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Adreßbuch der Stadt Heidelberg: Adreßbuch der Stadt Heidelberg für das Jahr 1888 — Heidelberg, 1888

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https://doi.org/10.11588/diglit.2473#0237
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7

Dic Eiiifiihr voii Flcisch diuf in den Müiiatcii Mai bis ciiifchlichlich Lcptember
ili,r vau »lorqeiis «> bis abeiids 8 Uhr, iii de» Moiiateii Oktober bis eiiifchließlich April
„iir vo» niorpeiis 7 biö abendS '» Uhr geschehe».

«I. Deii hiesigeii Mctzger», Wnrstler», Wirten ii»d >ioskgeberii ist imtersagt, vo»
aiisivärtS eiugebrachtcs F-leisch aiiziiiiehme», welcheS »icht vo» eiiiem vorschriflsgeniäst
aiisgestellte» i»id vo»i hiesige» Fleischbeschaiier bcstätigte» (8es»iidheirsscheiiie begleitet
ist. Derjeiiige Metzger w., welcheiii solches Fleisch oh»e de» bezeichiiete» Äesiiiidheits-
schei» aiigeboterr wird, hat hiervo» sofort der Polizeibehörde oder eiiiei» Polizeibedie»-
steten Aiizeige z» niacheil.

7. Amerikaiiisches Schweinefleisch, Ivelches iil Flcischbäiike», Perkaiifslokalitäte»,
aiif dci» Markte, oder a» aiidere» öffentlicheii Orte» i» hiesiger Stadt seilgehalte» oder
verkaiift wird, must vorher eiiier mitroskopische» Untersiichiiiig a»s Drichiiieii »»terwor-
fc» Ivordc» sei». Nach gescheheiicr Uiitersiichiiiig ist jedes trichiiieiifrci gesinidene Stück
voi» Fleischbeschaner abziistemvel».

8. AlS Gebiihr sür die Fleischbe scha » ist vom Besitzer des Schlachttieres a»
d!e Gciiieiiidekasse z» eiitrichten:

-l. bei Groffvieh, per Stück.M Psg.

I>. „ l>ilei»vieh, „ „ .20 Psg.

a. bei eingefl'lhrteiii Fleisch fnr jeden ciiizeliie» Dransport ohne

Unterschied von Art nnd Menge.U> Pfg.

Als Gebühr sür die Drich in e» scha » sind a» den Trichiiienschaner z» entrichten :

a. snr die mikroskopische Uiilersnchiiiig eines StiickeS Dchweiiiesleisch anf Drichine»
lohne Nücksicht anf dcssen Gröffe).2.> Psg.

l>. für die mikroskopische Untersiichnng eineS ganzen Schweines anf Drichinen .70 Psg.

(st Das Halten von Schwtinen bktr.

Ortspolizeiliche Borschrift voi» 7. März 1878.

si l. DaS Halten vo» Schweiiien iimerhalb der Siadt ist ii»r gestattet, wen» hiezn
geiiügeiider Nanin vorhande», dcr Fiiffbode» des -Lcliweinestalls, soivie dessen nächste
lliiigebiing vollkominen wasserdicht hergestellt, d. i. eenientiert, asphaltiert, oder mit
Ccmeiilsiigniig gepflastert. oder geplaltet, ei»e mit de»i Schweinestall dnrch eine lliinne
verbiiiidene wasserdichte Grnbe znr Aiifiiahme deS Urins und Ansspülwassers vorhan-
de», iii,d stetS für entsprechende Neinlichkeit »nd dc» »ötige» Ilnstziig gcsorgt ist.

8 2 Um in eincm Hanse oder Hose mehr als zlvei Schweine halten zn dnrfe», ist
aiifferdcm in jedem einzelne» F-allc die Geiiehmigiliig der Polizeibehörde erforderlich.

Dieselbe kann insbesondere scho» mit lliücksicht anf die Lage des Haiises in einer
bestiiiiiiiten Straffe versagt niid sür deu Fall, daff sich Belästignngen für die Nachbar-
schaft ergebcn, jederzeit widerrufen iverden.

8 U. Uebertretnngcn werden a» Geld biS z» M Mark oder mit Haft bis zu 14
Dage» bestraft.

I). Srstiliglluy titrischkr Äbsällt bttr.

Ortspolizeiliche Borschrist vom 28. J»li 1878.

^ 8 P Die Metzger, Wildprcthändler, soivie alle aiideren Gcwerbetreibende» hiesiger
Stadt in deren Geschäftsrälllneil leicht i» FäiilniS übergehende tierischc Absälle sich
aiisainmclli, sind verpflichtct, alle diese Abfälle in der -Zeit vom 1. April bis 80. Sep-
tember täglich, in der Zeit vom 1. Oktober bis 80. März mindestenS zweimal in der
Woche dnrch Abfnhr vollständiq ans der Stadt nach dem städtische» Wasenplatze ver-
briiigen z» lassen.

Die Ablagernng in den Abtrittgrnbe» ist muersagt.

8 2. Die Abfiihr miisz bis spätestenS vormittags 7 Ubr nnd in der Zeil vom
1. Oktober bis 80. März je am NUttwoch nnd Sarnstag beendigt sei».

Zn diesen Zeiten wird die regelmäffiqe .Zkontrole dnrch die Polizeiiiiannschaft er-
solgen.

8 Gegeil Ziiwiderhandeliide wird die sofortige Absnhr der Stosse anf ihre
Kosten angeordnet und anfferdeln Strafe a» Geld bis zn 60 Mark oder an Haft bis zu
14 Tagen erkannt werden.
 
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