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Adreßbuch der Stadt Heidelberg: Adreßbuch der Stadt Heidelberg nebst den Stadtteilen Neuenheim und Schlierbach für das Jahr 1895 — Heidelberg, 1895

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https://doi.org/10.11588/diglit.2479#0331

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303

ß16. Verhalten vc>n Fnhrwerken bei Unmöstlichkcil des Borbei-
fahrens. Treffen zwei Fnhrwerke nn einer Stelle znsamincn, wo nuch kein Vorbei-
tassen möfllich ist, so mnß dnsjenige zurücksnhrcn, fnr wclches dics nnch den Umständen,
insbcsondcre nnch dcr Omtfernnng dcr nnchsten Answcichcttellc, nnch Beschnffenheit,
chefnll und Richtnng dcs Wcges nnd nnch der Lndnng mil dcn wenigstcn <ochwierig-
keiten vcrbnndcn ist.

Z 17. Begeg nnng von Reitern nnd .veerden mii Fuhrwcrkcn. Reiter
nnd Heerden hnben jedem ihnen begegnenden Fnhrmerkc nuszuweichen. Bei engen
Wegen soll dns Anhrwerk denselben, um ihnen dns sichere Vorbeikommen zu crmög-
lichen, soviel nls thunlich Rnnm lnssen, nnch nötigcnfnlls, nnmenltich bei Begegnung
mit Heerden, Schritt fnhren oder nnhnlten. Treffen Reiler oder Heerden mit Auhr-
werken anf Wcgen znsnmmen, wo kein Ausweichen oder Vorbeilnsscn möglich ist, so
mnssen die ersteren nmkehrcn.

8 18. Begegnung von Heerden und Reitern mit einander. Weun
zwei Heerden oder Neiter einnnder entgegenkommen, so soll es unter ihnen ähnlich
gehnlten werden, wie für die Fuhrwerke in den §8 11 16 vorgcschrieben ist.

8 19. R nchfnhren und Rnchrcite n. Die Führer von Heerden, sowie von
lnngsnm fnhrenden Anhwerkcn sollen, wo dies nnch der Breiie nnd Beschaffenheit des
Weges thunlich ist, die nnchkommendcn schneller fnhrendcn Fnhrwerke und die nach-
kommenden Neiter nnf gegebenes Zeichen (K 1-i Absnu 2- links nn sich vorübcrlnssen,
indem sie nnch rechts answeichen.

8 20. Strnßenlokomotiven und dcrgl. Wngen, welche durch Dampf
odcr sonstige elementnre Äräfte <z. B. heiße Lnft, (6ns> fortbewcgt werden (Strnßen-
lokomotiven, Dnmpfkutscheil u. dgl.) diirfen zum Fnhren nuf öffenllichen Wegen und
Pläßen nur mit besonderer (ßeliehmignng dcr znständigen Behörde und unter Ein-
hnltung der dnbei znr Sicherheit und Lrdnnng dcs Vcrkchrs nnd zum Schutze des
Strnßenkörpers sestgeseizten Bedingungen verwcndet wcrden. Hnndelt es sich nur um
eininnligc Fnhrten nnf knrze Strcckcn, so ist dns Bezirksnmt bcfugt, im Einverständ-
nis mit dcr Strnßcnbniiinspektioil und nnch Anhörung der Srrspolizeibehörden der
durch die Fnhrt berührten (ßeiiieinden die Genehmigling zn erteilen. Bur Eröffiiung
eines dnuernden Fnhrbetriebes mit Wngen, welchc dnrch Dnmps odcr sonstige elemen-
tnre Krnfte fortbewcgt werden, ist die (6enehmigung des Ministeriums des Jnnern
crsorderlich. Soweit Gemeilldewege nnd in der Kreisvcrwnltung stehende Wege durch
den Fnhrbetrieb berührt werden, wird die Gciiehmigung nnch Anhörung der bctref-
fciiden Gcmeinde- bczw. Kreisbehörden erteilt.

8 21. Oeffentliche Wcge und Plntzc. Zn den öffentlichen Wegen im
Sinne dieser Verordnnng sind nnch dic Brückcn und Plälzc, sowcit sie bestimmungs-
gemnß dem öffentlichcn Verkehr dienen, zu rechncii.

8 22. Zuständige Bchördcn bci Lniidstrnßcn und K reis strnßen.
Zur Erlnssung der niif Lnndstrnßcn nnd Kreisstrnßcn bezüglichen Anord-
nungen und Rnchsichtserteilungen ist in den FnUen der ßß l, 6, 8, 9,10 die Slraßen-
bnu-Znspektion, in den Fnllen der 121 nnd 123 Zisf. 1 dcs P.-Str.-G.-B. und der
88 2,11 und 15 dieser Vcrordnnng dns Bezirksnmt nnch Bcnchincn mit der Strnßen-
bnu-Inspektion zustnndig. Iedoch hnben die Bczirksnmtcr und Strnßenbnubehörden,
che sie cinc solche Anördnnng oder 9chchstchtsertcilnng in Bezng nuf eine Kreis-
strnße oder eine vom Kreise nnch 8 15 des Straßengcsctzes znr Unterhaltung über-
uommene Bandstrnße erlnsscn, soweit es ohne Vcrzögerung thunlich ist und nnmeilt-
lich im Fnllc nllgeineincr und dnncrndcr Versügungcn dcu Kreisnusschuß (bcziehnngs-
weise den SonderauSschuß) zn hören.

Wenii der Kreisverbnnd znr Leitnng und unmittclbnren Bennfsichtigung der
Kreisstrnßen und der vom Krcife zur Unterhnltung übernommenen Lnndstraßen tech-
uische KreiSbenmte bestellt hnt (H 11 Abs. 3 des Strnßengesepes), so werden für diese
Strnßen die nnch obigem der Strnßenbaubchörde zukommenden Befugrrissc von den
tcchnischen KrciSbeamten wnhrgenommcn.

Hnndelt cs sich um Anordnungcn, welche für eine Lnndstrnße, Kreisstrnße oder
bestimmte Strecke derselben allgemeine Bedeutung haben, so ist die Anordnung im
AmtsverkündigungSblntt oder iu sonst geeigneter Weise, z. B. durch Anbringung eines
Anschlages, zur öffentlichen Kenntnis zn bringen.

Für Lnnd- und Kreisstraßenstrecken, welche gleichzeitig Ortsstrnßen sind, köiinen
in dringenden Fnlleii solche Anordnnngen, nnmknllich im Fnlle des 8 1 dieser
 
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