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Adreßbuch der Stadt Heidelberg: Adreßbuch der Stadt Heidelberg nebst den Stadtteilen Neuenheim, Schlierbach und Handschuhsheim für das Jahr 1906 — Heidelberg, 1906

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https://doi.org/10.11588/diglit.2503#0584
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92

L. Polizeistation Bi smarckplcktz.

1. Auf Ler Polizeiftation Bismarckplatz Lefinden sich zwei getrennte
Alarmleitungen, von denen die eine — Leitung II — zur Alarmierung dev
Changierten nnd Signalisten der WestkoM'panie (II. FeNeriwe'hrkomipa-nie), die
andere — Leitung III — zur Alarmierung der Chavgierten und Signalisten
-er Neuenheimer Jeuerwehr (III. Feuerwehrkompanie) dient. Beide Alarm-
leitungen werden in der Weise in TäLigkeit gefetzt, datz die 'Kurbeln der
an der südlichen Wand angedrachten Kasten — unter gleichzeitiger Nieder-
-rückung des daneden befindlichen Knopfes — etwa 40 mal rasch gedreht
werden. Die Kontrolle darüber, daß, die Leitungen richtig funktionieren,
geben zwei oberhalb der Kasten an -er Wand angebrachte Glocken, welche
jeweils mitllingen müssen, wenn die Leitungen in Ordnung sind.

(Durch das Anschlagen der Glocken der Leitüng II weriden fänMiche
Chargierte und Signaliften der II. Feuerwehrkompanie und der städtifche
Brunnenmeister gleichzeitig geweckt, sowie die Kasernenwache benachrichtigt;
durch das Anfchlagen der Glocken der Leitung III werden in gleicher Weise
ein Chargierter und mehrere Signalisten der Neuenheimer Feuerwehr (III.
Feuerwehrkompanie) geweckt.)

2. Sobald an dem Klappenschranke eine Klappe niederfällt, hat der dienst-
tuende Schutzmann nach Maßgabe der für die Telephonleitungen bestehenden
Vorfchristen die einlaufende Meldung abzunehmen, und wenn er über deren
JnhaÜ keinen Zweifel mehr hat, mit dem Worte „Verstanden" zu bestätigen.

3. Betrifft die Meldung einen Brand innerhalb der städtischen Gemar-
kung oder wird durch die Meldung von einer zuständigen Behörde die Alar-
mierung der freiwilligen Feuerwehr berlangt, so find älsbald nach Bestäti*
gung der empfangenen Meldung nacheinander die Alavmleitungen II und
III in Tätigkeit zu fetzen; bei Meldungen über iBrände im Stadtteil Neuen-
heim ift zuerft die Leitung III und fodann die Leitung II in TätigLeit zu
fetzen.

Gleichzeitig ift — falls es sich um einen Brand innerhalb der städtischen
Gemarkung handelt — durch Einschalten eines Hebels, welcher sich an einem
an der nämlichen Wand angebrachten Kästchen befindet, das Glockensignal
auf dem Turm dev St. Annakirche etwa fünf Minuten lany in Bewegung zu
fetzen. Endlich ist der Oktroierheber hevbeizurufen.

4. Hierauf wird die Meldung weitevgegebeu an:

Polizeistation Rathaus,

Städtisches Gaswerk.

Der diensttuende Schutzmann hat sodann den Klappenschrank aufmerk-
sam zu beobachten, um weitere Meldungen, die alsbald von den Chargierten
-er Feuerwehr rc. einlaufen wcrden, abzunehmen und Zu erledigen. Hierbei
ist derfelbe von dem Oktroierheber zu untevstützen.

Jnsbesondere ist darauf zu achten, datz das Turmglockenfignal nach
A'blauf von etwa fünf Minuten abgeftellt wird.

5. Befonderes Augenmerk ist zu richten auf die mit „Telegraphenamt"
bezeichnete Klappe, weil hier fämtliche Meldungen cinlaufen von densenigen
Häusern, welche eine -besondere Meldestelle nicht besitzen und durch Vermitt-
lung dcs Hauptmcldeamts sprechen.

6. D!cldungen über Brände im östlichen Stadtteile,
welche von der Polizeistation Rathaus einlaufen und wegen deren dort be-
reits alariniert ist: Kommt eine solche Meldung von der Polizeistation Rat-
haus ein, so sind ebenfalls die Kurbeln der Lcitungen II und III zu drehen
und ist auch das Turmglockensignal in Bewegung zu setzen.

7. Kaminbrand.

Wird nur der Ausbruch eines Kaminbrandes gemeldet, so hat die Alar-
mrerung mitielst der Kurbeln und des Turmglockensignals zu unterbleiben.

Falle must die einlausende Meldung sofort der Polizeistation
alatyau. weitergegeben werden, welche dann ihrerseits die beiden Komman-
 
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