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Adreßbuch der Stadt Heidelberg: Adreßbuch der Stadt Heidelberg nebst den Stadtteilen Neuenheim und Schlierbach für das Jahr 1899 — Heidelberg, 1899

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https://doi.org/10.11588/diglit.2483#0369
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335

8 Ausgeschloffen von der unentgeltliche« Abfuhr sind die ge-
werblichen ÄlbsäUe der Klein und Groftindustrie und zwar fowöhl
ffeueru«ü§riitkftände, ald Materialabsälle sowie Banschntt.

8 0. Daö Einwerfeii voil Slraßenkehricht oder Haiishaltiliiüsabfällcil iri die
Aborlüriibeii und Abtritttoniien ist strenge verboten.

8 10. Wegen der Abfuhr desSchnees wird jeweils seitens der städtischen Abfuhr-
aiistalt vou Fall zu Fall das Nötigc vorückchrt werden. Das Aufhaueir iiud Sam-
melii ves Schnees und Eises blcibt Sache der Hauseigentiimer.

ß ll. Zuwiderhandlnngen gcgen diese Lorschrift werden gemäß 8 87a des
P.-Ll.-G.-B., 8 9 Ziff. 4 B.-O. voin 27. Juni 1874, die Sicherung der öffeiitlichen
Rcinlichkeir und Gesundheit betr. und 366'" des N.-St.-lÄ.-B. mit Geldstrase bis
zu 60 Mark oder mit Haft bis zu 14 Tagen bestraft.

8 12. Diese Borschrift tritt mit dcm 1. Januar 1889 in Kraft. Durch dieselbe
werdcn die dem Unlcrnchiner der Pferdebahn vcrlragsmäßig bezw. durch die orts-
polizeiliche Borschrift vom 27. Aprtl 1885 anferlegtcii Bcrpflichtuiigen iu Bezug auf
die Reiiliguilg des BahukörperS und dcr Halicplätze, sowie hinsichtlich der Abfuhr
von Kehricht, Schlamm, Schnee und Eiö in keiuer Weise beriihrt.

Die Reinlraltung dor Schlanuusammlrff.

Srtspolizeiliche Borschrift vom 2. Scptcmber 1876.

8 1. Das Ablagern von Straßenkchricht, llnrat, Staub, Schutt uud Abfällen
jcder Art in die städtischen Kanaleiiiläufe und Schlammsaiiimler ist untersagt.

8 2. llebertretungen werden an Geld bis zu 60 Mark oder mit Haft bis zu
14 Tagcn bestraft.

14. Dir Vornahme der Desinlrlrtivn nach anstrrtrrndrn Nranlcheiten.

Amtliche Allordnimg voi» 21.April 1892.

1) Bei allen in hicsiger Stadt volkoininenden Fällen von Diphtherie, Schar-
lach, Tnphus uud lötlich verlaufeiider Kiiiigeutiiberkiilose miiß iniierhalb spätestens
48 Stiinden, nachdem der Kranke vom behandelnden Arzte für nicht mehr an-
steckend crklürr, bezw. nachdem der Tod eingetrelen ist, eine

Dcsmfektion

der iin Krankenziuimer gebrauchtenKleidunpsstücke iindBettcil vorgenommen werden.

2) Zur Bornahme dieser Desinfektion ist ausschließlich dcr bei

Friedrich AmMt (ffrün, Schlierbacher Lmrdstraße Nr. 21

dahier, mit welchem die Stadtverwaltuiig eineii dieSbezüglicheu Bertrag abgeschlossen
hat, aufgestellte

Dampf-Desinfektions-Apparat

bcstimml.

8) Der Desiufeklion unterliegeu alleGegeiisläudc, welche sich im Krankenzimmer
besiiiden, bezw. während der Krankheit rcgcliiiäßlg befunden habeu, sofern sie ihrer
Beschaffenheit uach zur Nciuigiiug im Dampfapparale sich eigiieii, insbesondere
hierdurch uicht gedrauchSunfähig werdcn.

JedenfaUs sind das Bett, die Leibwäsche nnd Kleider deei Kranken,
sowie sämtliche Teppiche und Borhänge deö Krankenzimmers zu des-
infizieren.

4) AuSgeiiomuien vou der Desinscklioii im Dampfapparate siud:

a. solchc Gegcnsläude, welche im Hauso durch Kochen gereinigt, bezw. desinfi-
ziert werden;

b. solche nicht dem Aranken gehörige bezw. nicht von ihm gebrauchte

Gegenstände, welche uncutbehrlich siud

5) Bon der vorzunehmcttden Tesiufcktion ist jeweils der Besitzer des Dampf-
apparates, Herr F. A. Grün, zu benachrichugen, worauf durch letzteren im eigenen
Wagen die Abholung der zu desinfizierenden Gegeustände und Zurückverbringung
derselben nach geschehener Desinfektlo» veranlaßt werden wird.
 
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