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448

Liegt der Sterbeort außerhcrlb des Großherzogtums Buden, so dnrf die Ge-
uehmigung des Bezirksnmtes zurFeuerbestnttuug uur nuf Gruud eiuer Bescheinigung
der mit der Aufklnrung des TodesfnlleS befaßt gewefencn auswnrtigcn Behörde
erfolgen, daß der F-euerbcstnttung eiu Hiudernis uicht im Wege steht.

8 41. Wird die Geuehmiguug erteilt, so ltellt dns Bczirksnmt deu unchsucheuden
Angehörigeu eiucu schrifttichen Genelimigungöbeschcid zu und seyl hiervon den Groß-
herzoglicheil Bezirksarzt uud die Friedhos-ttoiumissiou iu tteuntuis.

tz 42. Leichcu vou auslvärts verstorbeuen Persoueu, ivelche hier zur Berbrcnnung
kommen sollen, dürfen erst dnnn hicrher gebracht lverdeu, wenn die nnch 8 2 ff.
diescr Vorschrist erforderliche bezirksnmtliche Genehmiguug zur Fenerbcstnttnng er-
teilt ist.

Solche Leichen sind numitte'.bnr nnch der Aukunft in die Fenkrbestnttungsnnslnlt,
obcr, wenn dereu Ginnscherung nusnnhmsweise uicht sofort ersolgen knnn, znnächst
in die Leichenhalle zn verbriugen, und hnt deren Berbrcnuuug, iveun mögtich, „och
am gleichen, spälesteus nber am solgcnden ^nge stnttzusiuden.

8 43. Die Einsegnungöfeierlichkeiten snr hicr Verstorbeue findeu in der Regel
in der Leichenhalle stntt, wornuf die Leiche im Zuge unch der Fenerbestntlnngsnnstnll
verbracht wird.

Auf Wunsch der Hinterbliebenen könncn die Feicrlichkeitcu auch in der Feuer-
bestattungsanstnlt, ivohin iu dicsem Fnlle die Leiche vorhcr zn verbringen ist, nb-
gehalten werden.

8 44. Hinsichtlich der Feiicrbestnttnng selbst wird FolgcudeS bestimnit:

a) Die Größe des Sarges, welchcr nicht mit luetnUciicn Fierrnten versehen sein

soll, darf folgeude Tiinenslonen nicht überschreiten: Lnuge 2,25m, Breite 0,7öw,
Höhe 0,68 m. ^

b) Nach Auknuft der Leiche in der.Feuerbestnttuugsnnstnlt wird der Lnrg nnf
den dort befindlichen Snrkophng gestellt und init dieiem uncl, Bceudigung der ttinseg-
nungsseierlichkeiteu iu deu untcren Rnum der Feuerbestntiiingsanstnli durch hndiau-
lische Vorrichtung versenkl, währcnd sich gleichzcitig die Giuseukiliigsöffnung gernusch-
los wieder schließt; im untereu Nnum wird der Snrg von dem Personnl nus den
eisernen Verbrennuugswngen vcrbracht und sodnun iiiittels Schienen in den Vcr-
brennungsraiim geschobeu, wornuf unmittelbar dcr cigentliche Vcrbreniiungsakt
beginnt.

e) Der Verbreniiungsakt miiß so geleitet werden, dns; während dcs gnnzen Vor-
gangs weder gefärbter Rnuch dem Kniiiiu entstcigt, noch irgcnd welcher Geruch wnhr-
nehmbar wird.

8 45. Während desFcuerbestattungsvorgnngS dürscn sich außcr dcu mit der Aus-
führung und Uebcrwnctiuiig bennstrngteu Perfanen uur die erivnchfeuen Angelw-
rigen des Verstorbenen im Vorrnum dcs Vcrbrennungsosens nushnltcn.

Die Beobnchtung des Vcrbrenuuiigsaktes selbst lst in der Regel uur dem oben
genanuten Dicnstpersonnl und für diejenigen Fälle, in welchcn die srngliche Beobnch-
tung durch eiuen Sauitätsbenmtcn aus besoudercm Anlaß driugend geboten ist, dem
Großh. Bczirksarzt gestnttet.

Ausnahmsweise knnn die Grlnubnis hierzu vou der F-riedhof-Kommission nuch
den nächstcn Leidlrngendeu, sowie mit Zustimmuug der leytereu solcheu Pcrsouen cr-
teilt werden, welche nn der Beobnchtung ein wisseuschastlichcs oder technisches Jnter-
esse haben.

8 46. Die Aschenrestc, wclche den Hiiiterbliebcnen nach ihrem Wunsch entweder
in gesÄslossenen Holzkistchen oder Gefäßen von gebrnnntem Thon oder in zugelöteten
Bleckbüchsen übergeben werden, können eutweder auf dcm Friedhof beerdigt oder
ebenoaselbst oberirdisch nusbewnhrt oder nuch von den Hinterbliebenen in eigene Ver-
wahrung genommen werden.

Maßgebend ist in dieser Hinsicht in erster Linie der Wunsch odcr die Anordnung
des Verstorbenen, in Ermnngelung solcher der Wunsch derjenigcn Personen, welche
für die Bestattung forgen.

Sämtliche Arten von Behnltern im Sinne des Absntzes 1 dieses Pnragraphen
werden in vorschriftsmäßiger Beschaffenheit von der Friedhof-Kommission stets vor-
rätig gehalten. ,

8 47. Jm Einzelneii gelten hinsichtlich dcr Verwahrung der Aschenreste folgende
Bestimmungen:
 
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