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Adreßbuch der Stadt Heidelberg: Adreßbuch der Stadt Heidelberg nebst den Stadtteilen Neuenheim, Schlierbach und Handschuhsheim für das Jahr 1906 — Heidelberg, 1906

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https://doi.org/10.11588/diglit.2503#0687
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195

Berücksichtigung der von Len kirchlichen Orgnnen getroffenen Bestimmung
durch die Ortspolizeibehörde Letannt gemncht.

§ 9. S ch l u tz b e st i m m u n g. Diese Verordnung tritt <nn 1. JuK
1892 in Kraft, für die in § 2 bezeichneten Betriebe jedoch erst von dem spä-
teren Zeitpunkte <rn, ctuf welchen für diese Betriebe die Bestimmungen der
Kß 105 a. ff. der Gewerbe-Ordnung durch Kniserl. Verordnung (Art. 9 Abs.
1 des Gesehes vom 1. Juni 1891, betreffend Abänderung der Gewerbe-Ord-
nung, Reichsgesetzblatt Seite 261) in Kraft gesetzt werden.

Von dieser Zeit treten die Verordnungen vom 28. Januar 1869 und 20.
November 1879, die weltliche Feier der Sonn- und Festtage betreffend, autzer
WirksamLeit.

Dir Sonntagsruhe im Hsndrlsgewerbr.

Bezirksamtliche Anordnungen für den Amtsbezirk vom 24. Mai 1893.

I.

K. Jm Handelsgewerbe dürfen an 'Sonn- und Festtagen (vergl. Ziff. 5)
Gehilfen, Lehrlinge und Arbeiter, vorbehaltlich der nachstehend verzeichneten
Ausnahmen, nur während höchstens fünf Stunden beschäftigt werden, und
zwar:

1. Jn den Städten Heidelberg, Neckargemünd und Schönau:

a) Jm Gewevbebetrieb der Kolonialwaren-, Delikatessen-,
Wildpret- und Geflügelhändler

während der Monate März bis einschlietzlich Oktober
von 7—9 Uhr vormittags und von 11—2 Uhr nachmittags,
während der Monate November bis Februar
von 8—9 Uhrvormittags und v o n 11—3 Uhr nachmittags,

d) in den anderen handelsgeweMichen Betrieben während des ganzen
Jahres

von 8—9 Uhrvormittags und von 11—3 Uhr nachmittags

2. Jn allen übrigen Gemeinden des Amtsbezirks allgemein von 7—8
Nhr vormittags und von 11—3 Uhr nachmittags.

8. Ausnahmen

hiervon werden auf Grund >des 8 105 d Gewerbe-Ordnung insofern hiermit
zugelassen, als die Beschäftigung 'von Gehilfen, Lehrlingen und Arbeitern im
Handelsge'werbe

v o n 7—9 Uhr vormittags und 11—7 Uhr abends
gestattet wird,

1. in den Städten Heidelberg (ausschlietzlich Schlierbach und Neuen-
heim) und Neckargemünd:

3) an den Metz- bezw. Marktsonntagen,

d) an den vier letzten Sonntagen vor Weihnachten,

c) am Sonntag vor Ostern.

2. Jn allen übrigen Gemeinden des Amtsbezirks (einschlietzlich Schlier-
bach und Neuenheim):

o) an den Kirchweihsonntagen,

d) an den vier letzten Sonntagen vor Weihnachten,

e) am Tonntag vor Ostern.

II.

K. Der GewerbMtrieb im Umherziehen, soweit er unter 8 55 Abs. 1
Ziff. 1—Z Gewerbe-Ordnung fällt, sowie der Gewerbebetrieb der in 8 42
Gewerbe-Ordnung bezeichneten Persouen an Soun- und Festtagen ist ver-
boten.

II. Ausnahmen.

1. Es diirsen in sänillichen Gemeinden des Amtsbezirls an allen Sonn-
und Festtagen (mit ^lusnabine des ersten Oster-, Pfingst- nnd Weihnachts
 
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