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s. Dre Ranalifation der Stadt Heidellrerg betr.

Ortspolizeilichc Vorschrift vom 20. Oktober 1873.

tz 1. Jn allen Straßen der Stadt Heidelberg, in denen stüdtische Kanüle sich be-
sinden, ist die Versenknng odcr oberirdische Ableitnng des Wassers der Hanshaltnngen,
Mchen und Fabriken, sowie des Abflnsses der städtischen Wasserlcitnng nnd dcs Regen-
wasiers verbotcn. Jn den Straßen, wo crst künftig Kanäle crbant werdc», tritt'das
gleiche Verbot von der Zeit ihrer Bcnützbarkcit an in Kraft.

ß 2. Dagcgen ist jeder von dcm Verbot des Z 1 betroffene Hansbesitzer bcrcchtigt,
nachdem cr acht Tage znvor dem Gemeinderate Anzeige gemacht hat, dcn betreffenden
Kanal mittelst einer Zweigleitung zn bcnützcn gcgen Entrichtung eines einmaligen Bei-
trags zu den Herstcllnngs- nnd Unterhaltungskosten, welchcr von dem Gcme'inderate
nach besonders zu bestimmenden Grundsätzcn festgestellt werden wird. Sämtliche Kosten
des Zweigkanals hat der Hausbesitzer zu tragcn.

tz 3. Uebcrtretungen des K 1 werden an Gcld bis zn 100 Mart oder mit Hast be-
strafü Vollzugsverordnung vom 4. Mai 1874:

1) Für diejcnigcn Bcwohner der Stadt, ans deren Hänsern oder sonstigcn liegcn-
schaftlichcm Bcsitztumc jctzt schon Zweigleitnngen in dic stüdtischen Kanäle sührcn, tritt
das Vcrbol des st 1 dcr ortspolizcilichen Vorschrist alcwald in Kraft.

2j Tiejenigen Bewohner, deren Hänscr ee. an städtischcn Kanälen liegen, aber bis
jetzt noch nicht durch Zweiglcitung mit dcnselben verbunden sind, erhaltcn zn diesem
Zwecke einc cinjährige Frist von hcnte ab; nach Ablans dieser Frist findet das erwähnte
Verbot auch auf sie Anwendnng.

3) Ein Verzeichnis der Straßen nnd Straßenstreckcn, in wclchen sich znr Zeit
städtische Kanäle bcsinden, liegt in der Äanzlci znr Ginsicht auf.

4) Der nach 2 der ortspolizeilichen Vorschrist sür die Beiiütznng der städtischcn
Kanäle zn cntrichtende einmalige Beitrag wird anf 8 Vtk. 60 Psg, sür den lanfcnden
Mcter der Länge des Besitztnms nach der Straßc hin scstgesctzt; diescr Betrag ist anch da,
wo eincKanalstrcckc von bcidenSciten benützt wird, von jedemAiigrenzer zn entrichten.

ck. Das Rrinigen drr P>rivntlranäle drtr.

Die periodischc und wcnn crforderlich aiißerordentlichc Untersuchiiilg nnd Reini-
gung der Privatkanalc in der Stadt geschieht unter Leitnng dcs Sladtbananits dnrck,
städtischc Arbeiter auf Kosten der Cigentümcr dcr Gebände, sür welche die Kanäle be-
nutzt werden. Der Bcitrag zu dicsen Kostcn richtet sich nach dem durch den Steneran-
anschlag festgcstellten Wert diescr Gebände. (Anordiliing vom 21. Iannar 1879.)

L. Die itteintzaltung der SchUrmmsammler petr.

Ortspolizeiliche Vorschrist vom 2. Scptcmbcr 1876.

8 1. Das Ablagern von Straßenkchricht, Unrat, Stanb, Schutt nnd Absällen
jcder Art in dic städtischen Kanalcinlänsc und Schlammsammlcr ist nntersagt.

8 2. Ucbertrctnngcn werden an Geld bis zn 60 Mark odcr mit Haft biS zn 14
Tagen bestrast.

T«. Nnsjug aus der Leichen- und Fricdliofs-Ordnunv
fnr die H>tadt Neidell'errt.

I. Leichen-Ordnung.

8 1. Fricdhofskommission und ihr Gcschäftskreis.

Die Friedhofskommission der Stadt Hcidclberg hat im Allgemcincn alles anzn-
ordnen, was Sterbcfälle (mit Ansnahme der Lcichenschau) Leichenbcgüngnisse und Be-
erdigungcn betrifft und kann jc nach Erfordcrnis bcsondcre Verfügnngen crlassen. Sic
hat dic Anfsicht über dcn Fricdhof, über dic Friedhosskapclle, sowie über die nötigen
Friedhofsgerätschaften, dercn Anschaffung sie im Benehinen mit dem Stadtrat vesorgen
läßt. Ebenso ist derselben das gesamte Leichenpersonal rmtergeben. Dasselbe wird auf
ihren Antrag vom Stadtrate angestellt nnd entlassen, vom Bczirksamt verpflichtet. Alle
und jcde Beschwcrden gegen das Leichenpersonal sind bci der Komnlission anzubringen
und hat dasselbe nur von ihr Zustellungen, Verhaltungsmaßregeln und Befehle anzn-
 
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