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Adreßbuch der Stadt Heidelberg: Adreßbuch der Stadt Heidelberg nebst den Stadtteilen Neuenheim und Schlierbach für das Jahr 1894 — Heidelberg, 1894

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https://doi.org/10.11588/diglit.2478#0325
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ß 7. Alles in derr Straßen arifwachseirde Gras ist fewtils sogleich zu cntferrlett.

§ 8. Der Straßcnkehricht darf rricht in die Oeffnungen der städtischen Kanäle
(Kanalspunden) geschafft nnd inrrß sogleich von dcr Straße entfernt tverden.

Begießen der Straßen.

8 9. Bcim Eintritt der heißen Jahreszeit nnd arrhaltendcr Trockenheit sind dic
Stratzen nnd Gehbahnen rvenigstens cinrnal dcs Tages, nnd zrvar zwischen 6 7 Uhr
abends mit frischem Wasscr zn begicßen.

Jn der Hauptstraße und Leopoldstraßc lAnlage) hal dieses auch noch morgens
zwischen 7—8 Uhr zu geschehen.

Bezüglich der Verpfiichtung zum Begießen ist ß 2 maßgehend.

Droschkenhalteplätze*).

stz 10. Die Droschkenkutscher haben die für sie bestimmten Sammelplätze von dcm
Dung ihrer Pferde, so oft derselbe in crheblicher Wcise vorhanden ist, jederrfalls aber
dreimal täglich, und zwar morgens, mittags urrd abends reinigen und diese Plätze
während der heißen Jahreszeit täglich mehrmals mit reinem Wasser abschrvenken zu
lassen.s

Beseitigung von Eis und Schnee.

tz N. Loi eintretenckem Lelrneervettor ocler bei strvnger KLlte siaä äie 6eb-
babllSll vor äen Uäusern unä äie ^VeZübergänge naeb äer anäerll 8eite äer
Ltrasse äureb äie Hauseigeotümer iasoveit von kis unä 8olinee rein rm bLlten,
äass äie Kommumlration ungestört ersebeint.

Bei etwaigem starkem Schneefalle ist aus den engeren und den Verkehr am meisten
ausgesetzten Straßen, wie namentlich aus der Hauptstraße, der Schnee jeweils nach
dem Neckar schaffen zu lassen.

ß 12. ^.us äen Läusern äürken 8ebnee unä Lis nur unter äer Voraus-
setriung auk äie ^trasse getragen iveräen, äass äieselben sokort von äa vrieäsr
veggebrackt veräen.

Schneeballwerfcn, Schlittensahren u. s. w.

ß 13. Oas ^cbneeballvrerten, äas ^ebleifen auk äen Oebbabnen, äres k'abren
mit Itutsckseklittell auk äenselben, auk äen ^trassenabbängen unä ölkelltljeksn
klätriell bei eingstretenem ^eblleekall, äas b'abrell mit kubrverlren räler ^rt, ins-
bssonäere 8eblitteu, dbaisen unä sonstigen leiebterll Oekäkrten obne 8ebellen-
bedLngs oäer 6loclrell, äer Oebraueb von langen, sog. ^cblittenpeitscben in äer
8tLät ist untersLgt.

Glatteis.

8 14. Lei eintretenäem Klatteis oäer sobslä äie Oebvege nicbt obne Oe-
kabr begangen rvsräen lrönnen, sinä äiese geliöng rru bestrenen.

8 15. Ls äark ^u äieser i^eit bein ^Vasssr vom Ksusbeäart' aus äen lkäusern
in äie ^trassenrillnen geleitet >veräen. Ileberbauiit äark naeb eingetretenem I'rost
bein ^Vasser mekr in äie Rinnen oäer auk äie ^trassen — namelltlicb in äer
Mke äer Lruunen — gesebüttek, es muss äies vielmebr unmittelbar in äie Oetk-
nungen äer Xauäle eingegossen veräell.

Thauwettcr.

8 16. Bei eintretendem Thauwetter haben die Hauscigentümer Schnee nnd Eis,
welches vor ihren Häusern und in den Straßenriiinen sich angesammelt hat, wegführen
zu lassen.

Kloaken- und Abtrittreinigung.

8 17. Die Reinigung von Kloaken und Abtrrtten und die sogleich vorzunehmcnde
Absuhr ihres Jnhalts, sowie die Ausfuhr der Seifensiederlauge darf nicht vor nachts
11 Uhr und in den Monaten April bis Oktober nicht nach 5 Uhr, in den übrigen Mo-
naten nicht nach 6 Uhr morgens bewirkt werden. Ebenso ist cs den Scifensiedern unter-
sagt, während der Tageszeit Fett zu schmelzen.

*) aufgeh oben; — vgl. Droschkenordnung.
 
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