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Adreßbuch der Stadt Heidelberg: Adreßbuch der Stadt Heidelberg nebst den Stadtteilen Neuenheim und Schlierbach für das Jahr 1892 — Heidelberg, 1893

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https://doi.org/10.11588/diglit.4117#0405
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2. Reichsarislättder, welche nichl des Erwerbs weqeü ihrei; Wohusitz im (flroffher-
zogtum habeu: mil ihrem aiis reichsinläildischett Bczilgseiiielleil sliesjeiideii sleuerbarett
Einkoninien.

3. Persoiieil, welche uicht im (>tros;hcrwglllttl wohileii: lmr mit ihrem Ernfommeil
aus iiil Großher.wgtilM gelegeuem tärniidbesiiz seinschlicßlich vou Gcbäuden) und dcu
daselbst betriebelieu Gewerbcu sowie mir ihreu Gehalrs-, Pensions- und Wartcgeld-
bezügen aus einer badischen Slaatskasse.

4. Aktieilgcsellschafteii iind läommattdttgcsellschafteii anf Aktien, Äonsunwcreine
mit offenem Ladcn, eiugetrageue Geuossenschaftcil mit baiikähulichem Betrieb nnd auf
Gegenseitigkeit gegründete, unlcr Perweudung von Agenreu bemcbene Persichernngs-
gesellschafteu: mit'demjeuigeil Teil ihres stetterbarcu Giilkommens, welcher dem Umfang
ihres Geschäftsbetriebs innerhalb des Groffherwgtums entspricht.

Personeir, deren Einkoinmeii (uach Abzng dcr zum.Erwerb niid zur Erhaltimg des-
selben zn bcstreiteuden Auslagen, der a»f dem Eittkommen ruheuden Lasten und der
von ihuen etwa zn entrichtenden Schttldzinsen) den Betrag von Mark jährlich nicht
erreicht, unterliegen der Eittkommensteucr nicht. Auä, sind Gehalte, Pensioneu und
Wartegelder, welche ans einer nichtbadischen Staatskasse bezogen werden, ferner die
Dienstbezüge leinschlicfflich dcr Milirärpensiouen) der Militärpersoncn ans der iulasse
der Unteroffiziere und Gemcineu, die Ticnstbeznge der aktiven Gendarmeu vom Sber-
wachtmeister abwarts, sowic allc Sterbguartalbczügc steuerfrei.

Eine Eittkowmensteuererktärilng haben alle Pcrsoncn einznreichen, welche am

1. April des betreffenden Jahres sich im Besitz eines steuerbaren Eiiikoiilmens befanden,
für welches die Steuerpflicht in hiesiger Gemarkung begründet war. Die Sleuerpflichi
ist in derjeuigen Gemarkung (Steuerdistrikt) begründet, in welcher der Pflichtige seine
Hauptniederlassnng hat oder, beim Mangel eines Wohusitzes im Groffherzogtuin, deu
gröffteu Teil seines stencrbaren Eittkommens bczieht. Iedoch sind diejenigen Steuer-
pflichtigen von Abgabe ciucr Erklürnilg ettlbundeil, welche in dem ^reuerdinrikl, iu
welchem am 1. April ihre Steuerpflichl begrnildct war, bercits zur Einkommeusteuer
veranlagt und nach dem Staude ihrer Einkominensverhälniisse am geiiamileu Tage
mit keinem höhcru Steucranschlag als dem angesetzten, zn besteuern sind.

IV. Im Allgemeincu: Gewerb- odcr Einkommcusteuerpflichlige, welche znr
Abgabe eiuer Steuererklärttng keine Berpflichlilttg haben, sind gleichwohl bcsugt, eine
solche abzilgeben, wenn sic eine Stenermindcrung ansprechen z'u könncn glauben odcr
aus iigend einem besonderu Grundc eiue Berichlignng ihrer Steueraittage bewirken
wollcn. Ebenso sind die Gesuche um gauzliche Etttfcririing aus dem Kalaster, dcs-
gleichen nm Bcrcchnullg vou Stenerabgäilgeu mid Itenerrückvergüliriigett uitter cnt-
sprechender Begrüridnng vorznbringeil.

Driickformularc zu den Gewcrb- wie zu den Eiitkoiiimcilstenercrkläruiigen ncbst
Anleitungeii zn den letzteren werden beim Schatziingsrat unenlgeltlich verabreicht.

Wer die ihm oblicgenden Steuercrkläriiilgeil nicht rcchtzcitig oder in wahrheits-
widrigcr Weise erstattet, unterliegt der gesetzlichen Strafe.

P. Für die Einreichuug der Kapitalreutenstenererklüruilgett wird all-
jührlich vom Schatzungsrat eine Frisl bestimmt, welche iu der Regel mil der Ieil
zusammentrifft, in der daS Ab- uud Zuschreibeu der Gruud-, Hänser-, Kewerb- und
Einkominensteuer stattfiiidet, nud die jeweils iu den Lokalblätteru besonders bckannt
gemacht wird. Jn Bezng auf die Feststellung der Kapitalreittensteuer ist zu bemcrkcn:

1. Die Abgabe der Stcttcrerklärnugeii hat bcim Schatznngsrate zn erfolgcn.

2. Die Aufstelliing der Steuererklärungen geschieht nach dem Stande der Ver-
mögensverhältnisse vom 1. April.

3. Jn der fcstgesetzten Frist habcn alle jenc Pflichtigen Stcuererklärungeil einzn-
reichen:

u) welche nach dem Stande ihrer Bermögensverhältttisse vom 1. April des belrcf-
MdenJahres ein in hicsigerGemeinde zu veranlagendesZiiisen-undNcillciiciilkoiilmen
von mehr als 60 Mark jährlich beziehen und hier noch nicht zur Kapitalreiitenstener
veranlagt sind:

d) wclche hier znr Nelltensteuer zwar verarilaqt sind, aber uach dem Stande ihrer
Bermögensberhältnisse vom 1. April cin stcnerbares Zinsen- nnd Nenteneinkommcil
beziehen, welches deu veraiilagten Jahresbetrag nm mehr als 60 Mark übersteigt.
 
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