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Stadtbuch der Stadt Heidelberg: Stadtbuch der Stadt Heidelberg nebst den Stadtteilen Handschuhsheim, Kirchheim, Wieblingen, den zur Stadt gehörenden Siedlungen sowie dem angrenzenden Teile der Gemeinde Rohrbach für das Jahr 1926 — Heidelberg, 1926

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https://doi.org/10.11588/diglit.2508#0029
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wichtiger Segedenheiten und Lreignijse in der Stadt Heidelberg.

Die Geschichre Hsidslbergs reicht, wie die „städtischen Ausgrabungen" der Jahre1898—1M1 erwiesen
haben, bis in die jüngere Steinzeit hinauf.

Wo heute das Bergheimer und das Neuenhsimer Stadtviertel sich ausdehnen, lagen schon in der jüngeren
Steinzeitsneolithischen Ejeir- olühende Dörfer,die durch die Bronzezeit, die ältere und jüngere Eisenzeit sdie
Hallstart- undLa-Tsne-Periods), durch dic Römerzeit und die frühgermanischeZeit bis in das späteMittel-
alter bezw. bis in die Gegenwart fortbestanden habcn.

ZurRömerzsitsl.—b.Jahrhundert) bildete die HeidelbergerGemarkung einen Teil der <üvita8 8uslic>-
rnm Xicrstnm, eines Verwaltungsbezirkes der römischen Provinz Germania Superior. Das Römerkastell
zu Neuenheim sdessen Grundmauern 1896 aufgedeckt wurden) bildete als Neckarsperrsort einen wichtigen
militärischen Stützpunkt, die römische Neckarbrücke dahier ein wichtiges Bindeglied der hier sich kreuzenden
römischen Militärstraßen.

765. Erste Erwähnung des Dorses Neuenheim in einer Urkunde.

781. Erste Erwähnung kies Dorfes Bergheim in einer Urkunde des Klosters Lorsch.

Jm 9. Jahrh. Gründung sines Klosters (mit der Michaelsbasilika) auf der höchften Kuppe des Heiligen-
berges.

Ende des II.Jahrh. Gründung des Stephansklosters cmf der vorderen Kuppe des Heiligenbsrges.
l196. Erste urkundliche Erwähnung der Stadt Heidelberg.

1217. Aelteste Nachricht von einer Fähre über den Neckar.

1225. Erste urkundl.Erwähnung „der oberen Burg" auf dem kleinen Gaisberg (Molkenkurhügel).
1289. Erste urkundliche Erwähnung der ältesten Heiliggeistkirche.

1803. Erste urkundliche Erwähnung der „beiden Burgen" d.h. der „oberen" (des „alten Schlosses"
auf dem kleinen.Gaisberg) und der „unteren" Burg (des heutigenSchlossestzu.tzeidelberg.
1374. Gründung der Hofavotheke am Marktplatz.

25. Juli 1384. König Wenzel hätt einen großen Reichstag in Heidelberg ab, um dem drohenden Aus-

bruch von Feindseligkeitcn zwischen den Fürsten und Herren einerseiis und den Städten
andererseits vorzubeugen.

18. Oktbr. 1386. Gründung der Universität durch Kurfürst Ruprecht I.

1392. Vereinigung des Darfes Bergheim mit der Stadt Heidelberg durch Kurfürst Ruprecht II.
1396. Leichenfeier des I. Rektors der Universität, Marstltus von Jnghen, in dem neuerbauten
Chor dcr Heiliggeistkirche: seine Beisetzung in der Peterskirche.

1400—1410. Kurfürst Ruprccht III. deutscher König. Sein Grabmal in der Heiliggeistkirche.

1415. Papst Johannes XXIII. Gefangener aus dem Schlosse unier Kurfürft Ludwig III.

30. Juni 1462. Kurfürst Friedrich der Siegreiche siegt bei Seckenheim.

1470. Zerstörung der Neckarbrücke durch einen Eisgang.

1485. Erscheint das erste in Heidelberg gedruckte Buch.

16. MSrz 1485. Grundsteinlegung zur neuen St. Peterskirche unter Kurfürst Philipp.

1487. Verkauf der Kramläden nnd Plätze zwischen den Pfeilern der Heiliggeistkirche von
der Uniöersität an die Stadt.

26. April 1518. Martin Lutber verteidigt im Augustinerkloster vor einer großen Versammlung 40

Thesen; sein Besuch arck dem kurfürstl. Schlosse.

1524. Vollendung d. Ludwigsbaues auf dem Schloß unter Kurf. Ludwig V.

1533. Vouenvung d. dicken Turmes auf dem Schlosse unier Kurf. Ludwig V.

5. April 1537. Zerstörnng d. oberen Burg auf d. jetzigen Molkenkur durch Blitzstrahl.

3. Jan. 1546. Erster protest. Gottesdienst i. d. Heiliggcistkirchs unter Kurf. Friedrich II.

1550. Ausbau des achteckigen Turmes durch Kurfürst Friedrich II.

1556. Einführung d. Reformation in der Pfalz durch Kurs. Otto Heinrich.

1557—1559. Erbauung. aber nicht Vollendung des Otto-Heinrich-Baues auf dem Schloß durch
Kursürst Otto Heinrich.

1591. Erbauung des ersten Großen Fasses unter Kurfürst Johann Kasimir.

1592. Erbauung des heutigen Gafthofes „Zum Ritter St. Gcorg" durch den Hugenotten
Lllmrles Lslisr.

1601—1606. Erbauung des Friedrichsbaues unter Kurfürst Friedrich IV.

1612. Vollendung des Englifchen Baues unter Kurfürst Friedrich V.

1616—1629. Anlegung des Schloßgartens, insbesondere der großen Schloßterrasse, durch Sslomon
äs Osns unter Knrfiirst Friedrich V.

16. Sept. 1622. Erstürmung der Stadt durch die baycrischen Truppen unter Tilly.

15. Febr. 1623. Wegführung der UniverfitSts-Bibliothek nach Rom.

15. Mai 1633. Einnahme d. Stadt durch d. schwed. Truppen unter Oberst Abel Moda.

3. Dezbr. 1634. Einnahme der Stadt durch die kaiserl. Truppen unter Graf GaÜas.

18. April 1659. Grundsteinlegung zur Providenzkirche unter Kurfürst Karl Ludwig.
 
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