Universitätsbibliothek HeidelbergUniversitätsbibliothek Heidelberg
Hinweis: Your session has expired. A new one has started.
Metadaten

Adreßbuch der Stadt Heidelberg: Adreßbuch der Stadt Heidelberg nebst den Stadtteilen Neuenheim, Schlierbach und Handschuhsheim für das Jahr 1906 — Heidelberg, 1906

DOI Page / Citation link: 
https://doi.org/10.11588/diglit.2503#0525
Overview
loading ...
Facsimile
0.5
1 cm
facsimile
Scroll
OCR fulltext
33

Röhrenleitung dürfen Kautschukverbindungsstücke von mehr als 20 Zenti-
meter Länge nicht verwendet werden. Die Einschaltung einer Gasröhrc
Zwischen Faß und Zapfhahn ist zulässig.

4. Luftverteiler:

Um das Zurücktreten von Bier in den Luftkessel zu verhüten, ist
zwischen dem letzteren und dem Fatz ein Zwischenapparat (sogenannter Lust-
verteiler oder Biersaä) einzuschalten, an dessen tiefster Stelle ein Hahnen
sich besindet, damit das etwa zurückgestiegene Bier abgelassen werden kann.

Dieser Apparat hat aus einem leicht zu reinigenden, genügend grotzen
zylindrischen Glasbehälter zu bestehen und ist an einer sür den Zapsenden
sichtbaren Stelle anzubringen.

Zwischen Luftkessel und „Lustverteiler" künnen längere Kautschukröhren,
als unter Zifser 3 angegeben, verwendet werden.

5. An Stelle des Luftverteilers kann auch ein sogenanntes Rückschlag-
ventil angebracht werden. Es empsiehlt sich serner die Anbringung eines
metallenen Rückschlagventils, unmittelbar beim Eintritt der Drucklust in den
Spundaufsatz (sogenannter Stocher).

6. Der sogenannte Stocher — das vom Spundaufsatz bis aus den Boden
des Zapffasses reichende Rohr — soll tunlichst aus reinem Zinn, darf aber
auch aus außen und irmen stark verzinntem Messing bestehen. Derselbe mutz
an seinem unteren Ende zum Zwecke der Reinigung ein abschraubbares
Schlutzstück haben.

7. Als Kühlapparate sind nur solche des sogenannten Schlangenshstems
einzuschalten, die zum Zwecke der Reinigung auseinander genommen werden
konnen.

8 5.

Reinigung.

1. Leitungen:

Die dem Bierdurchlauf dienenden Teile sind täglich abends nach
Einstellung des Schankbetriebes mit reinem kalten Wasser zu durch-
spülen und mit solcheur gesüllt zu halten bis zur nächsten Wiederbenutzung
der Pression. Vor der Wiederbenrrtzung der Pression sind sie nochmals mit
kaltem Wasser zu durchspülen. Sämtliche Leitungen, einschlietzlich der Ein-
schaltungen, sind mindeftens einmal innerhalb 14 Tagen mit heitzer Soda-
lösung (ca. 1 Teil zirlcinierte oder 3 Teile kristallisierte Soda in 100 Teilen
Wasser) unter Benützung einer geeigneten Bürste durchzuspülen.

Nach der Sodareinigung ift mit heitzem und dann mit kaltem Wasser
nachzuspülen.

Autzerdem sind dieBierleitungsröhren, samt Ventilen und Stocher, wenig-
stens in jedem Vierteljahr einmal auseinander zu nehmen. Hierbei sind alle
Teile mit Durchziehbürften gründlich zu reinigen. Aetznatron dars
zur Reinigung nicht verwendet werden.

2. Luftkessel:

Der Lustkessel ist mindestens zweimal im Jahr zu reinigen. Anlätzlich
der Reinigung des Luftkessels ist auch der nicht mit Bier in Berührung kom-
mende Teil der Drucklustleitung zu reinigen. Wenn ausnahmsweise einmal
trotz Luftverteiler oder Rückschlagventil (vergl. oben zu 4 und b) insolge
eines Fehlers oder schlechten Funktionierens dieser Einschaltungsapparate
Bier bis in den Lustkessel gelangen sollte, ist der letztere samt der Drucklust-
leitung unverzüglich zu reinigcn.

3. S ch w e n k v o r r i ch t u n g c n für die Trinkgesätze:

An jedem Bierausschant mutz die Wasserleitung über dem Schwenkkessel
angebracht sein, welcher mit eincm Ablaus zu versehen ist.

Das in den Schwenkvorrichtungen vcrwendete Wasser zur Reinigung
der Trinkgesätze mutz in angemessener Weise erneuert werden. Die Be-
uutzung unreinen Wancrs zur Reinigung ist untersagt.

3
 
Annotationen