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375

Icdoch vlcibr cs liinnchrlich bes Visciilxihliverkehts der Lersügunq des zustän-
di^cii MiiiiiteriuniS, hinsichtlich der in Ziffcr 2 und 3 bezeichnctcn Ojcwcrbe dcr
ortspolizeilichcn Vorschrist vorbehnltcn, die Bornnhnie von Arbeiten und Ho.nd-
lnngcn im öffentlichc» Bcrkehr nn bestimiiltcn Zeiten der Soniitnge und der qc-
botcnen Hestrnflc cinzuichrnnkcn oder zu uutersnflen.

Der von Privnlilntcrnehmern vermittcite Lricf- und Pncketvcrkelir ist nn dcn
Sonntngcn nnd qebotenen sz-esttnsien inir ivnhrend der Stiindcn zulnssiq, nn denen
ciii nlcichcr Lckrieb durch die NeichSpost stnttfindet.

rs 5. Arbeiten und Hnudlililgeil in der Land- und Forftwirt-
schnfi und bei dcr Fngdnu-sübnng. Unter dns Lerbot der öffentlichen
Arbeiien in der tzchndwirtschnst l Piffer 1 dieser Verordnung) fnllt nuch das
Ausrreibcn der Liehhecrdcn nus die Weide: jedoch knnn dnsselbe fiir die Zeit oor
oder nnch dcin vormitingigen Hnnptgotiesdienft dnrch ortspolizciliche Lorschrift
gcstnttet iverden

Ansgenoiliinen von dem Lerdoie des 8 1 Ziffer 1 dieser Lcrordnullg sind die
i»i Folge dcr Wiitcriingsvcrlinltnissc ilnverschieblichen Arbeiten der Ernte nnd der
Weinlcie. Auch knnn dic Srtspolizeibehörde sür sonstige unverschicbliche Arbeiten
m der Lnnd- und Forstwirtschnfr Anchsichr erteilcn, ivenn die Notwendigkeit der
SonntiUtSnrbeit niclit von dem Uiiternehiner nbsichtlich herbeigeführt oder durch
Knhrlässtgkeit oerschuldct ist.

Unter dns Lerbot des rj l Ziffer l dieser Lerordnung fällt stets dns Abhaltcn
von Treib- nnd nhnlichen Zngdeiu

8 6. Lerkehr in Wi rtsch n ftcu. In (chnst- nnd Schnnkivirtschnften dürfen
nn den in ^ l Ziffer 1 dicser Lerordnung bczcichnctcn Tngen vor Schluß des
vormittägigk» Hnuptgottesdicnstes und während dcs A'nchmittngsgottesdienstes keine
geräuschvollcn Belustigiliigcn und kein lärniendes Zechen und Spielcn stnlisinden.

si 7. Aufzüge, Musiknusführungen, Schnu- und Lorstellungen
iliid sonstige 1/nstbnrkeiien. Die Lernnstnltung von öffentlicheu Aufzügen,
Musiknnfführungeii, Schnilstellungei!, rhenirnlischen Lorstellungcn oder sonstigen
Liistbnrkeilcn ist »ntersngt:

1. Für den gnnzen Tng: nm (fhristinge, nn sämtlichen Tngen der Charwoche,
niu Sster- und Psiiigstsoiintnge, scrner in Geineindcn, in wclchen die kntholischc
Konfession Psnrrrechte bnt, nm Fronleichnniiistnge nnd in Geineinden, in wclchen
die cvangelische.zionfession Pfnrrrcchlc hnt, nn dem Sonntnge, nus welchcn der
Lnff-und Bettna sällt;

2. für die Dnucr des voriuiltägigen Hnnptgottesdienstes: An den übrigen in
8 1 Absnv 1 Ziffer 1 dicser Lerordnüng bczeichnetcn Sonn- nnd Festtngen.

Fcdoch dürfen nufferhnlb der dem vormittngigen Hnttptgottesdienstc gewidmeten
Zeir nn dcn Icpten drci Tngen der Cbnrwoche Ansführungen ernster Musik und
mi den übrigen unicr Ziffer 1 bezeichneten Tngen Musiknuffiihrungcn, welche
tineiii höhcrcn Fntcrcssc der »iunst dienen ikionzertc), sowie Theatervorstellungen
crnsten Fnhnlts stnttfinden, vorbelinltlich dcr nnch 8 63 dcs P.-St.-G.-B. der Poli-
zcibehördc zusteheiidcn UntersngungsbefngniS.

8 3. Beknnnt m nchung dcr Ze > t des Got tesdienstes. Die Zeit
des vormittägigen Hnuptgottesdicnstes bezichungsweise <8 0) "uch des NnchmittagS-
goitesdienstcs, sür welchc obigc Lerbotc Plnff grciskil, wird uutcr Beriicksichtignng
der von den kirchlichen Orgnnen getroffenen Lestiniuiung dnrch die Ortspo'lizei'-
behörde beknnnt gemncht.

8 6- Schliiffbestiiuninng. Diese Lcrordnung tritt nm l. Juli 1892 in
Urnft, für die in 8 2 bezeichneten Bctriebe jcdoch crst'von dcin spätercn Zeitpunkte
nn, nuf welchen für dicse Betricbe dic Bestiiiiniuilgcii der 88 105a ff. der Gewerbe-
oidniing durch «niscrl. Perordnung (Art. 9 Abs. l des Gesetzes vom 1. Iuni 189l,
bctreffend Abändernng der Gewerbeordn'.ing, Reichsgesetzblntt Seite 261) in Krnft
gesetzt werden. -

Lon dieser Zcit treten dic Lerordnungen vom 28. Znnunr 1869 und 20. No-
vcmber 1879, die weltliche Feier der Sonn- und Festtnge bctreffend, nußer Wirk-
snmkeit.

Drtspolizeiliche Lorschrift vom 2. November 1896.

^ Das öfientliche Auslegen und Anshüngeii von Wnreu nn Lcrknufsstellen ist an
L-onn- und Festtagen auch nußerhnlb der für den Gewerbcbetrieb freigegebenen Zeit,
 
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