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Adreßbuch der Stadt Heidelberg: Adreßbuch der Stadt Heidelberg nebst den Stadtteilen Neuenheim und Schlierbach für das Jahr 1892 — Heidelberg, 1892

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https://doi.org/10.11588/diglit.2477#0303
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l.. Schlohgartcn-Ordmmg.

OrtSpolizeiliche Vorschrift vom 29. November 1880.

ks 1. Verboten ist:

1) Das Haiisicren mit Woren jeder Art, iiisbesondere dns Fcilbiekeii von
Bliiiiicii, Backwaren, Obst nnd derql.;

2) Das TrcMn schwerer Lasten, als Holz und Grasbüiidel;

8) Das Fahrcn mit Schnbkarren;

4) Das Wcrfen mit Steincn;

5) Das Fahrcn und Reiten, iibcr die Brücke des Schloftberges durch das
Gartenthor bis in den inneren Schloßhos dars im Schritt gesahreu und
gcritten werdcn.

§ 2. Berboteu ist ferner:

1) Tas Betrcten der Nascnpläjze und Pflanzeintruppeii, das Nebersiciaeu imd
Dnrchbrechen der Eiufriedigunqen, das Abpflücken. Losrcißen, Abschneidcii
oder Abschlaqen, sowie das Entwcndeii von Olartenfrüchteii, Bilimcll,
Pflanzen nnd Zweigen.

2) DaS Verllnreinigen von Kebäudeu, Gartcu-Anlagen, Wegen, Brniliieit,
Tischeu und Bänken.

8) Das Erklettcrn der ))luiuen.

K 8. Aus dem Bnrgweg darf nicht gefahren werdcn, dagegcn ist das Reiie» a»f
Eseln oder Pferdcn bis dahin, wo der Weg nach der kkarlsschanze nud nach dem
Friesenberg sich teilt, gestattet. Die lcergchenden Tiere sind in laugsamein Dchritt
zn siihren. Dic von dcn Tieren hcrrührenden Verunrcittignngen dcs Weges miissen
sogleich beseitigt wcrden.

4. Hu'nde sind im gauzen Schloßbezirk an knrzer Leine zn sühreu.

0. Bezüglich der Polizcistunde in der Schloßrestauration, sowie bcziiglich
des Mitnehmens von Hnnden in dicse Wirtschast gclten dic allgeincinen polizei-
lichen Vorschristen.

8 0. Wer dcn Bestiiilmungen der 88 1, 8 nnd 4 znwiderhandelt, hat nach Maß-
gabe dcs 8 806 Ziff. 10 deS N.-Str.-G.-B. Gcldstrafe bis zu 60 Mark oder HaU bis
zn 14 Tagen zu gewärtigen. Zirwiderhandllingen gegen dcn 8 2 Ziffer 1 ziehcn gemäß
8 144 und 145 Ziff. 8 des P.-Str.-G.-B. tßcldstrascu bis zi« 50 Mark oder Hasi bis
zu 8 Tagen, bczw. Geldstrasen bis zu 20 Mark nach sich. Zuwiderhaiidlmigen gegen
8 2 Ziffer 2 wcrden nach 8129 des P.-Str.-G.-B. mit Geldstrafen bis zn 6<> Mark
oder mit Hast bis zn 14 Tagen, nud Znwidcrhandlnngen gcgen 8 2 Ziff. 8 naeh 8 100
des P.-Str.-G.-B. mit Geldstrafen bis zu 10 Mark geahndet.

. Slras; enp v li; ei -O rd n un g

vom 12. Mai 1882. (Gesctz- und Verordnnngsblatt S. 129—185.)

81. Schnelles nnd nnvorsichtiges Reiten nnd Fahrcn. 0s ist
nntersagt, dnrch schnclles odcr uuvorsichtiges Reitcn odcr Fahrcn aus öffeiltlichcil
Wcgcn Atenschcn oder fremdes Eigcntum in Gefahr zu setzen.

8 2. Gebot des Schritt-Rei t ens nnd Fahrcns. Anf Straßenstrecken,
für welche ein bczügliches Gebot der znständigen Behörde ergangen nnd im Wege
der Polizcivorschrift odcr durch obrigkcitlichen Anschlag bckannt gemacht worden ist,
darf nur im Schritt geritten und gefahrcn werden.

8 3. Fahren w ährend der Schneebah n. Es ist nntersagt, während der
Schnecbahn auf öffentlichcn Wegen ohne Geläute oder Schcllen zu fahren.

8 4. Lagern von (flegenständen aus öffentlichen Wcgeu nud
Plätzen. Es ist untersagt, ohnc Genehmigung der zuständigen Behörde auf öffeut-
lichen Wegen und Plätzen Gcgenstäude, durch wclche der sreie Verkehr gehindert wer-
den kann, aufzustcllen, hinzulcgen oder liegen zu lassen oder den bei der Gcnehinigung
sestgesetztcn Bedingungen znwiderznhaiidcln.

8 5. Beleuchtung solcher Gegenstände. Wer auf öffentlichen Wcgcir
uiid Platzen Gegenstäude der in 8 4 bezeichneten Art aufstellt, hinlegt oder liegen läßt,
hat dafür zn sorgen, daß dieselben während der Dunkclheit genügend beleuchtet sind.
Diese Verpflichtung liegt, wenn Fnhrwerke durchreisender Personcn auf öffentlichc»
Wcgen und Plätzen während der Dnnkelheit anfgestellt sind, sowohl dem Leiter des
Fuhrwerks als dem Wirte ob, bei welchem der Reisende eingestellt hat.
 
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