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Adreßbuch der Stadt Heidelberg: Adressbuch der Stadt Heidelberg nebst den Stadtteilen Schlierbach, Neuenheim und Handschuhsheim für das Jahr 1903 — Heidelberg, 1903

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https://doi.org/10.11588/diglit.2485#0473
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36

ß 5. Bei Bestrmmimg der Nohrwelten ist für gewöhnliche Berhältnisse die
folgende Tabelle inaßgebend, während in außergewöhnlichen Fällen der betref-
fende Jnstallateur mit der Direktion des Gaswerks übcr die zu wählenden Nohr-
dimensioncn rc. sich zu verftändigen hat.

ge der Leitung
iu Meter

Durchmesser der Nöhren in Zoll
und Millimeter

z, «

/8

10

mm.

1/2"

13

mm.

V

20

mm

1"

25

mm.

l'/i"

32

mm.

l'/r"

38

mm.

2"

51

mm.


3

10

32

65

120

188

395

6

2

7

22

46

84

133

280

9

2

6

18

37

69

109

228

12

1

5

16

32

60

94

198

15

1

4

14

29

54

84

179

18

1

4

14

26

48

77

162

21



4

11

24

45

72

150

24



3

11

23

42

67

140

27



3

11

21

40

63

130

30



3

10

20

38

59

123

36



2

10

19

34

54

113

42

— ^

2

9

17

32

50

105

Eiu Veispiel wird die Anwendung der Tabelle erläutern:

Augenommen, es sollte eiue Nohrleitung von 26m Länge für 18 Flammen
hergcstellt werden, so hat man in der ersten Vertikalspalte der Tabelle diejenige Zahl
zn nehmen, welchc der angegebenen Leitungslänge am nächsten kommt. Gegeben
ist in unserem angenommenen Fall die Länge 26, es würde also in der Tabelle die
Zahl 27 dafür zu nehmen sein. Man sucht nun in derselben Horizontalzeile von
lints nach rechts die nächst höhere als die angegebene Flammenzahl, statt der an-
genommenen 18 mithin 21, und da diese in der Spalte für 1 Zoll engl. --- 25 Milli-
metcr Nohr steht, ist also ein Nohr von dieser Weite erforderlich und genügend,
18 Flammen bei ciner Leitungslänge von 26 m noch mit Sicherheit zu oersorgen.

§6. Die Nöhrenleitung soll in der Negel zu Tag und muß stets mit dem
nötigen Gefälle gelegt werden. Auch bei Veründerungen und Erweiterungen be-
stehcnder Vleirohrleitnngen miissen eiserne Nöhren zur Verwendung kommen, sobald
dicselben in die Wand, unter die Decken oder untcr die Dielen gelegt werden sollen.
Znm Ablassen der in dcn Nöhren sich sammelnden Kondensationsslüssigkeiten sind
an geeignctcn Stellen, nameutlich da, wo die Leitung von wärmeren in kältere
Näume übcrtritt, Wassersäcke mit sicherem Verschluß anzubringen. An feuchten
Stcllen siud Eisenröhren dnrcb Anstrich gegcn Oxydation zu schützen.

8 7. Die Haupt- nnd Zwischcubahnen illüssen in dcr Negcl dieselbe Durchlaß-
öffnuug habeu, wic dic Nöhrcu, an oenen sie angebracht sind; sie müssen ferner mit
Stellstlft versehcn sein und nicht ails ihrcr Hülse herausgezogen werden können.
Der Kopf des Hahnens muß — am besten nnt einer tief eingefeilten Nille — so
gekennzcichnct werdeu, daß man auch im Dunkeln leicht erkennen kann, ob er ge-
ösfnct oder geschlossen ist.

Bei ausgedehntcn Leitungen siud an geeigncter Stelle Zwischenhahnen in die-
sclbe einzusetzen, anch müssen Kronlenchter, schwere Jntensivlampen rc. gut und sicher
an der Decke befestigt werden Mld dl'rch leicht zugängliche Hahnen sür sich abge-
schlossen werdeil könncn.

§ 8. Vor dem Anschrauben dcr Lampen ist die Leitung mittelst eines Mano-
nleters niit einem Luftdruck von 25 ew Wassersäule zu prüfen, und muß der. Wasser-
stand im Manometer innerhalb einer Beobachtnngszeit von 3 Minuten kcine wahr-
nehmbare Verändernng zeigen.

Jede Gaslampe ist vor dem Anschrauben auf das Genaueste auf ihre Dichtigkeit
zu prüfen und nicht ehcr anzuschrauben, bevor sie sich nicht vollkommen dicht er-
wiescn hat.

Nach dem Anschrauben der Lampen ist die Prüfung der ganzen Leitung zu
wiederholen.

Ist dieselbe gllt ausgefallen, so ist bei der Gaswerksdirektiou der schriftliche An-
trag zu sielleu, uuumehr die innere Leitung mit der Gasuhr zu verbinden, welche so-
 
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