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Adreßbuch der Stadt Heidelberg: Adreßbuch der Stadt Heidelberg nebst den Stadtteilen Neuenheim und Schlierbach für das Jahr 1892 — Heidelberg, 1892

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https://doi.org/10.11588/diglit.2477#0336
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77

Z. Für in den Betrieben der Post-, Telegraphen- und Eiftnbahnvertvattungen:c.,
brim gewerbsmäßigen ArchrwerkS^ Lchtfffahrts-, Flößerei- und Fährbetrieb,
hem gewerbsmäßigen SpeditionSbetrieb ?c., sowie:

3. Firr die in der n. Morsttvirtschaft Uild dcren Nebenbelriedeu beschäs-

tiaten Personen (einschließlich der in solchen Belriebeu beschästigleu Tie»rslboten).

4. Für die häuslichen Dienftboten.

Zu den unter Ziffer 1 genannten Personcn Lehören auch dic Handlungs-
gehilfeu und Lehrlinge, sowte die Gehilsen nnd Lehrlinge in den Äpolheken.

Eine Ausnahme von der Bersicherunaspslicht greist Platz:

Fjjr Personen, deren Beschäftigung ihrer Natnr nach eine vornber-
gehende oder durch Arbeitsvertrag im vorans anf einen Zeitraum von
weniger als eine Woche beschränkt ist.

d. Für Betriebsbeamte und Angestellte, deren (Nehalt ?c. 6^ Mark für den Ar-
beitstag übersteigt.

e. Für die mit festem Gehalt angestellten Belriebsbeamteu des Reiches, des
Staates oder eines Kommunalverbandes.

ä. Für Personen des Soldatenstandes.

2) Organifation der Krankenversicheruug.

Die mit der Einführung des Krankenversicheruugsgesetzes vom 15. Iuni 1883 ius
Lebeu getretenen dret Ortskrankenkassen habeil sich mil 1. Januar 1889 vereimgt zu
einer:

Gtmeirrfamen Ortskrankenkaffe Heidelberg.

Unter öieselbe fallen samtliche uriter 1—3 obeu ausgesirhrkcii Personeuklassen,
falls sie gegen Gehalt oder Lohn (wozu anch Tamiüuieu oder Naniralbezüge
gkhören, wie Genuß freier Kost .'c.) in hiesiger Sradt beschasiigr sind, uud uicht
klner Fabrikkrankenkasse, einer Jnnungskralikcukasse oder eiuer den Äuforderuugeu
hes ß 75 des Krankenversichernngsgesetzes enlsprecheudeu eiugeschriebeueu oder
freien Hilfskasse als Mitglied angehöreu.

Die ohne Gehalt oder Lohn beschästiglen Geselleu, Gelülftu uud Lehrtiuge
(Bolontäre) sowie sämtliche

hanswirtfchaftlichen Dienftboten

werden versichert durch die „landesgesetzliche"

Gemeindekrankenberstcherung.

Die Ortskrankenkasse gewährt als lliuerstiimmg:

1. sür dic Dauer eines Jahres: freie ärztiiche Behaudluug. ireie Ärzuci uud bci
Erwerbslosigkeit eiu Krankengeld,

3. eiue Wöchiierllmenunterstützung snr die Tauer vou 3 Wocheu,

3. ein Sterbegeld.

Die Gemeindeoersicherung gcwährr keiu Krauleugeld oder Wöchuerimieu-
unterstützung oder Sterbegeld, sonderu mrr Auipruch auf freie arztliche Behaudluug,
freie Arznei oder freie Verpflegung im akadcmischeu >traukeu!iause.

Das ReMt LNU» Rettrttt rur Ortskraukeukasse ttehl uach ' '

MO Mark nichl übersteigt.

3) Pslichten der Arbeitgeber iDieuslherrschafteui uud Folgeu
etwaiger Versäumuis derselben.
a. Der 8,49 des Krankenversichcrungsgefttzes bes.immt:

„Die Arbeitgeber haben jede von ihuen beschäsngle versiaierungspstichkige Per-
W, für welche die Gemeindekrankenversicheruug eiurriii, oder welciie eiuer Oris-
krankeukasse angehört, spätestens am dritten Tagc nach Begiun der Beschäfiigung
anzumeldeu rmd spätestens am dritten Tage nach Becndiguiig des AibeiisverlM-
MW wieder abzumelden."

Diese Anmeldepflicht erstreckt sich anch auf die ciner Hilfs- odee Znnungstasse A.
nngMrendeu Personen.

Bei Versänmung der Anmeldnng ist der Arbeitgcber nach 8 »o des Gesetzes
 
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