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4. die in dem Hmislialte dcs Mietew wolttiettdcil Persoiien, ivie 'Angehörige,
Dicttstl'oteii, Gesellen, Gchilfc», Lehrlinge, Pflcglinge »iid die'von dem
Mieter aiifgeliommeiieii Lchlofleiite, Aftcrmieter uiid deren Ängehörige,
soweit olle diese Personeu mit dem Mieter zngeich ein-
oder ailsziehcii, heriihrt;

li. voii dem Mieter bezüglich iedes Eiii- oder Auszugs der mit ilmi ivohiiendcn
Fairlilieiiattgehörigcu, Dieiistbotk», Gcscllen, Olehilsen, Lehrlinge, Pflegljnge,
Aftermieter, Tchlafleutc, welcher init seiiicr eigeue» Wohiinngs-
v e r ändc r uug uicht z u s a in m enfällt.

Kinder uiiter vierzchn Jahren köiineii aiiflcr Beiracht bleibe».

Für jedePersou ist dieAnzcige auf einc besondereJmpresfe zu schreiben. Nur bei
Meldungeii, die sich auf cin Faiiiilienhaupt bcziehen, köiiiieii (r'hefraiien imd Kinder
auf das gleiche Blatt geschrieben werden.

Die Anzeigen sind von der Ortspolizeibehörde alphabetisch »ach dem Name» der
Angezeigten geordnet aufziibewahre».

12. Jeder, i» Bezug auf dessen Person odcr Augehörigc »ach Voischi isk diescr
Verordnung eine Meldung erstattet werdcn iiiufl, ist verbunden, den zur Meldnng Ver-
Pflichteten alle zur vorschriftsinäfligei» (5rfüllu»g crforderlichen Angaben zu machc».

Die Jmpresfen zu den Forniulaieii X uiid kl iverden auf dem Paßburean ulient-
geltlich abgegeben.

Ortspolizeiliche Vorschrift vom 29. Iuli 1884. Meldewesen ben.

Akit Ztlstimmililg dcs Stadtrats dalncr und Geiiehmigung des 9lroszh. Isandes-
kommisfärs in Mailiiheim wird auf Grund des § 8 Absav 6 der Vcrordining vom
8. Mai 1888 und des ^49 P.-Str.-(9.-B. verordnet was folgt:

Die Jnhaber von Fremdenpeiisioiieil haben jcden Samstag Morge» der Polizei-
behörde eiu Vcrzeichnis ber bei ihnen wohnenden Fremden, uiiter Angabe von Aainen,
Stand und Wohnort der betreffenden Persoueii vorzulegen.

Borübergehende Besuche von auswärtigen Verwandten oder Befreunderen der
Peiisions-Jnyaber bleiben dabei auszer Betracht.

Uebertretungen werdcn an Geld bis zu 20 Mark bestraft, vorbehaltlich de> in
§ 49 P.-Str.-G.-B. Abs. 2 angedrohten höheren Strase für die daselbst voigesehenen
erschwerteren Fälle.

S Das Vermieten von Schlafstellen betr.

(Oortspolizeilichc Vorschrift v. 18. März 1889.)

81. Wer sich mit dem Vermieteii von Schlafstellen a» Arbeits-
gehülfen, Dienboten und Lehrlinge befastt, hat vorher hievon bei der Oris-
polizeibehörde Anzeige zu crstatte». ltz 14 Gewerbe-Ordnung.)

8 2. Der Vermicter von SchlafsteUen hat ein Buch zu führen, in welches
jeweils nach Aufnahme des Schläfers dessen Namc, Hcimat, bisheriger Aufeiiihalt,
bisherige und gegenwärtige Beschäftigung, sowie dcr Tag der Aufnahme in die Woh-
nuiig und des Verlassens derselbeu einzutragen ist. Das Buch ist jederzeit dcr Po-
lizeimannschaft, den Mediziiialbeamten und den Beauftrachen dcr Ortskrankeiikasse
auf Verlangen zur Einsicht vorzulcgen. Täglich in der Frühe, im Winter vor 8 Ilhr,
im Sommer vor 7 Uhr, ist ein Auszug aus diesem Buche bezüglich aller i» der
vorhergehenden Nacht beherbergten Schläfer (nicht nur der frisch aufgenommeiie»)
bei der Polizeibehörde einzureichen.

8 8. Der Vermieter von Schlafstellen ist verpflichtet, für Erhaltung der 9kein-
lichkeit, Sitte und Ordnung in den Schlafstellen Sorge -zu tragen.

ß 4. Personen, welche sich nicht durch ein von der Behörde ausgestelltes Legiti-
mationspapier auszuweisen vermögen, dürfen nicht länger als eine Nacht beherbcrgt
werden.

ß 5. Das Vermieten von Schlafstellen in einer Wohnung an Personen beider-
lei Geschlechts ist untersagt.

Desgleichen dürfen in einem und demselben Hause Schlafstellen eutweder >»»'
,uc männliche oder nur für weibliche Personen eingerichtet werden.

8 6. Es darf keine größere Zahl von Personen zur gleichzeitigen Beheiberguilg
aufgenommen werden, als nach Verhälmis des Raumes und der vorhandenen Betten
 
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