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Adreßbuch der Stadt Heidelberg: Adreßbuch der Stadt Heidelberg nebst den Stadtteilen Neuenheim, Schlierbach und Handschuhsheim sowie dem angrenzenden Teile der Gemeinde Rohrbach für das Jahr 1912 — Heidelberg, 1912

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https://doi.org/10.11588/diglit.2492#0025
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XXIV

Chronologische Zusammenstellung
wichtiger Segebenheiten nnö Ercignisse in dcr Staöt Hcidetberg.

Die Geschichte Heidelbergs reicht, wie die „städtischen Ausgrabungen" der Jahre
1898—1901 erwiesen haben, bis in die jnngere Steinzeit hinauf.

Wo heute das Bergheimer und das Neuenheimer Stadwiertel sich ausdehneri,
lagcn schon in der jüngeren Steinzeit (neolitbischen Zeit) bluhende Dörfer, die dnrch
die Bronzezeit, die ältere und jüngere Eiscnzcit (die Hallstatt- und La-Tene-Periode),
durch die Römerzeit nnd die frühgermanische Zeit bis in das späte Mittelalter bezw.
bis in die Gegcnwart sortbestanden haben.

Zur Nömerzeit (1.—3. Jahrhundert) bildete die Heidelberger Gemarkung einen
Teil der eivita8 8rmbornm Xioretciro, cines Verwaltungsbezirkes der römischen Pro-
vinz Germania Superior. Das Römerkastell zu Neuenheim (dessen Grnndmauern
1896 aufaedeckt wnrden) bildcte als Neckarsperrfort eincn wichtigcn militärischen
Stützpunkt, die römische Neckarbrücke dahier ein wichtiges Bindeglied der hier sich
kreuzenden römifchen Militärstraßen.

781. Erste Erwähnung des Dorfes Bergheim m einer Urkunde des
Klosters Lorsch.

Jm 9. Jahrh. Gründung eines Klosters (mit der Michaelsbasilika) auf der höchsten
Kuppe des Heiligenberges.

Gnde des II.Jahrh. Griindung des Stephansklosters ans der vorderen Knppe des
Heiligenberges.

1196. Erste urkundliche Erwähnung der Stadt Heidelberg.

1217. Aelteste Nachricht von einer Fähre über den Neckar.

1225. Erste urkundliche Erwähnung „der oberen Burg" auf dem kleinen
Gaisberg (Molkenkurhügel).

1289. Erstc urkundliche Erwähnung der ältesten Heiliggeistkirchc.

1303. Erste urkundliche Erwähnung der „bciden Burgen" d.h. dcr„oberen"
(des „altenSchlosses" auf dern kleincnGaisberg) nnd der „unteren"
Burg (des heutigen Schlosses) zu Heidclberg.

1374. Gründung der Hofapotheke am Marktplatz.

25. Juli 1384. König Wenzel hält einen großen Neichstag in Heidelberg ab, um
dem drohenden Ausbruch von Fcindseligkeiten zwischen den Fttrsten
und Herren einerseits und den Stüdten andererseits vorzubcugen.

18. Oktbr. 1386. Gründung der Universität durch Kurfürst Nuprecht I.

1392. Vereinigung des Dorfes Bergheim mit der Stadt Heidelberg durch
Kurfürst Ruprccht II.

1396. Leichenseicr des I. Rektors der Universität, INarsilUls von Jngheu,
in dem neuerbauten Chor der Heiliggcistkirchc; scine Beisetzung
in der Peterskirche.

1400—1410. Knrfürst Nuprecht III. dcutscher König. Sein Grabmal in dcr
Heiliggeistkirche.

1415. Papst Johannes XXIII. Gefangener auf dem Schlosse unter Kurfürst
Ludwig III.

30. Juni 1462. Kurfürst Friedrich der Siegreiche siegt bei Seckenheim.

1470. Zerstörung der Neckarbrücke durch einen Eisgang.

1485. Erscheint das erste in Heidelberg gedruckte Buch.

16. März 1485. Grundsteinlegung zur neuen St. Peicrskirche uuter Kurfürst Philipp.

1487. Verkaus der Kramlaoen und Plätze zwischcn den Pfeilern der
Heiliggeistkirche von dcr Universität an dic >L>tadt.

26. April 1518. Marlin Luther verteidigt im Augustinerkloster vor eiller großen
Versanimlung 40 Thesen; sein Besuch auf dem kilrfürstl. Schlosse.

1524. Vollendung d. Ludwiasbaues auf dem Schloß unter Kurf. Ludwig V.

1533. Vollcndung d. dicken Turmes e.uf dem Schlosse unier Kurf. Ludwig V.
5. April 1537. Zerstörung d. oberen Bnrg auf d. jetzigen Molkcnkur durch Blitzstrahl.
3. Jan. 1546. Erster protest. Gottesdienst i. d. Heiliggcistkirche unter Kurs. Friedrich II.

1550. Ausbau des achteckigen Turmes durch Kurfürst Friedrich II.
 
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