Universitätsbibliothek HeidelbergUniversitätsbibliothek Heidelberg
Hinweis: Ihre bisherige Sitzung ist abgelaufen. Sie arbeiten in einer neuen Sitzung weiter.
Metadaten

Adreßbuch der Stadt Heidelberg: Adreßbuch der Stadt Heidelberg nebst den Stadtteilen Neuenheim und Schlierbachbach für das Jahr 1891 — Heidelberg, 1891

DOI Seite / Zitierlink: 
https://doi.org/10.11588/diglit.2476#0319
Überblick
loading ...
Faksimile
0.5
1 cm
facsimile
Vollansicht
OCR-Volltext
69

deil Äertrag nicht auf. Das den Tienstbme» erwa gcgebene Hcingeld mird anf den
Lohn abgerechnet.

^ 6. Fiir die zn hänsltchen Liensten geniieterc» Dienstlwlen begimit die Tienstieit
am 2. Weihnachtstag, 2. Ostertag, Iohaimistag, Michaelisiag iind daueri bis zn dcin
jeiveils iiächstfolgendcn dicjcr Tage. Bci der Miete gi Diei:stleist»iigeii i» der Laiid-
wirtschaft gilt der Vertrag fiir 1 Fahr abgeschlafse» »»d begimil am 2. Weihiiachlstag.
Dasselbc gilt bei de» Diciistbole», ivelche sawolil z» landwirisamsilictie» als zn bä»s-
liche» Dicilstcn geiiiietct werde». Bei dci» Gcdinge uionaüiilier .sablniig gill der Ver-
trag aiis die Dauer eincs Monars geschlosse».

8 4. Dcr Verlrag, wclcher bci de» aiis ei» Ialir gemieieicn D ienstboie» »ieln icchs
Wochc», bei den anf ei» Vicrietjahr gcinieieteii »ichi vier Woche» oder bei !»o»alsweisc
gciiiieicteil Dicnstboteii »icht t t Dage vor Dlblaus dcr Diciinzeii getuiidigl wird, ist als
sär die gefcvlich iiiiterftellte Tauer dcr Dieiistzeil stillschwcigend crneiicrt a»z sehc».

H st. Die Vorschrifte» der 88 -5 »iid 4 siiide» teiiie ''liuveiidu'.ig, »»'»» at'iveicheiide
Bcnimnnlttgc» durch Ortsgcdrauch liergehracht si»d »nd dcs>e» Bestehe» dnrch eiiic»
Beschlust dcs tstemcinderals scstgestellt »iid öffeiulicli betaiinl gemaciu wurde.

8 6. Dieiistbotc» habe» sich allc», ihre» >iräs,eii »iid dem Iiilialtc des Dieirst-
vcrtrages eittsprcchendett Verrichtniige» »ach A»ord»!,»g der Dieusrherrschasl z» »incr-
ziehcn il»d fich dcr Lrd»»»g des .vanses z» uiueiwcne!!. Die Dleiisthoic» si»d »icht
bcrechtigt, sich i» de» ih»c» anfgetrageiie» Verrichuiiige» verneie» zu tasse». Zic
iiiiissc», sclbst ivcn» sie »iir z» gewissc» Diensie» aiigeiiommc» siud, »öligensalls iind
vorübtrgchcnd auch aiidcrweue, ihre» Verliälnuffeii »ichr iniaiigemcfftne Vcrriclininge»
nach Aiiordiuntg der Ditttsthcrrschafi überiiehme». Für Dchade», wclche» der Ticiist-
bote dcr Herrschast z»fügl, hat cr »ach Mastgahe der allgemeinc» laiidrcchrliche» Pe-
stiittiiniilgc» übcr Schadciiersarzpflichi (nfaiz z» leiste».

8 7. Tie Diciistherrschafl jst verpstichiet znr Leistung dcs Lolmes uiid lliuerlialis
dcs Tiensthote» i» .^tost uiid Wohiuing. ivie solche für Diciiflboie» der gleiclie» Arr üb-
lich sind. Die A»sbezahl»»g des Lohnes erfolgi am (>»de der Dieustzeil. Wird »act»
Ablauf der Dienstzeir der Verirag fongeseiu, so dari die .Zahlimg der Hätste dcs ver-
falleiie» Lohnes »m vier Woche» verscliohe» weide». Das e.uf die Taiier cincs Ialucs

gemietetc (ffeftttde kann verlangcn, dai; ihm »ach 4 Monare» dcr Ticii'kzcik ei» Vicrtel,
»ach 8 Monale» ein wcileres Viertel des Ialueslolmes ausbezahli werdc.

8 8. Wird ei» Dieimbote oh»c eigenes grobes Verichuldc» krank, fo bar die Ticm'l-
herrjchaft ih» acht Dagc la»g z» verpstege» »»d die >iostcii für de» Arzt »nd dic Ärz-
neie» z» iibernchmcn. Sie ift iiidefse» berechligl, de» .straiüc» i» öffciuiiche» Kra»rc»-
anstalren ll»terziibri»ge».

8 9. Slirbt ein Dienstbolc, so köiuien seiiie I rbe» den Loh» mir für die Ieir bis
z»m b-intritte der (5'rkraiikimg forder». Tie Begrähiuskoffc» salle» dem Tienstherr»
nicht zur Last.

8 10. Dic Ticiisthcrrschaft ist hcrechiigl, das Mesiiide olme Aiistiindigung soson
z» eiulassc»:

ivegc» völliger Uiisähigkest z» de» über»omme»e» Dieiistleimuige», fowic wegcii
Verhiiiderung ä» dere» Bcsorgmig, iiifofeine solchcs durch eigencs Verschiilde» des
Dicnstbotttt veranlastt wurde, öder bei zufälliger 0luiiclmiig über 14 Dage audaucrlc,
wege» Unlrcue, hartnaetige» Uiigchorsams, wegen Unsiulichkei!, überhüiipi wegeu
solchcr Handlttiige», welche »ach ihrem Weie» mil dem stir das T ienslhoteimerhälmis
crsorderliche» Vertraiie» oder mii der häusliche» Drdiumg imvereiiibarlich si»d.

8 11- Das Gesindc ist bcfiigl, de» Dieiist ohue Austündigimg ioiori zu vertaffea:
wciui der Diensthotc durch schwere (' rkraiikimg zur Fonseizung des Tieiiffes »»-
verinögend ist, wcn» die Diensthcrrschast i» tffam geräl, iveim sie de» Wolmorr
bleibend verändert oder de» Diciiffbole» »öiigc» wiil, längere A'eiicn i» eiuferiue
Gegcitde» »utziiniachen;

wcim sic dc» Dienstbote» misthalidelr, ihm U»siuli.4,es aiisiiuu oder ilm vor soi-
che» Ziliiullttiige» Andcrer, die z»r Familie gclwrc» oder im .vame regelmästige»
Iiitritt habe», »icht schürzen koimrc odcr wollte:

weim fie dci» Dienstbote» de» Loh» »ber dic Vcnallzcst i'oreiuhält oder ilmi de»
»ötige» Unterhalt verweigcrt, soivie ül'erhaiipt ivcge» ioi.licr.vaiidlimgcn der Diciist-
herrschast, welche wie die aiigtsührtc», mil dc» vom Gefiiidc gegeliüber dcr Heerschafi
»ach dem Dienstbotenverhältnisse z»stehk»dc» Aiiforderinlge» imverciiiharlich siiid.

8 12. Der a»f längcr als ein Vierteljahr abgeschlossene Venrag kaim vorAblaus
 
Annotationen