Universitätsbibliothek HeidelbergUniversitätsbibliothek Heidelberg
Hinweis: Ihre bisherige Sitzung ist abgelaufen. Sie arbeiten in einer neuen Sitzung weiter.
Metadaten

Adreßbuch der Stadt Heidelberg: Adreßbuch der Stadt Heidelberg für das Jahr 1889 — Heidelberg, 1889

DOI Seite / Zitierlink: 
https://doi.org/10.11588/diglit.2474#0237
Überblick
loading ...
Faksimile
0.5
1 cm
facsimile
Vollansicht
OCR-Volltext
— 9 —

dem .ymiptrohr eingefügt sein. Die Abtrittröhre nmß 3 (fcntimetcr von Wnndcn uiid
Mauern entferilt angelegt werden.

^ 5. Tic Abtrittröhre inuß nls Duustrohr 21 Centimeter weih möglichst seiitrcchl
bis iibcr das Dach nnd über die in der Nähe liegenden LVohnränme des Nachbars gc-
führt uiid mit eiiiem Hut versehen werden. Das Dunstrohr kann ans Zinkblech hergc-
stcllt wcrden. Jcdcr Abtrittsitz ist mit einem gut schließenden Deckel zn versehen.

K 6. Tie Abtritte sind entwcder nach dem Tonnen- oder nach dem Grnbcnspstein
aiiZnlegcn. Die W 1 bis incl. 4 dieser Vorschrift sind aus dic schor bestehenden Abtritte.
falls die lctztcren nicht abgebrochen oder öcrlegt werden, nicht aiiznwenden, insofer»
nicht ein crheblicher Mißstand nachgewicscn ist.

2. Besonder e V o r schrist e ».

Abtritte nach dem Toiiiieiisysreiu.

H 7. Tas Abtrittrohr nwß dnrch ein gntschließciides gnßeisernes Schiebrohr mit
dcr Tonne verbnndcn scin.

Ls 3. Am nnteren Cnde dcs Abtrittrohres mnß entwcder ein sog. Svphonabschlnß
angcbracht scin, odcr cs muß, wcnn der Syphon dnrch einen geradcn Schiebcr crsetzt in,
ain niiteren Ciidc dcs Abtrittrohres noch ein bcsondcres Dnnstrohr angefügt sein, wel-
ches, ivciin möglich, nach dcm Äüchenkamin gesiihrt wird, nm nebeii, abcr getreiint von
diesciii, bis übcr das Dacli zn lanscn. Die Banpolizeibchörde kann von dieser Bestim-
iiiiing in gceigiieten Fällen Dispens ertcileir

s 9. Tic Abtritt-Tonnen müsscn entweder ans vcrzinktcm dcr ans beiden Scitcn
mit Oclsarbc angcstricheiicm Cisenblcch oder ans.Holz gcsertigt stiii ', ihrc Größe, Form
iind Berschralibnng mnß der polizeilich genehinigten N'orinalzeichiinng genan ent
sprcchcn, wclche sich anf dem städtischen Banamte befindet. Bci besonderen Vcrhältnisscn
sind Aiisnahmcu, jedoch nnr mit Geiichmigiing der Banpolizeibehördc, gestaltet.

s 1". An dcr Tomie mnß ein Ucberlansröhrchcn angebrachk sein, dnrch wclches die
Flüssigkeit in ein dancben stehendes Ueberlanfbcckcii absließcn kann, weiin die Tonne
übervolt scin sollte. Damit keine Verstopsiing des Nöhrchens stattsinde, inuß in der
Tonnc an der Slelle, wo das Nöhrchcn angeschraubt wird, ein Seiher angebracht scin.
8 11. Für jedcs Hans inüsscn die nöthigen Wechseltonnen vorhanden sein.
ts 12. Aii jeder Tonne mns; die Straße nnd Nstimincr dcs Hanscs, zn ivelchcm sic
gchört, dentlich mit Oelfarbc aiigestrichen sein.

s 13. Tie Tonne mnß an cinem solchen Srt znin Gebranch anfgestcllt sein, daß
sic Icicht entfernt nnd mit dcr Wechseltonne vertanscht werden kann. Dcr Bodcn, anf
wclchcm dic Tonne steht, muß gnt eementiert sein.

14. Wird als Tonnenrauin dic bishcrige Abtrittgrnbe benüvt, so ist dicse sorg-
iältig zn rännien nnd zn reinigen, an zweckmäßigcr Stellc eine kleine Stiege nnd anßer-
dem cinc Vorrichtnng (Rollc) nnznbringen, welche die lcichte Heransnahme der abzn-
sührcndcn Tonnc crmöglicht.

19. Jede ncnc Tonncncinrichtung mnß vor dcr Bcnntzni g von dem aintlichen
Sachverständigen besichtigt und genehmigt werdcn.

Ls 19. An Stellc der beweglichen Tonnen ist anch dic Anfstellnng der sog. Pnmp-
toiinen gcstattct. Dic Pnmptonne mnß auS verzinktem oder anf beiden Seiten mit Oel-
farbc angestrichenem Eisenblech angefertigt sein. Die Aufstcllnng hat in einem Raliine
zn gcschehen, der so groß ist, daß die Tonne von allen Seiten nnigangeii werden kann-,
dcr Boden diescs Ranmes rnuß gut eementicrt sein. Die Toniie ist mit einem Mann-
lochc imd mit einem Entleerungsrohre zn versehen. Letztere ist lnftdicht in die Tonne
cinzulassen und miiß bis anf den Boden derselben reichen. Äni obcrcn Endc dieseS Rohres
ist ein Gcwindc anzubringen, an das ber Schlanch der Entleerungspttmpc angcschranbt
wcrden kaiin. Jm Uebrigen sindeii die W 7, 8, 10 und 15 dieser Vorschrift anch anf die
Piliiiptoniien Anwendnng.

II. Abtritte uach dem Grnbensvfteni.
a. Vorschriften für Neiianlagen.

8 17. Äbtrittgrnben sind anßerhalb der Gebändegrnndffäche, abscitö der Straße,
von den Grniidmauern des Gebändes getrennt und mindestens 3 Meter von Brunncn-
schachtcii, Brmulenstiibcn nnd von den zilm Hansc nicht gchörcndcn Wasscrleitnngs-
röhren, sowie 1,80 Meter von dcr Nachbargrcnze entfernt anznlegcn. Die Cntfcrnnng
 
Annotationen