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Adreßbuch der Stadt Heidelberg: Adreßbuch der Stadt Heidelberg nebst den Stadtteilen Neuenheim und Schlierbach für das Jahr 1892 — Heidelberg, 1893

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https://doi.org/10.11588/diglit.4117#0341
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imd ei'iieiil mit Meteilltnöpfeil vei-seheilcn Mnntel, sowie in ejrieii! nmdeii schwnrzen
Leberliut mit der Nilniiiier der delressettden Droschke in Neusiibcr.

Slnlt des Glttiizhiites kttim im Lommer cin schwttrzer Dlrolibiii iiiii Dilber-
dorde, im Wiitter eine Pelzmiche getragen wcrden.

Die Dieiistkleidiiiig mus; stets in sttiiberem, nicht zerisseuem u»d uichl ttiisfällig
üeslicktem 'jiistaiid erhalten werdeu.

Von dcn Troschken und Gespttiineir.

8 4. Die Droschken inüssen mit zwei Pserden bespttiml sein. Die Pserde miissen
hiirreichcnd stark sein, anstäiidig ausseheit imd sicher gehen'. aucii miiisen sie gleich
ivie das Geschirr reinlich gehatten werden.

8 b. Die aufzilstellendeil Wagen müssen solid gebaiii, von gesälligem Aeiis;eiil.
von hiiireichenoer Breite nnd Höhe, svwie bettnein sein. Tie Wattenlrine müssen
so beschaffeir sein, das; das Einsteigen nnbeschwerlich iü, anch mris; der Wttgeiischlag
voii imicil geöffnet werden köimen. .ffn beiden Deiren des Bocks sind Ikateriieii
aiiziibriiigeii, welche währcnd der Dunkelheit erleuchtet sein müssen. ss-eriler müssen
die Wagen sauber lackiert, mit gnrem, nichl geslicktem ^ederzeng, im Fimern mil
reiiiein Ausschlag und mit gnter Polsternng versehen sein, auch immer reinlich ge-
halten werden. Der ss-nßboden jeder Droschke mns; mil einer reinlichen Fußdecke
belegt sein.

Ieder Wagcn mus; mit seiner Bespttimimg im Berhältiiis srehen. llebrigens
köimeii die Wagcn von verschiedener Banart sein. Gs raim jedoch kein Wagen,
desscn s;-oriii mit dem ,'jwecke der Troselikeufuhrwerke nach den hiesigen Drlsver-
haltnisseii in Widerspruch stände, zngclassen werdeu.

Gtwaigeii Mäugeln an Wagen oder Geschirr ist imverzüglich abziihelseil.

6. Die Drosel>keii »lüsscn an der Nückwand mil aiabischen, mindesiens lOe-ni
hoheu, Zissern, weis; oder rot nnd an dcn ^atcrnen mir arabischen, mindeneus
tleiii hohen, Ziffern rot bezeielmei sein. Die Nummer teilt das Bezirksamt zn.

Giidlich ist in jeder Droschke an geeignelcr, dem ss-ahrgttn deuilich sichibarer
Stelle ein aus Pappdeckel ttiifgczogciicr, mit der Droschkeiiunmmer nnd dem Dtempel
des Bezirksamtö versehencr, stets sauber nnd lcsbar zn eichttlteuder Abdrnck dieser
Droschkenordnnng nebst Darif anznbriugeii.

Bon deu Droschkcnkutschern.

ü 7. .zrein 5intscher dars dic Dührung einer Droschke eher übernehmeu, als bis
ih»i ein auf das Kalenderjahr lanrendcr ssahrschein crteilr worden ist, ivelcheu er
iin Dienst stets bei sich zu sühren hat. lBergl. der Borschrist.-

Der ss-ahrschein wird jeweils anf 1. Iaiinar nnd nur solchen Personen erteill,
welche srei von Gebrechen, des FahrcnS nnd der Dertlichkeit kundig sind, nnd nach
lhrein Lebensalter nnd ihrer bisherigen Führnng die Gewähr süi ein ordnnngs-
mäsüges Berhttllen bieten. — Personen niiter 18 Fahien dars ein Fahrschein nnr
ansiiahmsweise mit Fnstimmnng des Dtadtrats crteilr werde».

Die ls'iitziehimg dcs Fahrscheines ersolgt durch das Bezirksami.

Ist der Droschkenkutscher nicht gleichzeiiig Droschkenbesiner, so ivird der lebtere
von der Eiitziehimg des Fahrscheiiis benachrichtigt, und dars vou dem .Feitpnnlt
dieser Benachrichtigung ab der von der Gnlziehuiig des F-ahrscheins betroffeue Knlscher
nicht melir nls Droschkenführer verivendel werden.

8 8. Dcr Droschkenkntscher hat währeud des Dienstes die vorgeschriebeue Diensr-
kleidnng (8 der Borschrift) zn trageu, eine richtig gehende Tttschcnnhr und den
ihni aiiögestellten Fahrschein mit sich zn flthren nnd diese Gcgcnstäiidc den Polizei-
bediensteteii ciuf Berlangen jedcrzeit vorznzeigeu.

Die Droschkenkntscher müssen stets nüchtern seiu, jedermciuu höslich und an-
stäildig begegnen nnd sich genan an den Tarif halten. Anf Bcriangen müssen sie
beim Eiil- iiiid Aussteigeu ihre Uhr vorweisen. Gs liegt ihnen die Pslicht ob, uach
jeder F-tthrt den Wagen'zi, durchsnchen und ctwa darin znrückgeblicbeue Gegenstände
alsbald bei der Polizeibehörde abznliefern.

8 U. Deu Droschkenkutscheril ist nntersagt:

1. die ^enkung der Pferde während des DiensteS einem Fahcgast ader über-
hanpt einem Anderen zn überlttsseii;
 
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