn dcn Vauhandwerkcr ange-
drohtcn Strafcn unnachsichklich auösprcchen wird.

„§ 1 der Vauordnnng. Ncue Gebaudc dürfcn in dcr Stadt Hcidel
derg und deren Gcmarkung dei Strafe von t0 Rcichsthalcrn nicht an-
gefangen oder bcüehcnde Gcbaude abgeändert werden, ehe nicht verher
dcm Grovh. Oderamtc die Ptane (bestchcnd in Grund-, Aufzng- und
Durchschnut-Risscn nach dem Maßstade von 2 Hcidelderger Zollcn zu to
Schuh auf dem Plane) vorgelcgt worden, von dem Vauvorhabcn An;cige
gemacht und von daher, od und wie gebaut werden darf, die Erlaubniü
erthcitt worden ist."

13. Oa ohnc oderamtliche Genchmigung kein Bau angefangen,
unb ohne Prufung durch die Bancommission nicht ausgefübrr wcrdcn
darf, so werden die dctreffenden Bauhandwcrker an^ewicscn. sich vor An«
fang dcr Ardcit den Banbescheid vorlcgen zn lasse», bci zu gcwartcn
hadcndcr Strafe von 'r Reichstbalcrn." —

Sedann bat man viclseitig dle Wadrnehmung gemacht, daß schcn
seit laugcrer Zcit manche nen erdaute odcr an ihrcn Fal.adcn verändcrte
und ausgcdcsscrte Hauser dem dcr Bauordnung zuwider nicht mit
Anstrich verfehcn werdcn und die Tünchcr die Prodefarbe nicht znvor dem
ftadtischen Baumcister zur Gcnehmigung vorzcigen. Man verossentlicht
deühald auch den § '3 der Bauordnung wiedcr mit dem Vemerkcn, daA
man, wofcrn cs die Witterung nicht mehr gcstatten sollte, in diesem Spat-
jahre dicse Hauser mit Anstrich zu vcrsehcn, jedenfallS im kommendcn
Frühiahre darauf bestchcn wird, daß cS nachgcholt wcrde.

K !l der Bauordnung lautet: „Allc ncu crdant werdcnden Häuür
oder solchc, die an idren Faoaden vcrändcrt odcr anSgcbcsscrt wertcn,
stnd anzustreichen. Die Tüucher hadcn die Probcfarbc auf einem Brett'
chen dcr Vaucommissiou zur Approdation vorzulcgen, bci Strafe von 10
RcichSthalern, wcun dicses untcrlasscn wird, oder wenn sie fich cine Ab-
weichung davon erlattden."

(Oderamtl. Vckanntmachnng vom 20. Oktobcr 1855.)

Bcttcl »iid Liiildstrcichrrti.

1. Allcr HauS- und StraßcnsVettel ist bei Permeidung von -18stün-
dlger Gcfängnißstrafe im crsten Falte nnd bci strengcrer Strase im Wic-
derholungSfalle verdoten.

(Regierungdl. v. 1635, S. 93.)

2. Deßglcichcn ist daS AuSstclLcn von ArmuthS- oder KrankhcitSzcug-
nissen behufs deS BettelnS verboten.

(NeqicrungSerlaß vom 24. März 1840, im VerordnungSdl. No. 6.)

3. Schiffer von Heideldcrg, Schlierdach lmd Rcuenbeun dürfcn bei
Strafvcrmeidcn keine Vcttlcr und Vagadunden über dcn Ncckar fahren.

4. Die Burgcrlncisteränltcr kcr Lalldgcmcindcn werdcn angewicscn,
alle inlandischen Vettlcr, welche in ibren Onschaftcn betrcten werdcn,
nach Maßgade der Bcrordn»mg vom Zahre lv3ö, R-Vl. No. 18, zu
bchandcln, und dieseldcn nach vollzog<ner Strase auSzuweiscn. DaS -u-
sammengcdettelte Geld ist dcnscldcu abzunchmcn und -ur Zahlung dcr
Kosten zu verwendcn.
 
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