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Adreßbuch der Stadt Heidelberg: Adreßbuch der Stadt Heidelberg nebst den Stadtteilen Neuenheim und Schlierbach für das Jahr 1900 — Heidelberg, 1900

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https://doi.org/10.11588/diglit.2484#0382
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843

Tarif.

Beschlus; des Bürgerausschusses vom 17. Februar 1890, mit Staatsaeilehmiauna

vom 9. April 1890 Nr.24 513.

Dcr Unteruehiuer ist bercchtigt zu erheben:

I. Bei Abtritten nach dem Tontteilstisteiu:

1) Für die Auswechslung, Abfuhr, Entleerung und Neiniguug einer tragbaren
Tonne 20 Pfg.

2) Für das gleichc Geschäst bei zwei verkuppelten Tonnen je 15 Pfg.

3) Für das nämliche Geschäft bei einer fahrbaren Tonne (bis 8(X) Liier fassend)
50 Pfg.

II. Bei Abtritten nach dem Grubensnstern:

1) Für die gewöhnliche Eutleeruiig dcr Grube mittelst der Maschiue 1 Mark per
kdm (1000 Liter).

2) Für die Entferiiung des in dcn Gruben zurüekgebliebencn Bodensapes, sowie
von Scherben, Schutt u. dgl. (8 5 der ortspolizeil. Borschrist) 4 Mark per lrbm.

3) Für die Eiltleerung solcher Grubcn, deren Jnhalt aus Wasser bcstcht (lion
Waterklosets), 2 Mark per lrbm.

I^. Dir Nbfuhr des Rrlrrichts, -rs Schnrrs nnd dcr
Vnnshaltnngsabfälle.

Ortspolizeiliche Borschrift vom 6. Dezember 1888.

8 1. Die Abfuhr dcs Kehrichts uild Schnces, wclche sich bci dcr Nciiligiuig
der Falirbahnen uud Gehwege durch die in § 2 der ortspolizcilichen Borschrift vom
22. Dezember 1865 bezeichnctcn Personen crgeben, sowie dcr Hanshaltiiiigsabfällc,
besorgt die Stadtverwaltuiig, ohne hiefür ein Entgelt zu erhcveu. Sic macht der
Polizeibehörde einen städtischen Bediensteten namhafl, welcher der lctztcrcii gcgcn-
über für ErfüUuiig gcgenwärtiger ortspolizeilicher Borschrifl vcrantwortlich ist.

8 2. Das stüdtische Abfuhrpcrsonal hat die Bcrpflichtung, »ach eiiiem sciteiis
der städtischeu Verwaltung von Zeit zu Zeit zu verösfentlichendeu Fahrplan die
Straßeu der Stadt mit Wagen zu befnhren, welche zur Aufnahme dcs Kchrichts
und der Haushaltungsabfälle dienen.

Die zur Abfuhr bestiinmteil Wagen müssen absolut imdurchlässig, mit gm
schlleßenden Deckelu, sowie gut sichtbaren Nlliumeril vcrschcu sein und stets in
dichtem und brauchbarem Zustande erhalten werdeu.

8 3. Die Absuhr beginnt iu der Zeit vom 1. Mai bis 1. Oktober morgens inii
6 llhr, in der Zeit vom 1. Oktober bis 1. Mai morgens uin 7'/- llhr ünd wird
derart betrieben, daß dic Nbholung in jedem Hause dreimal in der Wochc ersolgt.

8 4. Der Kehricht und die HauShaltnnflöabfälle sind von den Ein-
wohnern der Stadt in besonderen Behältern bereit zn halten, wclche zu
den im Fahrplan der Abfnhr festgesehten AbholungSzeiten unmittelbar
hinter einem nach der Straste gerichteten HauS-, Hos- oder Garten
Eingange (eventnell in dem nnmittelbar hinter dem VorderhanS ge-
legene» Hofraum) zn ebener Erde anfgestellt werden müssen.

8 5. Die HanSvewohner haben dafür zn sorgen, daß daS Abfuhk-
versonal die betreffenden Eingänge offen ffndet, daff daSselbe die Ge
saffe leicht wahrnehmen, nnd dast daS Anfladen ihreö Jnhaltö ohne
Verzug geschehen kann.

8 «. Die den Kehricht und die Abfälle enthaltenden Gefäffe müsse«
vollstandig dicht, haltbar und mit zwei Henkeln versehen sei«. Sie
dürfen bis zu ihrem oberen Rande nicht mehs als 50 Liter Inhalt
haben und höchstens bis zu 5 em «nter diesen Nand gefttllt werde».

.. 8 7. Das Abfuhrpersonal ist verpflichtet, in jedem Hause die Gefäßc, welche
oblgen Bestlmmungen entsprechen, aus der unmittelbar an der Straße gclegeuen,
offenen Haus-, Hof- oder Gartenflur (eventuell aus dem unmittelbar hinter dem
VorderhauS gelegenen Hofraum) zu holen, sie zu entleeren und sodann wieder an
diese Stellen zuruckzutragen.
 
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