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Adreßbuch der Stadt Heidelberg: Adreßbuch der Stadt Heidelberg für das Jahr 1888 — Heidelberg, 1888

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https://doi.org/10.11588/diglit.2473#0252
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M Pftmiig bcrechnct, wovon dcr Friedhofsaufseher ein Trittel, der Totengräber ;wci
Dritte! crhält.

Es ist fnr das Ansgraben der Fundamcnte nnd fnr Einfassnng
eines Grabes 10 Mark 50 Pfg.

von einem Doppelgrab 13 „ 90 „

nnd von drci Gräbern 17 „ 30 „

zu bezahlen; sür jedes weirerc znfammcnliegende Grab 3 Mark 40 Pfg. mehr.

Die Bcträge wcrden wie oben zu eincm und zwei Drittcl nntcr die Gcnanmcn
verteilt.

Tie übrig bleibende Erde hat der Friedhofsauffeher wegzubringcn, den Plaiz zu
rcinigen, und'crhält:

bei cinem Grab 4 Mark — Pfg.
bci zwei Grübern 5 „ 30 „

bei drei Gräbern 0 „ 60 „

bei jedem weiteren znsammenliegcndcn Grab 1 Mark 30 Pfg. mchr. Fnr Tiesergradcu
des Fnndamentcs als 1,20 Metcr zn einer Ginfassung wird per Knbikmctcr 2 Mark
60 Pfg. mehr bcrechnet, sowie fnr Wegbringcn der Grde für jedcn wcitercn Knbikmeter
1 Mark.

Der Fricdhofsanfsehcr ist nicht bcrcchtigt, Manre r- nnd Schlosscrarbcitcn
fnr Grabstätren ansznführen odcr ansführen zn lasscn. Solchc Arbeiten sind dnrch den
Friedhofsansschcr bci dcm städtischen Banamt anznnicldcn, welches dic Ansführnng der
betrcffcndcn Arbciten nach obigen Tapcn besorgt.

Alle Acchnnngen nbcr laufcnde Arbcitcn anf dem Friedhofe, uwgen dafür in
Borstcheiidem Taxcn odcr keine Tarcn angegebcn sein, ferncr alle Rcchniingeii, welchc
sich auf einmalige Dienstleistnng bci Bcgräbnisscn, anf Arbeitcn aus dem Friedhofe
odcr auf dcn Transport ciner Lciche bczichcn, müsscii, bevor deren Beträge dcn Zah-
lnngspflichtigen angefordert, dem Bnrgermeisteramt zur Genchmignng vorgelcgt wcr-
den. Dicse Vorlagc hat im Allgemeiiicn jälirlich i m Janiia r, cinf bcsondercs Ler-
langen dcr Beteiligten aber, oder wenn cs ans andcrcn Grnndcn, z. B. wenn Abrcisc
noiwentig erscheint, anch untcr der Zeit zn gcschehen.

Etwaige Bcschwerdcn über Angestellte auf dem Friedhof find dcm Vorsitzendcn der
Fricdhofskommission vorznlegen.

Die Lrrichtung von nruen Wohngtbänden nnd Lrnnnrn in drr
Uähe des jtiidtischen und israel. Frirdhofes betr.

Ortspolizcilichc Vorschrift v. 3. April 1883. (88 96, Abs. 87a nnd 116 d. P.-Str.G.-B.)

Nene Wohngebände nnd Briliincn, welche in der Nähe des skädtischen sowie dcs
israelitischcn Friedhofs — mit Ansnahmc der fchon in dcn Banbezirk einbezogenen
Gcke der Rohrbacher nnd Schwctzinger Strasze — angelegt wcrden, sind in ciner Gnt-
fernnng von mindcstens 100 Metcrn von dcr nächstliegendcn Fricdhofsmauer zn
crrichten.

III. Feuer- nnd Baupolizei.

F.. Feucrlöfchordnung.

Vom 9. März 1882.

8 1. Wer den Ansbriich eincs Feners oder Anzcichen eines solchcn wahrniinmt,
hat — sofern nicht der in 8 2 vorgeschcne Falt vorlicgt —, sogleich Feuerlärm zn
machen; die Bewohner des Hauses, in welchem Fener ansgcLrochen, sind hicrzu, bei
Vermeiden strenger Bestrafnng, besonders verpflichtct.

§ 2. Wenn in einem Kamin Fener entstandcn, so ist kein Fenerlärin zn machen;
cs haben jedoch die Bewohncr dcs betreffenden Hanses nnvcrzüglich den Kaminfegcr
herbeizurnfen und der Polizeibehörde von dcm Brandfalle Anzeige zn erstatten.

8 3. Sobald Fenerlärm entsteht, haben die Glöckner an der Heiliggeistkirche und
an der Providcnzkirche mit dem Stnrmlänten zn beginnen nnd dassclbe so lange fort-
znsetzen, bis ihnen seitens dcr Polizcibehörde der Befehl znm Eiiistellen zngeht.

Dcr Turmwächter an der Hciliggeistkirche hat nach dcr Seite hin, wo der Brand
ist, bei Tagc cine Fahne, bei Nacht eine Latcrnc auszuftecken.
 
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