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Adreßbuch der Stadt Heidelberg: Adreßbuch der Stadt Heidelberg nebst den Stadtteilen Neuenheim und Schlierbach für das Jahr 1892 — Heidelberg, 1892

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https://doi.org/10.11588/diglit.2477#0283
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4. Das Setzeil voil Holzkreuzeu aus dcu allgcmcincu Leicheufelderu 50^.

5. Slusgrabeu vou Fuudamcutett sowohl fiir Grabsteiue als für Eiiisassimgen
odcr Grufteu, eiuschließlich der Eutferuuug der Erde wird mit 4 für dcn cbm've-
rechnet,

6. Das Entferueu der bei dcin Aushebeu eiues Grabes in eiu Familiengrab sich

ergebeudeu Erde.1 ^ 50 ^

7. Jedes Ausgraben eiuer Leichc.15 „

8. Die Wicderbecrdiguug iu ciu Familieugrab . . . . 10 „

9. Fnr alle außergewöhulicheu Leistuugeu, fiir wclche iu dieser Taxorduuug eine
Gebiihr nicht aufgefiihrt ist, wird besondere Rechuuug ausgestellt, welche vor ihrcr
Auforderung vou der Friedhof-Kommissiou gepriift und dem Stadtrat zur t^e-
nehmiguug vorgelegt wird.

Die Errichtung neurr rWohngebäude und Rrunnen in der Nälre

des Friedlzofes.

Drtspolizeiliche Vorschrift vom 4. Juni 1891 (Z 96 Abs. 2,87rr, 116 d. P.-Str.-G.-B.)

Neue Wohngcbäude, wclche in der Umgcbnug des städtischen und israelilischeii
Fricdhofs erbam werden sollen, diirfeu, soweit dns uordöstlich des Steigerwegs imd
siidlich des sogeu. Haseubühlerweas gelcgcuc Geläude iu Betracht kommt, uur iu ciner
Eutferuuiig vou uuudesteus 50 Actr., im übrigen mit Ausuahme der schon iu den Bau-
bezirk eiubezogcnen Ecke dcr Nohrbacher- uud Schwetzinger Straße nur in ciner solciicn
von miudestcils 90 Nitr. vou der uächstlicgeuden Grenze des Friedhofsgcbiets crrichtei
iverdeu.

Bruuuen diirfeu uur auf derNückseite der in der bezeichnetcu Umgebung desFiicd-
hofs zur Errichtuug gelangendcu Gcbäude uud miudesteus lOMtr. hinter dcr bcstimm-
tcu Bauflucht ocrselben erschlossen werden.

Ausnahme von obiger Vorschrift kauu in besondcrs driugeuden Fällen die Ban-
polizcibchörde mit Zustimmung des Stadtrates und uach Anhörung des Gr. Bezirls-
arztcs bclvilligeu.

III. Feuer- und Baupolizei.

L. Fcnerlös'chordnung. Vom 9. März 1882,

i; l. Wer den Ausbruch eines Feuers oder Anzeichcn eiucs solcheu wahruimmi,
hat - soferu uicht der in 8 2 vorgesehene Fall vorliegt —, soglcich Feuerlärm zn
machcu; die Bewohuer des Hauscs, in welchem Feucr ausgcbrochcn, sind hierzu
bei Vcril'.eidcu strcuger Bestrafnng besouders verpflichtet.

8 2. Weuir in einem Kamin Feuer cntstaudcn, so ist kein Fcuerlärm zu machen;
cs haben jedoch die Bcwohner dcs betrcffcndeu Hauses uuvcrzüglich dcu Kaminseger
herbeizurnfen und der Polizcibchörde von dcm Braudfalle Anzeigc zn crstattcn.

8 3. Sobald Feuerlärm cutsteht, haben die Glöckuer an der Heiliggcistkirche
nud an dcr Providenzkirche mit dcm Sturmläutcn zu begiuucn, und dassclbe so
lange fortzusetzeu, bis ihucn scitcns der Polizcibehörde der Befchl znm Einstcllen
zugeht. Dcr Tnrmwächter an der Heiliggeistkirche hat nach der Scite hin, wo der
Brand ist, bci Tage eine Fahue, bei Nacht eine Laterue auszustecken.

8 4. Bei Ausbruch eines Braudcs zur Nachtzeit ist die Dircktion des städti-
schen Gaswerks verpflichtet, alsbald die Stadt bcleuchteu hn lassen und cincn tiich-
tigen Wcrksiihrer nnt cincm Gehilfen, mit den nötigen Gerätcn versehen, znr Brand-
statte zn schicken.

K 5. Auf den ersteu Fcuerlärm hat die Polizeimannschaft sogleich den Großh.
Amtsvorstaud, den Respizientcn dcs Bezirksamts, den Oberbürgermeister, die beidcu
Kommandauten der freiwilligen Feuerwchr, deu Stadtbaumeister und die Kaserncu-
wache zn benachrichtigen.

8 6. Bis znm Erntreffen der freiwilligen Fcuerwehr, welche bei allen Brand-
fällcn znnüchst die Lösch» nnd Rettnngsmannschaften stellt, haben die

Hansbewohuer mit den zn ihrer Hilfe hcrbeicilendcn Personen alles aufznwcndeii,
um das Feuer zu löschen oder dessen Ausbreitung zu verhindern.

8 7. Die Anordnung und Leituug der Löschmaßrcgcln stcht dem Großh. Amts-
vorstande, bezw. seinem Stellvertreter zn, welchcm hierbci der Obcrbürgermeistcr,
der Stadtbaumcistcr, sowie dcr Kommaudant dcr freiwilligen Fenerwehr bcratcnd
 
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