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Adreßbuch der Stadt Heidelberg: Adreßbuch der Stadt Heidelberg nebst den Stadtteilen Neuenheim und Schlierbach für das Jahr 1895 — Heidelberg, 1895

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https://doi.org/10.11588/diglit.2479#0320

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Ueber Miiilgel, welchc eine nnmittelbare FeiierSgesahr bedingen, ist jeweils jo-
fort nnch dein Bezirksmnt Anzeige zu nmchen.

§ lO. Anfter jeincm Bezirk darf der Kaminsegcr die in seinen BerusSkreio sal-
lenden Venichtnngen nnr dann vornebmen, wenn er voriibergebend als Stellvknrete,
bestelll ist <8 H »der vv» dem betresfenden Bezirkoanu besonders berufen wird.

8 11. Der.Kaminseger bat die ibm obliegenden <8eschäfte entweder selbst vorzn
nebmen oder dnrch einen zuverläjsigen Otcbilse» voriiebmen zn lassen.

Im Falle der Verwendnng von Olebilfe» bleibt der Kaminfeger fiir vorschrists
mäßige nnd geordnele Besorgnng der Verrichlnngen dnrch dieselben jeder eleit ver-
antwortlich-, er bat daber die Arbeit der Ojebilsen sorgfältig zn iiberwache», sowie
dasiir zu sorgen, das; diesclben den Haiwbesitzer» nnd dercn Stellvertreter» gegeniiber
jederzeit ein angemessenes Bcnebmen einbalten.

Die Olebilfen miissen gnt beleninniidet sein nnd die fiir ibr Oleschäst ersorderliche
Otewandtheil besiden.

Gehilfen, welche sich al» vorbezeichneten Ansorderniigcn nicht geniigend erweisen,
hat der Kaininfeger sofon nno seinein Dienste zn entlassen.

Das Ncinigen dnrch ^ebrlinge darf »ur unter persönlicher Anwesenbeil nnd A»f-
sicht de» Meisters oder einec' tiichtige» <'>elnlsen gescheben.

Mindestens einmal iin Fabr ist jedeo Uainin gelegentiich des Neinigcno deestklben
durch den Kaminseger selbst oder wenigstens »nter seiner »ilinitlelbaren persönlichen
^eitiing mil echibilsenabme eine<> r.stcbte' eincr griindlichen lliltersnchniig zu nnterzieben.

8 12. Die fiir scin tstescbäsl ersorderlichen Werkzenge hat dcr Kaminfeger sleu-
in gutem Zustande zn erbalten niid ans Verlange» jederzeit der Polizeibebörde oder
deren Srganen vorznzeigen.

8 18. Das Neinignng'r'gcschäsl «8 8> bat sich anf die .Kamine, Nanchfänge nnd
Hnrten, serner ans diejenigen Nobre, welcbc al'? Fortsennng von Osenröhren in weiten
Kaminen znr Verbessernng dec' Vugee- der Dcfen eingesiihrl sind <d. h. die Knie- nud
senkrecht in den wciten .Uaminen emporgesiibrten Nohrstiickci nnd ant'die Fenerziige
der Herde zn erstrecken.

Dabei ist insbesondere solgendes zn beaclnen:

1. Die bezeichneten Fenernngoanlagcn miissen vom Nns; vollständig gereinigt
werden.

2. Die weiten .ziamine sind bis iiber dao Dach binan» zn bksttigcn, der Nns; mit
einer eiserncn Scharre sorgfältig abznkraben nnd mit einem gnten Besen sanber abzn-
kestren, sowie ettvaige Absäste im .Namin, auf welchen sich Nns; ansammelt, gebörig z»
remigen.

8. Znm Neinigen der engen Kamine sind Pnnlpbesen anznwenden. Wo sich
Manzrus; gebildet bat, ist znr chntfernung deoselben das .Kamin aiwzubrcnnen.

4. Nach dem Neinigen ist Nns; und losgefallcncr Verpur; ans den Kaminen in
das vom Hansbewohner bcreit z» baltende <8efäs; z» schasscn n»d sind die etw.i ber-
nnsgenommenen Nöhre wieder einznsepen.

Auch sind Pnvtbiirchen nnd Anssteigladen wieder jorgfältig zu scstliestcn.

F-inden sich unverschlosscne Nohröstnungen in Kaminen vor, so ist die Anbring-
nng von Verschlustkapseln zu verlangen.

8 14. Ist nach 8 ^8 Ziff. 8 das Anc'brennen deo .Kamins ersorderlich, so bat der
Kaminfeger den Hanseigentiimer hiervon in.Kenntnis zn setzen nnd sich mit demselben
iiber den Tag der Vornabme des (ZteschüftS zn verständigen. Das Ansbrennen bat
nnter persöulicher Leitnng des Meisters nnd mit Benchtung nachstehender Vorsichtc'-
mastregeln zn geschehen:

1. (§S ist rechzeitig vorher dnrch den Kaminfeger der Ortspolizeibehörde von dem
Vorhaben Anzeige zu inachen, damit dicse die Nachbarn davon benachrichtigen rind
dieselben veranlassen kann, alle Oeffnungen, dnrch welche F-nnken einsallen können,
sorgsältig zu verschliesten.

Bei Staatsgebäuden ist ansterdem gleiche Anzeige der Bezirksbauinspektion dnrcb
den Kaminfeger rechtzeitig znvor zn erstatten.

2. Während der Vornabme des Geschäfts sind die Klappen der Ofenröhren nnd
die Ofenthnren verschlossen zu halten und eine weiste Signalsahne anf dem Dache
auszrrstecken.

8. Das arlsznbrettnende Kamin dars keine Nisse haben uiid must in gntem ban-
lichkii Irrstande sein. Die in dasselbe miindenden Ofenröbre» diirfen nicht schadbasi
 
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