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Stadt-Adreßbuch der Kreishauptstadt Heidelberg: nebst den Stadtteilen Handschuhsheim, Kirchheim, Wieblingen, Rohrbach und zu den zur Stadt gehörenden Siedlungen sowie den Gemeinden Ziegelhausen und Leimen: Stadt=Adreßbuch der Kreishauptstadt Heidelberg nebst den Stadtteilen Handschuhsheim, Kirchheim, Wieblingen, Rohrbach und den zur Stadt gehörenden Siedlungen sowie den Gemeinden Ziegelhausen und Leimen für das Jahr 1936 — Heidelberg, Band 73.1936

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https://doi.org/10.11588/diglit.2518#0030

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XXIV

LbronHlogllche Lulammenltellnng

wichtiger Legebenhkiten und Lreignisse in der Ltadt Heidelberg.

Die Geschichte Heidelbergs reicht, wie die„städtischen Ausgrabung:n" der Jahre 1898—1901 erwiesen
habrn, bis in die jüngere Steinzeit hinauf.

Wo heute das Bergheimer und das Neuenhei""* §?tadtviertel sich ausdehnen, lagen sckon in der jüngeren
Steinzeit(neolithischenZeit) blühende Dörfer,die durch dte Bronzezeit, die ältere und jüngereEifcnzeit (die
Hallstatt- undLa-Töne-Periode), durch die Romerzeit und die frühgermanischeZeit bis in das späteMittel-
alt^. bezw. biS in die Gegenwart fortbestanden haben.

ZurRömerzeit(1—Z.Jahrhundert) bildete die HeidelbergerGemarkung einen Teil der oivitae Zuobo-
rum biioretum, eines VerwaltungSbezirkeS der römischen Provinz Germania Superior. DaS Römerkastell
zu Neuenheim (dessen Grundmauern 1896 aufgedeckt wurden) bildete als Neckarsperrfort einen wichtigen
militärischen Stützpunkt, die römische Neckarbrücke dahier ein wichtiges Bindeglied der hier sich kreuzenden
römischen Militärstraßen.

765. Erste Erwähnung deS DorfeS Neuenheim in einer Urkunde.

767. Erwähnung des DorfeS Wiebltngen in einer Lorscher Urkunde.

767. Erwähnung deS DorfeS Rohrbach in einer Schenkungsurkundesdes Klosters Lorsch.

781. Erste Erwähnung des Dorfes Bergheim in einer Urkunde deS KlosterS Lorsch. K
788. Schenkung einer Basilika in Wieblingen an Lorsch.

Jm 9. Jahrh. ^-»»«dung cines Klosters (mit der Michaelsbasilika) auf der höchsten Kuppe deS Heiligen-
berges.

Ende des 11. Jahrh. Gründung des Stephansklostcrs auf der vorderen Kuppe deS HeiligenbergeS.
1196. Erste urkundliche ErwShnung der Stadt Heidelberg.

1217. Aelteste Nachricht von einer Fähre über den Neckar.

1225. Erste urkundl.Erwähnung „der oberen Burg" aufdem kleinen Gaisberg (Molkenkurhügel).
1289. Erste urkundliche Erwähnung der ältesten Heiliggeistkirche.

1303. Erste urkundliche Erwähnung der „beiden Burgen" d.h. der „oberen" (deS „alten Schlosses"
auf dem kleinen Gaisberg) und der „unteren" Burg (des heutigen Schlosses)zuHeioelberg.
1374. Gründung der Hofapotheke am Marktplatz.

25. Juli 1384. König Wenzel hält einen großen Reichstag in Heidelberg ab, um dem drohenden Aus-

bruch von Feindseligkeiten zwischen den Fürsten und Herren einerseits und den StSdten
andererfeits vorzubeugen.

18. Oktbr. 1386. Gründung der Universität durch Kurfürst Ruprecht I.

1391 weiht der Bischof von Worms die in der jetzigen Dreikönigstraße gelegene Synagoge als
Marienkapelle.

1392. Die leibeigenen Bauern des Dorfes Bergheim werden vom Kurfürst Ruprecht II. in der
Heidelberger Vorstadt, westlich der Grabengasse, angesiedelt.

1392. Bereinigung des Dorfcs Bergheim mit der Stadt Heidelberg durch Kurfürst Ruprecht II.
1396. Leichenfeier des I. Rektors der Universttät, Marstlius von Jnghen, in dem neuerbauten
Ehor der Heiliggeistkirche; seine Beisetzung in dcr Petersrirche.

1400—1410. Kurfürst Ruprecht III. deutscher König. Sein Grabmal in der Heiliggeistkirche.

1415. Papst Johannes XXIII. Gefangener auf dem Schlosse unter Kurfürst Ludwig III.

1430. Ludwig III. erbaut im Vorort Schlierbach die Laurentiuskapelle und das Gutleuthaus
(Aussätzigenspital).

30. Juni 1462. Kurfürst Friedrich der Siegreiche siegt bei Seckenheim.

1462. Markgraf Karl I. von Baden, desfen Bruder Bischof Georg von Metz und Graf Ulrich
von Wirtemberg kommen als Gefangene aufs Heidelberger Schloß.

1470. Zerstörung der Neckarbrücke durch einen Eisgang.

1485. Erscheint das erste in Heidelberg gedruckte Buch.

16. MLrz 1485. Grundsteinlegung zur neuen St. Peterskirche unter Kurfürst Philipp.

1489. Besuch Kaiser Maximilian I. bei Kurfürst Philipp dem Aufrichtigen.

20.-23. Okt. 1503 besucht Erzherzog Philipp der Schöne, Sohn Kaiser MarimilianS I., der spätere König
von Kastilien und Vater Karls V. das Heidelberger Schloß.

1509—12 studierte Melanchthon in Heidelberg, das er 1524 und ^ ^5? wieder besuchte.

26. April 1518. Martin Luther verteidigt im Augustinerkloster vor einer großen Versammlung 40

Thesen; fei" Besuch auf dem kurfürstl. Schlosse.

1520 wird auf der rechten Neckarseite bei der alten Brücke die Lieb-Frauenkapelle von einer
Bruderschast erbaut (1689 von den Franzosen verbrannt).

1524. Vollendung d. Ludwigsbaues auf dem Schloß unter Kurf. Ludwig V.

1533. Vollendung d. dicken Turmes auf dem Schlosse unter Kurf. Ludwig V.

5. April 1537. Zerstörung d. oberen Burg auf d. jetzigen Molkenkur durch Blitzstrahl.

3. Jan. 1546. Erster protest. Gottesdienst i. d. Heiliggeistkirche unter Kurf. Friedrich II.

1550. Ausbau des achteckigen Turmes durch Kurfürst Friedrich II.

1556. Einführung d. Reformation in scr Pfalz durch Kurf. Otto Heinrich.

1557—1559. Erbauung, aber nicht Vollendung des Otto-Heinrich-Baues auf dem Schloß durch
Kurfürst Otto Heinrich.
 
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