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Stadtbuch der Stadt Heidelberg: Stadtbuch der Stadt Heidelberg nebst den Stadtteilen Handschuhsheim, Kirchheim, Wieblingen, den Siedlungen Pfaffengrund und Pfädelsäcker sowie dem angrenzenden Teile der Gemeinde Rohrbach für das Jahr 1924/1925 — Heidelberg, 1924

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https://doi.org/10.11588/diglit.2507#0043
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XXV

Chronvlogische ZrtsaMMerrsteüUAg
wichtiger Segebenheiten und Greignisse in der StaLL HeiLelbera.

Die Geschrchte Heidslbergs reicht, wie die „städttschen Ausgrabungen" der Jahre
1898—1901 erwiesen haben, bis in die jüngere Steinzeit hinauf.

Wo heute das Bergheimer und das Neuenheimer Stadtviertel sich ausdeknen,
lagen schon in der jünaeren Steinzeit (neolitbischen Zeit) blühende Dörfer, die ourch
die Bronzezeit, die ältere und jüngere Eisenzeit (die Hallstatt- und La-Täne-Periode),
durch die Römerzeit und die frühgermanische Zeit bis in das späte Mittelalter bezw.
bis in die Gegsnwart fortbestanden haben.

Zur Römerzeit (1.—3. Jahrhundert) bildete die Heidelberger Gemarkung einen
Teil der oivitas 8uodorwn Mcrstam, eines Verwaltungsbezirkes der römischen Pro-
vinz Germania Superior. Das Römerkastell zu Neuenheim (dessen Grundmauern
1896 aufgedeckt wurden) bildete als Neckarsperrfort einen wichtigen militärischen
Stützpunkt, die römische Neckarbrücke dahier ein wichtiges Bindeglied der hier sich
kreuzenden römischen Militärstraßen.

765. Erste Erwähnung des Dorfes Neuenheim in einer Urkunde.

781. Erste ErwShnung des Dorfes Bergheim in einer Urkunde des
Klosters Lorsch.

Jm 9. Jahrh. Gründung eines Klosters (mit der Michaelsbasilika) auf der höchsten
Kuppe des Heiligenberges.

Ende des II.Jahrh. Gründung des Stephansklosters auf der vorderen Kuppe dss
Heiligenberges.

1196. Erste urkundliche Erwähnung der Stadt Heidelberg.

1217. Aelteste Nachricht von einer Fähre über den Neckar.

1225. Erste urkundliche Erwähnung „der oberen Burg" auf dem kleinen
Gaisberg (Molkcnkurhügel).

1289. Erste ur'kundliche Erwähnung der ältesten Heiliggeistkirche.

1803. Erste urkundliche Erwähnung der „beiden Burgen" d. h. der „oberen"
(des „alten Schlosses" auf dem kleinen Gaisberg)und der „unteren"
Burg (des heutigen Schlosses) zu Heidelberg.

1374. Gründung der Hofapotheke am Marktplatz.

25. Juli 1384. König Wenzel hält einen großen Reichstag in Heidelberg ab, um

dem drohenden Ausbruch von Feindseligkeiten zwischen den tzürsten
und Herren einerseits und den Städten andererseits vorzubeugen.

18. Oktbr. 1386. Gründung der Universität durch Kurfürst Ruprecht I.

1392. Vereinigung des Dorfes Bergheim mit der Stadt Heidelberg durch
Kurfürst Ruprecht II.

1396. Leichenfeier des I. Rektors der Universität, Marsilius von Jnghen,
in dem neuerbauten Chor der Heiliggeistkirche; seine Beisetzung
in der Peterskirche.

1400—1410. Kurfürst Ruprecht III. deutscher König. Sein Grabmal in der
Heiliggeistkirche.

1415. Papst Johannes XXIII. Gefangener auf dem Schlosie unter Kurfürst
Ludwig m.

30. Juni 1462. Kurfürst Friedrich der Siegreiche siegt bei Seckenheim.

1470. Zerstörung der Neckarbrücke durch einen Eisgang.

1485. Erscheint das erste in Heidelberg gedruckte Buch.

16. März 1485. Grundsteinlegung zur neuen St. Peterskirche unter Kurfürst Philipp.
1487. Verkauf der Kramläden und Plätze zwischen den Pfeilern der
HeiliHgeistkirche von der Univerfität an die Stadt.

26. April 1518. Marttn Luther verteidigt im Angustinerkloster vor einer großen

Versammlung 40 Thesen; sein Besuch auf dem kurfürftl. Schlosse.
1524. Vollendung d. Ludwiasbaues auf dem Schloß unter Kurs. Ludwig V.
1583. Vollendung d. dicken Turmes auf dem Schloffe unter Kurf. Ludwig V.
5. April 1537. Zerstörung d. oberen Burg auf d. jctzigen Motkenkur durch Blitzstrahl.
3. Jan. 1546. Erster protest. Gottesdienst i. d. Heiliggeistkirche unter Kurf. Friedrich II.
1550. Ausbau des achteckigen Turmes durch Kurfürst Friedrich II.

1556. Einführung d. Reformation in der Pfalz durch Kurf. Otto Hemrich.
 
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