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Einwohner=Verzeichniß der Stadt Heidelberg nebst Angabe ihrer Wohnungen und Gewerbe in alphabetischer Ordnung für 1858 und 1859. — Heidelberg, 1858

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https://doi.org/10.11588/diglit.2455#0163
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pffichtigen Kindrr auch wirklich die Schnle desuchcn, oder welche darip
noch fchlen. (Ätgcn die leptercn dat der Schnlvorftand unverzüglich eu>
zuschrciten und nördigcnfalls polizeilicht Zwangsmaßregeln zu veran-
lassen.

). Ainder. welche zum Zw cke höherer Au bildung eine hödere öss
fentliche vder Privardlldung <anft..lt dcsuch^n, ssnd frei vom Bcsuche dcr
PolkSschule.

4. Kinder, welchen anssatt deS BolkoschulunterrichtS ein Privatlehrer
gehalten werden will, dcdurfen zur OlSpcnsation der BcwiUigung de<
BezirkSschulvisstatoro. Hierzu ift nothlg, daö sich der Privatlehrcr nbcr
scine Kenntnisse auowcise.

L. Privatlehranftalten, wenn sse von der Berdindlichkeit zum Bcsuchk
der öffcntlichen Polköschule dcfreien sollen, haden in Bezug auf den Un-
terricht dieselden Odlicgenhciten wic dic Pollsschulen und ssnv dcr nam
lichen Aufstcht von Seitc der Schuldedorde unterworfcn. Sie konnen nur
mit Gcnehiuigung der Z7berschuldcdördc errichtcr werden.

(§ 6, 9, tt), N der Pcrerdnung vom la. Mai l8!4, RcgicrungS»

blatt No 2»)

6. Schulvcrsaumnisse werden nach Hllu 15 dcr höchftcn Per'
ordnung vom l.'i Mai l8Z4. R.«Bl. No nut Gcldftrafe diS zu
Kreuzcrn und in Wicderholungofallcn mit Anuogcfangnißftrafe qcgcn^l-
tern oder Pffcgcr dcr fäumigen Polkofchulcr geahndet. Oiese Beftun-
mungen ssnden nach Minifterialcrlaß vom 9. Mai 18^3, No. auch
auf die Fortdildungöschulen Anwcndung und könncn in dicsen nicht dlos
Eltern oder Pffeger, sondern auch die Schülcr wegen nachlassigen Schul-
desuchS und unterlassener Fertigung ihrer Aufgaden mit Geld- oder Ge-
fängnißssrafe dclegt werden

7. Wcnn es die Berhältnisse gessatten, werden saumigeKinder durch
Polizeidiener in die Schule adgcholt. Geaen die Eltcrn odcr Pffeger
crkanntc Geldssrafcn, wclchc wegcn dcrcn ZadlungSunvermögcn nicht zu
erheden sind, könncn durch öffcntliche Ardeit für dic Gemeinde adverdieut
werden.

(Oberamtödtschlttß vom 27. Zuni

8. ES ift schon einigcmalc vorgckemmen. daß Clicru oder Bormünder
schulpftichtiger Zkinder wcgcn Strafcn. die gegcn lcvtere crkannt wurden,
während deö lln lerrichtS in die Schnlzimmcr cindrangcn und vor aUcn
Kindcru den 2chrern oder Lchrcrmneri unziemlich begcgneten. Man vcrdieiet
daber den Eltcrn oder Bormündern schulpfficvtiger Kinder zum Portrag
von vermcintlichcn Bcschwcrdcn während deS UnterrichtS in die
Schulftudcn einzlitretcn und wird dicjcnigen, welche stch hierdurch mchl
warncn lasscn. nut cmvssndlichcr Strat'c dclegcn.

Sind Bcschwcrdcn vorzntragcn. so sollcn sse nur bei dem Orts'
schulinspector oder in den Srpungcn dc- gcsammten SchulvorssandcS
vorgetragcn wcrden.

vie Lchrcnden wcrdcn veranlafit. dicsenigcn. wclch' ssch gcgen dicse
Anordnung vcricdlcn. sofort auber zlir Anzcigc zu dringen.

(Obcramtodcschlufi vom 22. Februar lbäl.)

tt. Gewerbscbllke.

1. Kcln Lcbrling der zum Besuche der liiewcrbschulc verpssichtctkkl
Gewerbe kann alS GeseUe aufgenommcn werdcn, wcnn cr ssch nicht kurch
Zcugniö deö (riwcerdfchulvörflandes auowciät, daß cr dic Gcwerdschule
regclmäßig und mit iZrfolg dcsucht oder ein gcsehlicher DiSpensationS-
grund vorgtlkgcn hat.

2. Zunstvorftande, die ohne solcheS ZeugniK einen ?ebrling alS Ge-

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