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Stadtbuch der Stadt Heidelberg: Stadtbuch der Stadt Heidelberg nebst den Stadtteilen Handschuhsheim, Kirchheim, Wieblingen, Rohrbach und den zur Stadt gehörenden Siedlungen für das Jahr 1929 — Heidelberg, 1929

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https://doi.org/10.11588/diglit.2511#0027
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XXI

Ldrollologllche Lulammensrellung

wichtigrr Segebevheiten nnd Ereignisse in der Stadt Heidelberg.

Die Geschichte Heidelbergs reicht, wie die „städtischen Ausgrabungen" der Jahre 1898—1901 erwiesen
haben, bis in die jüngere Steinzeit hinauf.

Wo heute das Bergheüusr und dasNeuenheimer Stadtviertel sich ausdehnen, lagen schon in der jüngeren
Steinzeit(neolithischenZeit) blühende Dörfer.die durch dieBronzezeit, die ältere und jüngereEisenzeit (die
Hallstatt- undLa-Töne-Periode), durch die Römerzeit und die frühgermanifcheZcit bis in das späteMittel-
alter bezw. bis in die Gegenwart fortbestanden haben.

ZurRömerzeit(1.—3. Jahrhundert) bildete dieHeidoN'-rgerGemarkung einen Teil dcr ciritss 8usbo-
rum Xieretum, eines «erwaltu.rzsbezirkes der römischen Provinz Germania Superior. Das Römerkastell
zu Neuenheim (dessen Grundmauern 1896 aufgedeckt wurden) bildete als Neckarsperrsort cinen wichtigen
militärischen Stützpunkt, die römische Neckarbrücke dahier ein wichtiges Bindeglied dcr hicr sich kreuzenden
römischen Militärftraßcn.

765. EM Erwähnüng des Dorfes Neuenheim in einer Urkunde.

767. Ermahnung des Dorfes Wieblingen in etner Lorscher Urkunde.

781. Erste Erwähnung des Dorfes Bergheim in einer Urkunde de? Klosters Lorsch.

788. Schenkung einer Basilika in Wieblingen an Lorsch.

Jm 9. Jahrh. Gründung cines Klosters (mit derMichaelsbasilika) auf der höchsten Kuppe des Heiligen-
bcrges.

Ende des II.Jahrh. Gründung des Stephansklosters auf der vorderen Kuppe des Heiligenberges.
1196. Erste urkundliche Erwähnung der Stadt Heidelberg.

1217. Aeltesie Nachricht von einer Fähre über den Ncckar.

1225. Erste urkundl.Erwähnung „der oberen Burg" auf dem kleinen Gaisberg (Molkenkurhügcl).
1289. Erste urkundliche Erwähnung der ältestcn Hciliggeistkirche.

1303. Erste urkundliche Erwähnung dcr „beiden Burgcn" d.h. der „obcren" (des „alten Schlosses"
auf dem klcinenGaisberg) und der „unteren" Burg (des heutigen Schlosses)zuHeidelberg.
1374. Gründung der Hostrpotheke am Marktplatz.

25. Juli 1384. Köuig Wenzel hält einen großen Reichstag in Heidelbcrg ab, um dem drohenden Aus-
bruch von Feindseligkeiten zwischen den FUrsten und Herren eincrseits uud den Städten
andererseits vorzubeugen.

18. Oktbr. 1386. Gründung der Universität durch Kurfürst Ruprecht 1.

1392. Vereinigung des Dorfes Bergheim mit der Stadt Heidelberg durch Kursürst Ruprecht II.
1396. Leichcnseier des I. Rektors der Universität, Marsilius von Jnghen, in dcm nenerbauten
Chor der Heiliggeistkirche; seinc Beisetznng in der Peterskirche.

1400—1410. Kurfürst Ruprecht lll. dentschcr König. Sein Grabmal rn der Heiliggsistkirche.

1415. Papst Johanncs XX11I. Gcfangener auf Lem Schlosse unter Kursürst Ludwrg 111.

30. Juni 1462. Kürfürst Friedrich der Siegreiche siegt bei Seckenheim.

1470. Zerstörung der Neckarbrücke durch cinen Eisgang.

1485. Erschcint das erste in Heidelberg gedruckte Buch.

16. März 1485. Grundsteinlcgung zur neuen St. Pcterskirche nnter Kürfürst Philipp.

1487. Verkauf der Kramläden und Plätze zwischen dcn Pfeilern der Hciliggeistkirche von
der Universität an dic Stadt.

26. April 1518. Martin Luther verleidigt im Augustinerkloster vor einer großen Periammlung 40
Thesen; sein Besuch auf'dem kurfürstl. Schlosse.

1524. Vollendung d. Ludwivsbaucs auf dem Schloß unter Kurf. Ludwig V.

1583. Vollendung d. dicken Turmes auf dem Schlosse unter Kürf. Ludwig V.

5. April 1537. Zerstörung d. oberen Burg aus d. jrtzigen Mvlkenkur durch BtitzKrahi.

3. Jan. 1546. Erster protest. Gotteßdienst i. d. Heiliggcistkirche untcr Kurf. Friedrich ll
1550. Ausbau des achteckigen Turmes durch Kurfürst Friedrich II.

1556. Einfiihrung d. Resormation in der Pfalz durch Kurs. Otto Hcinrich.

1557—1559. Erbaunng. aber nicht Bollendung des Otto-Heinrich-Baucs aus dem Scküoß durch
Kursürst Otto Hcinrich.

1591. Erbauung des erstcn Großen Faffes untcr üurfürst Iodann Kasimir.

1592. Erbaunng des heutigen Gasthofes „Zum Ritttr St. Georg" durw dcn Hugenotten
Odarlos kolisr/

1601—1606. Erbauung des Friedrichsbanes nnttr Kurfürst Friednch IV.

1612. Voüensung des Englischcn Baues unter Kurfürst Friedrich V.

1616—1620. Anlegung des Schloßgartens, insbesondere der großcn Sckiloßrerrassc, durck 8s.lomon
cko (üns unter Kursürst Friedrich V.

16. Sept. 1622. Erstünr.ung dcr Stadt durch die daycrischen Truppen unier TiVv
15. Febr. 1623. Wegführung der Universitäts-Bibliothek nach Rom.
lö.Mai 1683. Einnohme d. Stadt durch d. schwed. Truppen unter Oberst Abcl Moda
3. Dezbr. 1634. Einnahme der Siadt durch die kaiserl. Truppcn unter Gras GaLas
18. April 1659. Krundstcinlegung zur Providcnzkiiche unter Kursürst Karl Ludwig.
 
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