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Adreßbuch der Stadt Heidelberg: Adreßbuch der Stadt Heidelberg für das Jahr 1886 — Heidelberg, 1886

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https://doi.org/10.11588/diglit.2471#0244
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26

^ür dir nicht nach obiqer Vorschrifl bewirkte Ladung sind nicht allein die Hnbr-
leute, soiider» anch dic dic ^aduiig bewirkende» Tnnghandler und bezicliiingsweib
Arbeiter verantwortlich.

Tie znr Tiingerabfnbr dienenden ^ässer oder Viagen sind in dentlicher n»d Iinlu
barer Vieise niit dem ch'anien des 6igentüiners zn nersehen.

1-^u. Ter >>ansbcnyer isl berpflichlet, auf Verlangen der Polizei den Nanieu
dcssc» anpigeben, der die 6>ulccrung non 6lrnbe und Abtritt n»d dic Msnbr des äen
balts oorgenoinme» bat; andernfalls bleibt cr selbst fiir alle llebertrctnnge» r'erant-
ivorllich.

H 1U. Ten biesigen ^andwirten, welche lroekcnen Etalldiinger oder Pfnblwasser
ans ibre ,Telder zn siihren haben, ist — vorausgesctzt, dah sie geschlosseneu Hofranw
besipen, i» dein die ^adnng geschehen kann — gestatlet:

wahrend der Monate Septeniber bis l. "ulli trockenen Stalldüngcr bis
niittags 12 Uhr nud Psnhlwasser ul jeder Llnndc des Tages,

wäbrend der Vionate ^nni, ?uili nnd Angnst trockenen Stalldiingcr bis
inoigens » Ubr zn laden »nd ansuisiibren-, beziiglich der '»lbfnhr von Pfnbl
ivasser wäbrend der leptgenannlen drei Monate bleibt es bei den in tz 17 2lbs. l
sestgcsetzten,'seitbestiiii»iiingen.

Tiejenigcn ^andwiile, welchc ans Mangcl an .vosraiini genötigt sind, anf der
Llratzc pi laden, sind binsichtlich der r'lbsnbr von troctcnenl Tiinger nnd von Pfnlil
ivasscr an dic in H l? '?lbs. 1 scstgescvtcn .'lcitlestinininngen gcbnndcn.

Bei bcsonderen Witternngsverbältnissen, z. B. bei 6l>atteis, kaun das Bc,urksanii
nach vorberigein Benebnien ȟt dcr ^eldfoniinission den biesigen ^andwirten die l'lb
fnhr von trockcnei» Stabdiinger an einzelnen Tage» anch zn andern als oen vor
bezeichnete» .leiten gestatlc». 6'ndlichdürfen dieselbe», wcnn die Tnngstätteu in ,volge
eines Platzregcns iiberschwenunt sein solltcn, Psnblwasser zn jeder ,uibres- und Tagcs
zeit anssübren, ohne das; es hierzn einer besonderen 6rlanbnis bedarf.

2U. ,'inr l'lnsfiibrung des Tüngers ist soviel inuner uiöglich, der Weg iiber die
vaupl- nnd ^eopoldstrafte zu verlneiden. nnd soll die Bivingcrstratze, Plöckstratze, Tt.
2I»nagasse oder die Neckarstratze eingeschlage» werden.

^ 21. Tic Peinignng der tuitcrirdischen Seitenkanäle ist vo» den betrcNenden
.vansbesipern jedes ^abr nnd zivar gleichzeilig mit der vou der Uieineindebeböide an
geordnetcu Neinignng der unterirdischen Hanptkanäle, iu ivelche jenc eiiunünden, vor-
ncbnien zn lassen. ^

22. Tas Neinigcn und Mschwcuune» der ^ltbrwerkc darf »icht anf de» Stra
sieu nud an össentlichen Brnnnen geschehen', es uiust iin ,u>»crn der lelebäude odcr aiu
äicckar vorgeuonuneu iverden.

H 2N. Tiejenigen, welche grötzere Uiegenstände, sogenanntc Traglasten. nauientlich
anch solcbe, wodurch die Borübergebenden beschnuuzt oder beschädigt werden können,
über die Straße tragen, haben sich von deni Trottoir enlsernt pi balten nnd dürsen nnr
ans der äialirslraße gehen. i'venso dars dic Passage ans de» Trottoirs nicht dnrch »»-
bernsenes längcres .'iiisaiiunensteben inehrerer Perlonen gebtinnit werden.

^ 2:ia. Tas Schleisen von ^csebolz in der biesigen Sladt einschließlich des Schlotz-
bergs ist tlnlcrsagt nnd kann »nr ausnabinsweisc von der Polizeibebörde geslattct
werden.

24. Teunges Bieb, Schwcine, ,Tedervieb sind in den Hänscrn zt> balten; das
frcie ^ansenlasse» derselben ans der Straße isl nntcrsagt.

^ 2.'». ist verboten, tote Ticre, stinkenden >iot, Uilas, ttzeschirr oder sonstigen
Uurat a»s die Ltrasje» »nd össentlichen Plätze zn wersen, oder ,Tlüssigkeit irgend einer
Art ans dcn ,Tenstcin oder Tbüren der Dänser a»s die Strafjen nnd örscntlichc» Pläve
zn scl'ütten, sowie Teppiche nnd Tücher dabin ansjnstänben. >tann dcr Tbäter nicht
ernlittelt werden, so bastet dcr .uibaber dcs ttzcbändeteils, woselbst die Uebertretnng
veriibt worden ift, sür die Strase, wenn er nicht nachweist, daft er die Uebertretnng
nicht verbüten konnte. Ten den Hänsern, deren tfuirichtniig das Anslccien des Was-
sers iin Tuuiern »nmöglich inacht, nuis; das aiiszugiesjende Wasser anf die Strafte ge-
tragen nnd dort obne Bciästigiing der Vorübergehcnden in die Ninnen ausgeleert
werdeu.

2b-r. 6s ist verbotcn, nach 7 Ubr niorgells Bette», Wäsche, Teppiche und ähn-
lichc ^iegenstände in öffcutlich sichtbarcr Wcise anszlihängen oder anszulegeu.
 
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