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K 19. Zur (s-rlanguttg vou Verbranchssteuer-fllückvcrgütilngen wegeil d.s ru 8 5,
letzter Absatz erlvahiitcll GruildeZ ist ferner erfordcrlich:

Das; der Ailtrag arlf Nückvergütuilg spälesteils 6 Wochcn uach der Ausfuhr
beim Stadtrat eingereichl wird, uud

daß die Zwischenzeit zwischeu der Fälligfeit der Aerbranchssteuer uud dcr
Ausfilhr nicht niehr als sechs Mouate bcträgt.

ß 20. Jn jedein Falle köttucu dic nach deu 88 15, 10, 17 uud 19 zu lei'steudeu
Ni'ickvergütililgeu vcrweigert wcrdeu, wcuii uachweisbar das lsrfordcrnis der Handels-
liiäßigkeit bei der Aussnhr uicht zntrifft.

<l. Besondere Bestlmmilngeil übcr einzelne verbrauchsstenerpflichtige

Gegenst ä n d e.

«. Bier.

§ 21. Die Berbrallchsstcuer von Bier, rvelchcs auf städtischer Ojcmarkttlig gebraut
wird, tvird zngleich mit der staatlicheu Bicrsterier riuter Ailwciidiing der für diefc gel-
tenden Gruiidsätze erhobert.

8 22. Bci haildelsrnäßiger Ausfuhr hicr gebrauteii Brcres beträgt die Rückver-
gütililg:;z Pfennig vom Hektoliter.

Wird Bier in liilgeaichtcil Flaschcu ausgcführt, so wird jcde Flasche als '/s Ltr.
haltend berechuet, iind jede halbe Flasche als sl Liter haltcnd.

/ch Weiu.

ß 23. Die städtische Verbrauchssteuer von Ltzein wird mit der naatlichen Wein-
accise uilter Ailwendung der Grilttdsütze erhoben, wie fie das Weinsteuergesetz v. 19ten
Mai^1882 bezw. das Gesetz vom 27. Iuli 1888 in Bezug auf Abgabepflicht, Fälligkeit
der Steucr nud Steuerbefreinttg festsetzeu. Jn den Fällen des Art. 28, Zist. 4 nnd
Ziff. 13 des Gesetzes tritt jedoch eine Bcfreiuug von der Verbrattchsstcuer nur dann
ein, wcnn es sich um bereits in der Gcmarkuilg Hcidclberg ciugcketterte Wcine handelt.

Erhebt die Staatsverwaltung in deu Fällen des Art. 10 levtcr Abiatz nnd Art. 21
dcs Wcinsteuergesetzes die Weinstcner in Genalr eines Aversums, fo wird für dic
Berbrauchssteuer ebcnfalls ein nach Verhältnis zn berechncildes Aversum vcreinbart.

Bci Feststellung der verbrauchssteuerpflichtigen Weiunienge ist jcde Flaschc von
geringerem Jnhalt als ein Liter wie eine Literflasche zu behandeln.

7- Mchl und Brot.

8 24. Wenn Mehl in Beträgen von über 100 Kilogramm eiugebracht wird, so
hat der Führer beim Erhcber der ElNgaugsstclle dassclbe vorzuweisen irnd auzngeben:

a. Den Namen uud Wohnort dcs Abseuders und des Führcrs;

b. den Namcn nnd die Wohuung des Empfängers;

e. das Gesamtgcwicht der Sendung und dic Zahl der Säcke;

<l. Tag und Stunde der Einfuhr.

Der Erhebcr prüft diese Angabeu uud stellt übcr dicselben cirien Schciu (Mehlcin-
ftthrschein) ans, mit welchcm sich der Führcr sofort nach der Stadtkasse zn begeben hat,
wo nach wiederholter Prüfuug der Mcnge des Mehls die Verbrauchssteuer gegen Quit-
tung zu entrichten ist.

8 25. Wird Mehl mittels dcr Eisenbahn eiugeführt, so hat dcr Führer bei
dem Erheber der dem Bahuhof zunächst gelcgenen Eingangsstclle die Sendnng samt dem
dazu gehörigen Frachtbrief vorzuweiscn.

Dcr Erheber vcrsieht den Frachtbrief init dem Tagstempcl und stellt einen Schein
mit den iii § 24 bezeichneten Angabcn aus.

Der Verbrauchsstcuerpftichtlge hat spätcstens am nächsten, der Einfnhr folgcuden
Werktage die Verbrauchssteuer untcr Vorweisung des Frachtbriefes nnd des Scheines
anf der Stadtkasse zu entrichten.

8 26. Der Stadtrat kann zu Gilusteir solcher Gcschäftsleute, welche regelmäffig
Mchl bezieheu, auf dcren Alisnchcu in ividcrruflicherLLeise die Ailordnnilg treflcu, daff
vou der sofortigen Zahluug der Mchlverbrauchssteiler Umgaug gcnommen und diese
Periodisch durch eilicil städtischen Bediensteten beim Empfänger crhoben wird.
 
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