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Adreßbuch der Stadt Heidelberg: Adreßbuch der Stadt Heidelberg nebst den Stadtteilen Neuenheim und Schlierbach für das Jahr 1894 — Heidelberg, 1894

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https://doi.org/10.11588/diglit.2478#0370
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342

Bei den Hin- iind Nückwenen ist eine hnlbstündiqe Waitezeit inbeglift'en; sür
längere Wartezeit können alö Versiütnnsi 20 Pfg. per Biertelsiuilde beanspriicht werdeii.

Bei süilitlichcn Toilren bildet das Klingcnthor dcn Abgannsplliikt.

Für andere Wege als die oben verzeichiietcri ist besondeie Ilebereinknnft zn treffeii.

Ilebertretliicheil dieser Vorschrift werdcn auf Grund des H 134v des P.-Ltr.-G.-B.
init Geld bis zn 50 Mark bestraft.

N. Ortsübliche iPreise sür den Holrmacherlohn.

Für 4 Schnitt (in 5 Stncke) mit Spaltcn, für den Ster 2 Mk. 57 Pfq.

„ 3 „ (in 4 Stücke) „ „ „ „ 2 „ 15

„ 4 „ (in 5 Stücke) ohne „ „ „ 2 „ 29 „

„ 3 „ (in 4 Stücke) „ „ „ „ 1 „ 85 „

o. Wrltliche Feirr der Sonn- und Festtage.

Landesherrliche Verordnnng vom 18. Jnni 1892.

Allgemeine B e st i in m n n g.

tz 1. Es ist nntersagt:

1. an den Sonntagen nnd an folgenden gebotenen Festtagen: nainlich am Ne»-
jahrstag, Ostcrniontag, Hiinmelssahrtotag, Pfingsrinontag, Christtag nnd Stepbans-
tag, serner in Geineinden, in welchen die katholische zlonfeision Pfarrechle hat,
ain Froilleichnainstag nnd in Gemcindcn, in welchen die cvangclische Konsession
Pfarrechte hat, am Eharfreiiag öffcnrlich zn arbeiten oder Handlungen vorznnehmen,
welche geeignet sind, durch ihre Vornahme an solchen Tagen öft'entliches Aergernis
zu erregen, odcr dnrch welche der Gottesdienst oder andere religiöse Feierlichkeiten
einer christlichcn Konsession gestöri werden köiincn:

2. an folgenden Festtagen: namlich nm Dreikönigstag, Mariä Lichtmeft,
Josefthstag, Mariü Berkündigung, t8rüiidoniicrstag Charfreitag, Peter nnd Panl,
Mariä Himinelfahrt, Mariä Geburt, AUcrheiligen, iNariä Einpfängnis gcränsch-
volle Handllingeii vorzilnehmen, welche geeignet sind, den Gottesdienst oder andere
religiöse Feierlichkeiten einer in der Gemeinde Pfarrrechte besitzenden christlichen
Konfession zn stören.

Arbciten nnd Handlungen, welche in NorfäUen oder im öftentlichen Fnteresse
nnverzüglich vorgenommen werden müssen, fallcn nicht unter dieses Berbot.

Die im ersten AbsatZ Ziffer 1 bezeichneten gebotenen Festtage gelten anch als
Festtage im Sinne der deutschen Gewcrbeordnniig (vergl. iz 105a Absat; 2 daselbst».

ß 2. Arbciten in Bergwerken, F-abriken, Werkstätlen, bei Bcni-
ten nnd derglcichen. Oeftentlichc Arbciten im Betriebe von Bergwerken, Sa-
lincn, Aufbereitnngsanstalteil, Brüchen und Olrnben, von Hüttenwcrken, Fabrikcn
uiid Werkstätten, von Vimmerplätzen und anderen Baiihöfcn, von Wersten und
Ziegeleien, sowie bei Bauten aller Arl sind ausnahmsweise anch an Sonntageii
und gebotenen Festtagen in solgenden F-äUen zulässig:

1. soweir die Beschäftigung von Arbeitern an Sonn- und Festlagen nach 8^051»
Absatz 1 der Gewerbeordnniig'gestattet ist;

2. wenn die Arbeiten den in 8 105a Absatz 1 Ziffer 3 bis 5 der Gewerbe-
ordnnng bezeichnetcn Zwecken dienen, oder

3. wenn fte zn denjenigen Arbeiten gehören, bei welchen gemäft tz 105cl bis
105k der Gewerbeordming durch Beschluft des Bnndesrats oder durch Verfügmig
der höheren oder unteren Bcrwaltnngsbehörde dic Beschäftignng von Arbeitern an
Sonn- und Festtagcn zngelassen ist.

Iedoch darf die Bornahmc solcher Arbeiten eine Störung des Gottesdienstes
oder anderer religiöser Feierlichkeiten einer christlichcn Konfession nicht herbeigc-
führt werden.

8 3. Arbeiten im Handel s gewc r b e. Unter das Berbot der öffentlichcn
Arbeiten im Handelsgewerbe (8 1 Zifter 1 dieser Verordnmig) fällt anfter dem
nach 8 41 a der Gewerbeordnnng untersagten Gewerbebetriebe iii offenen Berkauss-
stellen nnd dcm nach 8 55 a. der Gewerbeordnmig verbotenen Wandergewerbebetricbe
(8 55 Abk. 1 Ziff. I bis 3 der Gewerbeordnmig) nnd dem am Wohn- und lttieder-
lassungsorte auf öffentlichen Wegen, Straften, Plätzen oder an anderen öffentlichen
 
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