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Adreßbuch der Stadt Heidelberg: Adreßbuch der Stadt Heidelberg nebst den Stadtteilen Neuenheim, Schlierbach und Handschuhsheim sowie dem angrenzenden Teile der Gemeinde Rohrbach für das Jahr 1912 — Heidelberg, 1912

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https://doi.org/10.11588/diglit.2492#0673
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614

stimmifleil Beschluß des Kaufmannsgerichts Mcnmheim auch für die Sonn- und
Fcsttage festzuhalten.

Nuf Grund dieser Sachlage und der zitierteu Gesetzesstellen machcn wir

sämtlichc Geschäftsinhabcr, die den Laden an Sonn- und Fciertagcn mittags
länger als liis spätestcns 2 Uhr offcn halten, daranf anfmerksam, daß die
anderthalbstündige Mittagspausc fnr Angeftcllte, welche dic Mahlzcit außer-
halb der Berkaufsftcllen einnehmcn, zu gewähren ist.

Auf Zuwiderhandlung gegcn diese Bestimmung stcht die Strafbestimmung
des ß 146 Ziff. 2 der Gcw.-Ordg. (Bergehcn).

Bektmg. Die Nuhczeit dcr Gehilfen, Lehrlinge und Arbeiter in offencn

d.Br.B.- Berkaufsstellen betreffend.

Nr. 22360IV. Eiuc Koutrolle der hiesigen offenen Verkaufsstellen hat er-
gebcn, daß die Bestimmungen dcs 136 e dcr Gcw.-Ordg. in vielen Gcschäftcn
nicht eingehaltcn werden.

Iiach der Vorschrift dcs genannten Paragraphcn i it in offeneu Verkaufsstellen
und den dazu gehöreuden Schrcibstubcn iKoutoren) und Lagerräumen den Gc-
hilfeu, Lehrlingeu und Arbeitern nach Bccndigung der täglichen Arbeitszeit
eiue ununterbrochene Nuhezeit von mindcstenS 11 Stunden zu
gcwährcn.

Jnncrhalb dcr Arbeitszcit musz den Gehiilsen, Lehrlingeu und Arbeitern
oinc angcmesscne Nuhepausc gewährt wcrden. Für Gehllfen, Lehrlinge
nild Arbeitcr, die ihre Hauptmahlzcit außerhalb des die Lerkaussstclle cnthaltcn-
den Gebäudes einnehmen muß dic Pause mindestcns ein und einehalbe
Stunde betragen.

Wir machen die Inhaber von offenen Verkaussstcllen hierdurch aus obige
Bestimmungen erneut ausmerksam.

Bci wcitcren Zuwiderhandlungen muß grichtlichc Bcstrasung (Vcrgchen nach
tz 146 Gew.-Ordg. herbcigcsührt wcrdeu.

Die ivolkliche Reiee der Smm- und Fellkage.

Landcsherrlichc Vcrordnung vom 18. Iuni 1862 (Ges.- u. V.-Bl. S. 287). Abgc-
ändert durch die landeöhcrrl. Verordnungen vom 31. Iuli 1866. (Ges - u. V.-Bl.
S. 240, 8 3 Zusatz), vom 2b. Iuli 1868 <Ges.- u V.-Bl. S. 369, 8 7). vom

з. Angust 18l»8 (Ges.- u. V.-Bl. S. 426, 8 b Abs. 4) nnd vom 22. Fcbruar 1600 (tües.-

и. V.-Bl. S. 461, 8 6 Absatz 2). Grlasseu aus Grund des 8 366 Ziff. 1 N.-Sr.-G.-B.

AlIgemei n c B e st i m m u n g.

8 1. EZ ist untersagt:

1. Än den Sonntagen und an solgenden gebotenen Festtagcn: näinlich
am 2ieujahrstag, Ostermontag, Himmclsfahrtstag, Psingstiilontag, Christtag
nnd ^tephanstag, serner in (6emeinden, in welchen die katholische Konfes.
sion Pfarrechte hat, am Fronleichnamstag und in Gemeinden, in welchen die
evangelische Konsession Pfarrechte hat, am Charfreitag ösfentlich zu arliei-
ten oder Handlungen vorzunehmen, welche geei-gnet sind, durch ihre Vor-
nahme an solchen Tagen ösfentlickes Aergernis zu erregen, oder durch wclche
der Gotiesdicnst odcr andcrc rcligiösc Fcicrlickkeitcn eincr christ'iäien Kon-
session gestört luerden können:

2. an solgenden Festtagen: nämlich am Dreikönigstag, Mariä Lichtines;,
Ioscphstag, Mariä Bcrlundigung, Gründonncrstag, Charfreita-g, Peter und
Panl, Niariä Hinnnelsahrt, Alariä Geburt, Allerheiligen, Mariä Empfäng-
nis geräuschvolle Handlimgen vorzunebmen, Ivelche geeignet sind, dcn Gottes-
dicnst odcr andcrc rckigiösc Fcicrlicklciten einer in dcr Gcmeinde Psarrcchtc
N'sibenden chinnlichen Konscsfion zn störcn.

Vdg.v, Allgcmeinc Ausnabmcn von den im ersten Absatz Ziff. 1 bezcichuclcn VcrboiS
2v. U. 7 könncn hmsichilich des Frvnl-ichnamstags und des KarsreilagS durch Giiiscljließuug
deS Ministcriums dcs Iuucrn bcwilligt werden.

Arbeilen und Handlnngen, ivelcbe in Notfällen oder im öffentlichen Jn-
teresse unverzüglich vorgenommen tverden müssen, fallen nicht nnier dieses
Verbot.
 
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