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Adreßbuch der Stadt Heidelberg: Adreßbuch der Stadt Heidelberg nebst den Stadtteilen Neuenheim, Schlierbach und Handschuhsheim sowie dem angrenzenden Teile der Gemeinde Rohrbach für das Jahr 1909 — Heidelberg, 1910

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https://doi.org/10.11588/diglit.3784#0656
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605

Arbertgebcr, welche den von chnen 'beschäftigten, dem Krankenversiche-
rungszwang nnterliegenden Personen bei der Lohnzahlung vorsätzlich hähere
nls die nach Z 53 zulässigen Weträge in Anrechnung bringen o>der dem Ver-
bote des § 80 zuwiderhandeln, werden, sofern nicht nach andern Gesetzen eine
hürtere Strafe eintritt, mit Geldstrafeüiszu 300 Markbestraft.

4. A n f s i ch t s b e h ö r d e n.

3.) Die Aufsicht über die O r t s k r a n l e n ka s s e steht dem Stadtrate
bezw. der Arbeiterversicherungskommission zu,

b) die über die G e m e i n d e k r a n ke n v e r s i ch e r u n g dem Großh.
Bezirksamt. Deren Verwaltung besorgt die Gemeinde (Stadtrat, Gemeinde-
krankenversicherungskasse).

5. Verwaltungder Ortskrankenkasse.

Dienstraurn: Bienenstraße 8 zu ebener Crde liüks.

G es ch äs tsst u nde n: vormittags 9—1 und nachmittags 3—5 Uhr.

Vorstand der Kasse: I. Vorsitzender: Karl Schneider; II. Vorsitzender
Heinrich Dörr.

Außerdem die Herren: Franz A. Hirt, Max Marx, Georg Daub, AugustPrager,
Georg Walter, Karl Rausch, Phil. Giesübel, Peter Weihrauch und Frl. Marie Well-
hausen.

Als Kassenärzte sind tätig sür die Stajdt Heidelberg mit
Schli'Lübach, Neuenlheim nNd Hauidschnhsheim: Die Vor'stäNde nnd Assistenten
der akadeanischen KrankenaNstalten, insbesondeve de.r Großh. PoWliniT (ein
Direktor, ein Oberarzt und sechs Asststenten).

S p re chst unden i m at'ade m. Krantenhaus: vormittags
9—lOsh Uhr, an Sonn- nnd Feiertagen von 9—10 Uhr. Anßerdem:
Hauptstraße Nr. 193 nachmittags von —'/Z4 Uhr, Sonn- und Feiertags
ausgmommen; im Stadtteit Handschuhshetm Mittelstr. Nr. 3 nachmittags
von st-P—^/^4 Uhr, Sonn- und Feiertags ausgenommen.

Kassenbeamte: Karl Jost, Rudolf Kehr, Heinr. Ammann, Julius Strehlow,
Zakob Knobel, Friedrich Treis, Adam Schubach, Alb. Lauchenauer, Aug. Heilmann,
Herinann Bartels.

Kasse ndiener n nd Haus me i ster: Wilhelm Werner.

K r a n k e nt o ntr o lle u r: Kart Panle.

n. Jnvalrden- und Aliersoersicherung.

Reichsgesetz vom 13. Juli 1899.

I. Nach Maßgabe dieses Gesetzes sind verpflichtet,
vom vollendeten 16. Lebensjahre aü:

1. Personen, welche als Arbeiter, Gehilsen, Gesellen, Lehrlinge oder
Dienstboten gegen Lohn oder Gehalt beschäftigt werden.

2. Wetriebsbeamte, Werkmeister nnd Techniker, Handlungs-
gehilfen und -Lehrlinge (ausschließlich der in Apotheken beschästigten
Gehilfen und Lehrlinge), sonstige Angestellte, deren dienstliche Beschäftigung
ihren Hauptberus bildet, sowie Lehrer und Erzieher, sämtlich sofern sie Lohn
oder Gehalt beziehen, ihr regelmäßigcr Jahresarbeitsverdienst aber 2000 Mk.
nichk überstetgt.

(Der Wersicherungszwang kann Lurch Borschrist des Bundesrates sür
bestimmte BerufsAweige auch ausgedehnt werden aus Betriebsunternehmer,
welche uicht regelmäßig einen Lohnarbeiter beschäsrigen (K le i n m e i ster),
und aus die sogen. Hausgewerbetreibenden. So lange ein solcher
Besch.uß des Bundesrates nicht ergangen, tönnen sich diese Mitglieder srei -
willig versichern; ebenso die in § 14 Genannten.)

Die Form, in welcher der Loh n ausbezahlt wird (Zeitlohn, Stücklohn,
Tantiäme, Gebühr, Trintgeld), ist gleichgültig, nur gilt dte blotze Gewahrung
von sreiem UnterhaIt nicht als Lohnftm Sinne üieses Gesetzes. (An-
ders im Kranken versicherungsgesetz.)



Die Beschäftigung braucht
B. Arbeit einer Kundennäberin.
 
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