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Adreßbuch der Stadt Heidelberg: Adreßbuch der Stadt Heidelberg nebst den Stadtteilen Neuenheim und Schlierbach für das Jahr 1892 — Heidelberg, 1893

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https://doi.org/10.11588/diglit.4117#0355
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personal ist berechtigt, sich tion der Wahrhcit der Angabc durch Augcnschem zu übcr-
reuaen illid zu diesem Behufe die erforderliche Mithilfe der Fuhrer zu beampruchen.

Werden bei derartigeu Uiltcrsuchungell durch Schuld des Äun'ichtspcrsouals Be-
schadiglUMll uerursacht, so haftct hlcrivcgeu die Stadtkasse, vorbehattlich dcs Ailckgrifstz
auf den Schuldigen.

8 12. Jst der Pflichtige uicht ivilleus oder uicht im Staude, die vorgeschriebeue
Verbrauchssteuer z,r bezahle'u uud stehl er boru (firibringeu dcr zu oerstelicrudcir Gcgcn-
stände nicht ab, so könncn die leiztcren ganz oder teilweise bis zum Austrag dcr Sache
zurückbchalten und, wcnn sic dem Bcrderbcn ausgesetzt siud, vor U'iulrirt dieses durch
offentliche Versteigerung oeräuffert lvcrden.

Auch hier haftet die Stadtkasse, vorbehaltlich des Nückgrist's auf dcu ^chuldigeu,
für etwaigeu, durch die Schuld des Aussichtspersouals vcrursachtcu Schaden.

Jm Kalle dcr Versteigeruug ist dcr Mehrerlös nach Abzug der Kosteu dcm Pstiäi-
tigen ailszufolgeii.

K 13. Bei der Eiufuhr verpacklcr Gegeustäude, weläie mir der (rneiibübu als (sil-
oder F-rachtgut attgekoinmcn siud, kaun der (rrhcbcr uach (nm'ichi des Fracktbrieses vou
lveiterer Uutersilchung der Seudung Umgang nehiucn, wcun der Fübrer bcreir ist, die
Verbrauchssteuer iluwr Zugrundeleguiig dcs im Frachtbries angegebcuen Brutlogewichls
mit 20 p(5t. Abzug zn bezahlen.

Z 14. Für verbranchsstcuerpflichtige (fsegeiisländc, welcke dcu städr. Verbranchs-
steuerbezirk nnr durchlanfen, ist bei dcr EiugangssteUe unrer Augabe der Menge. bezw.
des Gewichts der Steuerobjekte, des Nameus und Wohnorrs des Adienders und Emnräu-
gers sowic desF-ührers ein Diirchsilhrschein zu löieu. Eiue oon dcr Entrichruug der Ver-
brauchssteiicr befreiende Durchfuhr wird nur augenommen, wenn die Ausstihr mner-
halb 24 Stundcil rrach der Eiiisuhr stattsiiidcl, und uur. weun nch diefelde auf samr-
liche im Durchfuhrschcin bezeichueteu (flegenstände uud Meugen beziebr. Bei der
Ausgangsstelle mnff dicser Schein dem Verbrauchssteuererheber adgelicfcrr werden.

e. Rückvergütungen.

8 15. Wer die Rückverqütillig bezahltcr Verbrauchssteuern wegen dcs in 8 5,
letzter Absatz, erwähnten Griindcs beam'pruchr, liar sich unrer Vorzeiguug der auszu-
führcndeir Gegeustände deim Erheber der Ausgaugsstelle einen Aussuhrschein gebeu zu
lassen. Dieser Schein inuff enlhalien:

1. Eine Vermerknng über Arl und Mengc der ausgcsührren Gegeiiständc.

2. Ramcn nnd Wohnort deS F-ührers und seines Auflraggebers.

3. Namcii und Wohnort des Einpsäiigers odcr die Vcrmerkung, daff die betref-
fcudeir Gegenstände zum Verkauf an unbestimmte Pcrsouen ausgeführt werdeu.

4. Den Tag der Ausfuhr.

5. Die Bezelchmlng der Erhcbungsstelle mit der Unterschrrrr dcS Erbebers.

Der Antrag auf Ruckvergütuilg ilt sodamr umer Am'chluß^er betrmendeu Vcr-

brauchssteuerqnittuugcn und des Aus'fuhrschcines schriftlich dcim ^ladtrat einzureichen.

8 16. Wird Rückvergütung bczüglick, solcher Gegenstände in Ampruch geuommen,
welche mit der Eisenbahn ausgeführt werden. so ist der Ausfnhrschem 1-tt bei dcr
dem Bahnhof nächst gelegcnen Erhebungsstelle anssertigen zu last'eii und dem Antrag
auf Rückvergütung auch eine von der Bahnbehörde beglanbigte Toppelschrisl dcs bc-
treffenden Frachtbriefes beiznfügeri. ^ -

An die Stelle der letzteren tritt bei Expreßgut-Lmdungen die Ab,tempelung des
Ausfuhrscheins durch die Bahnbehörde.

8 17. Wer Gegenstände, welche außerhalb dcr ftädtischen Erhebuttgsstellen gc-
laaert sind, auf anderem Wege als durch die Eiscnbahtt aussührt und Vcrbrauchssteuer-
Nilckvergütung beanspruchen will, hat außer dcm bei der nackistm Erhebnngs,telle zn
lösenden Ausfuhrscheine und den bctreffenden Verbrauchssteuer-Quitmngen auch ernc
bürgermeisteramtlich beglaubigte Bescheinigung dcs auswartrgm Empsangers über Art
nud Menge der ernpfangenen Gegmstände, den Tag des Empfangs und die Persönlich-
keit des Absmders, sowie des Führers vorzulegcn.

8 18. Eine handelsmäffige und darmn znm Anspruch von Verdrauäisstcuer-Nück-
bergütnng berechtigende Ausfuyr wird nur dann angenoinmen, wenn es sich nm eir.cn
Verbrauchssteuerbetrag von iniiidestens 20 Pfg. bei jeder Ausfuhr handelt. nnd wird
nicht angenommen, wenn die Ausfuhr durch die Post erfolgt.
 
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