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Adreßbuch der Stadt Heidelberg: Adreßbuch der Stadt Heidelberg nebst den Stadtteilen Neuenheim, Schlierbach und Handschuhsheim sowie dem angrenzenden Teile der Gemeinde Rohrbach für das Jahr 1909 — Heidelberg, 1909

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https://doi.org/10.11588/diglit.2490#0680
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598

Arbeitgeber, welche Len von Hnen beschäftigten, Lem Krclnkenversiche-
rnngszNxlng unterliegenden Personen bei der Lohnzahlung vorsätzlich höhere
als die nach § 53 zuläfsigen Beträge in Anrechnung bringen oder dem Ver-
bote des § 80 zuwiderhandeln, werden, sofern nicht nach andern Gesetzen eine
härtere Strafe eintritt, mit Geldstrasebiszu 300 Markbestraft.

4. Aufsichtsbehörden.

A) Die Aufsicht über die Ortskrankenkasse steht dem Stadtrate
bezw. der Arbeiterversicherungskommission zu,

5) die über die Gemeindekrankenversicherung dem Großh.
Bezirksamt. Deren Verwaltung besorgt die Gemeinde (Stadtrat, Gemeinde-
krankenversicherungskasse).

5. Verwaltungder Ortskrankenkasse.

Dienstraum: Bienenstraße 8 zu ebener Ebde linW.

Gesch äftsstu nden: vormittags 9—1 und nachmittags 3—5 Uhr.

VorsiandderKasse: I. Vorsitzender: Karl Schneider; II. Vorsitzender:
Heinrich Dörr.

Außerdem die Herren: Aug. Hartnagel, Max Marx, Georg Daub, August Groß,
August Prager, Georg Walter, Karl Nausch, Herm. Bartels, Georg Schmidberger.

Ms Kassenärzte sind tätig für die Stadt Heidelberg mit
Schliebbach, Neuenlhetm und Handschu'hslheim: Die VorstäNde und Assistenten
Ider akademischen Krankenanstalten, insbeson'dere -der Großh. PolikliniE (ein
Direktor, ein Ober<rrzt nnd sechs Ass-istenten).

Sprechstunden im aka'dem. Krankenhaus: vormittatzs
9—10Z4 Uhr, an Sonn- und Feiertagen von 9—10 Uhr. Außerdem:
Hauptstraße Nr. 193 uachmittags von '/s3—^/s4 Uhr, Sonn- und FeiertagS
ausgenommen; nn Stadtteil Handschuhsheim Mittelstr. Nr. 3 nachmittags
von ^/gZ—^/s4 Uhr, Sonn- und Feiertags ausgenommen.

Kassenbeamte: Karl Jost, Rudolf Kehr, Heinr. Ammann, Julius Strehlow,
Jakob Knobel, Friedrich Treis, Adam Schuvach, Karl Rausch, Alb. Lauchenauer,
Aug. Heilmann.

Kassendiener u n d Hausmeister: Wilhelm Werner.

Kra nke n kontr o'lle u r: Karl Paule.

n. Jnvaliden- und Altersversicherrrug.

Reichsgesctz vom 13. Juli 1899.

I. Nach Maßgabe dieses Gesetzes sind verpflichtet,

vom vollendeten 16. Lebensjahre ab:

1. Personen, welche als Arbeiter, Gehilfen, Gesellen, Lehrlinge oder
Dienstboten gcgen Lohn oder Gehalt bZchäftigt werden.

2. B e t r i e b sb e a m te, Werkmeister und Techniker, Handlungs-
gehilfen und -Lehrlinge (ausschließlich der in Apotheken beschäftigten
Gehilfen und Lehrlinge), sonstige Angcstellte, deren dieustliche Beschäftigung
ihren Hauptberuf bildet, sowie Lehrer und Erzicher, sämtlich sofern sie Lohn
oder Gehalt bezichen, ihr regelrnäßiger Jahresarbeitsverdicnst aber 2000 Mk.
nicht übersteigt.

(Der Versickxrungszwang kann durch Vorschrift des Bundesrates für
bestimmte Berufszweige auch ausgedehnt werden auf Betriebsunternchmer,
welche nicht regelmäßig einen Lohnarbeiter beschäftigen (K le i n m e i st e r),
und aus die sogen. H a u s g e w e r b e t r e i b e n d e n. So lange ein solcl)er
Besch.uß des Bundesrates nicht ergangen, können sich dicse Mitgliedcr srci -
wilIig veisimeru: etxuso die iu tz 14 Geuannten.)

Die Form, in welcher der L o h n ausbezahlt wird (Zeitlohn, Stücklohn,
Ta:Hiäme, Gebühr, Triukgeld), ist gleich-gültig, uur gilt dic Lloße Gewährung
vo'i sreiem Uute r halt nicht als Lohn im Siuue dieses Gcsetzes. (An-
ders im K r a n k e u versiclx'ruu-gsgesetz.) Die Beschästigung braucht
leiuc länger audauerude zu seiu, es geuügt z. B. Arlxit eiuer Kuudenuäherin,
 
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