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Stadt-Adreßbuch der Kreishauptstadt Heidelberg und Umgebung: Gemeinden Ziegelhausen mit dem Ortsteil Peterstal und Leimen: Stadt=Adreßbuch der Kreishauptstadt Heidelberg und Umgebung — Heidelberg, 1939

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https://doi.org/10.11588/diglit.2521#0045

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XX

Chronologische Zusammenstrllung wichtiger Begebenheiten

chronologische Zusammenstellung

michtiger Segebenheiten unä kreignisse in lier 8tollt Neiäelberg.

Die Geschichte Heidelbergs rcicht, wie die städtischen Ausgra-
bungen erwiesen haben, bis in die jüngcre Steinzeit hinauf.

Wo heute das Bergheimer und das Neuenheimer Stadtviertel
sich ausdehnen, lagcn schon in der jüngeren Steinzcit (nevlithi-
schcn Aeit) blühcnde Dörfer, die durch die Bronzezeit, die ältere
und jüngcre Eisenzeit (die Hallstatt- und La-Tene-Pcriode), durch
die Römerzen und die srühgermanischc Zeit bis in das späte
Mittelalter bzw. bis in d,e Gegenwart fortbestanden haben.

Iur Römerzcit (i.—3. Jahrhundcrt) bildcte die Hcidelbcrger
Gcmarkung einen Tcil der civitss 8uebo>um Xici-utum, eines
Verwaltungsbezirkcs der römischen Provinz Germania Superior.
Das Römerkastell zu Neuenheim (dessen Grundmaucrn 1896 auf-
gcdeckt wurden) bildcte als Neckarspcrrfort einen wichtigen mili-
tärischcn Stützpunkt, die römische Ncckarbrücke dahicr ein wich-
tigcs Bindcglied der hicr sich kreuzenden römischen Militärstraßen.

765. Erste Lrwähnung des Dorfes Ncucnheim in einer Urkunde.
767. Erwähnung des Dorfes Wieblingen in einer Lvrscher Ur-
kunde.

767. Erwähnung deS Dorfes in eincr Schenkungsur-

kunde des Klosters Lorsch.

781. Lrste Erwähnung des Dorfcs Bergheim in einer Urkunde
des Klosters Lorsch.

788. Schenkung einer Basilika in Wicblingen an Lorsch.

Jm s. Jahrh.: Gründung eines KlosterS (mit der Michaclsbasilika)
auf der hvchstcn Kuppe dcs HeiligenbergeS.

Lnde des ll.Jahrh.: Gründung des Srephansklosters auf der vor-
deren Kuppe dcs Heiligenbergcs.

1196. Erste urkundliche Erwähnung der Stadt Heidelberg.

1217. Aelteste Nachricht von einer Fähre über den Neckar.

1225. Lrste urkundliche Erwähnung „dcr oberm Burg" auf dem
klcinen Gaisberg (Molkenkurhügel).

1289. Erste urkundliche Erwähnung der ältesten Heiliggeistkirchc.
1303. Erste urkundliche Lrwähnung der „beidcn Burgen", d. h. dcr
„vberen" (des „alten Schlosses" auf dem klcincn Gaisberg)
und dcr „unteren" Burg (des hcutigcn SchlosseS) zu Hei-
belberg.

1374. Gründung dcr Hofapotbeke am Marktplatz.

1384. 25.2uli: König Äenzel hält eineu großen Reichstag in
Hcidelberg ab, um dem drohendcn Ausbruch von Feindsclig-
keiten zwischcn den Fürsten und Herren einerseits und den
Städtcn andererseits vorzubeugen.

1386. 18. Oktober: Gründung dcr Universität durch Kurfürst Rup-
recht I.

1391. Der Bischvf von Worms weiht die in der jetzigcn Dreü
königstraße gelcgene Synagoge als Marienkapelle.

1392. Die leibcigcncn Bauern des Dorfes Bergheim werden vom
Kurfürsten Ruprecht II. in dcr Heidelberger Vorstadt, wrst-
lich der Grabengasse, angesiedelt.

Vereinigung des Dorfes Bcrgheim mit der Stadt Heidel-
berg durch Kurfürst Ruprccht II.

1396. Leichenfeier des ersten Rektors der Universität, Marsilius
von Jnghen, in dcm neucrbauten Chor der Heiliggeistkirche;
seine Beisetzung in der Peterskirchc.

1M0—1410. Kurfürst Ruprecht III. deutscher König. Scin Grab-
mal in dcr Heiliggeistkirche.

1415. Papst Johanncs XXHI. Gcfangcner auf dcm Schlosse unter
Kurfürzl Ludwig III.

1430. Ludwig III. erbaut im Dorvrt Schlierbach die Laurentius-
kapelle und das Gutleuthaus (Aussätzigenspital).

1462. 30. Juni: Kurfürst Friedrich der Siegreiche siegt bei Secken-
heim.

Markgraf Karl I. vvn Baden, dessen Bruder Bischof Gcorg
vvn Mctz und Graf Ulrich von Wirtemberg kvmmen als
Gcfangene aufs Heidelberger Schloß.

1470. Zerstömng der Neckarbrücke durch einen Eisgang.

1485 crscheint das erstc in Heidelberg gedmckte Buch.

16. März: Grundsteinlcgung zur neuen St. Peterskirche untcr
Kurfürst Philipp.

1489. Desuch Kaiser Maximilian I. bei Kurfürst Philipp dem Auf-
richtigen.

1503. 20.—23. Oktobcr: Erzhrrzvg Philipp der Schöne, Sohn
Kaiser Maximilians I., der spätere König von Kastilicn und
Vater Karls V., besucht das Heidelbergcr Schloß.
1509—1512 studierte Melanchchon in Hridelberg, daS er 1524 und
1557 wieder besuchte.

1518. 26. April: Martin Luther vertcidigt im Augustincrkloster vor
«iner großen Dersammlung 40 Thesen; sein Besuch auf dem
kurfürstlichen Schlosse.

'wird auf der rechten Neckarsrite bei -,lten Brücke die
Lieb-Frauenkapellc vvn ciner Bruderschaft crbaut (1689 vvn
den Franzosen verbrannt).

1524. Vollendung des Ludwigsbaucs auf dem Schloß unter Kur-
fürst Ludwig V.

1533. Vollendung des dicken Turmes auf dem Schlosse unter Kur-
fürst Ludwig V.

1537. 5. April: Zerstörung der oberen Burg auf der jetzigen Mol-
kenkur durch Dlitzstrahl.

1546. 3. Jannar: Erster prvtestantischer Gottesdicnst in dcr Heilig-
geistkirche unter Kurfürst Friedrich II.

1550. Ausbau des achteckigen Turmes durch Kurfürst Friedrich II.

1556. Einführuna der Reformation in der Pfalz durch Kurfürst
Otto Heinrich.

1557—1559. Erbauung, aber nicht Vollendung des Otto-Heinrich-
Daues auf dcm Schloß durch Kurfürst Otto Heinrich.

1562. Dezember: Der römische König Maximilian II. mit dcn
zwei jungen PrinM (dcn späteren Kaisern Rudolf II. und
Niarrhias) wohnen im Ott-Heinrichs-Bau als Besuch bei
Friedrich III.

1563 erscheint der Heidelberger Katechismus, ein grundlegendes
Bekenntnisbuch der resormierten Kirche.

1568. 17. Oktober: Trauung Ernst Augusts, Henog von Braun-
schweig und Lüneburg, mit der Pfalzgräfin Sophie, dcr
Schwestcr des Kurfürsten Karl Ludwig, der Stammutter deS
Hauses Hannover, in der Schloßkapelle.

1573. II.—13. Dezember: Der zum König von Polen gewählte
Herzog Heinrich von Anjou aus dem Hause Valois, Sohn
der Katharina von Mcdici, war Gast auf bem Heidelbergrr
Schloß bei Friedrich III.

1576. Kurfürst Ludwig VI. führt das lutherische Bekcnntnis wie-
dcr ein.

1583. Ivhann Casimir als Administrator dcs noch unmündigrn,
nachmaligen Kurfürstcn Friedrich IV. macht den Calvinis-
mus zur Pfälzcr StaatSreligion.

1586. Die chemalige Dvminikanerkirche wird der wallonischen
(französisch-resormicrtcn) Flüchtlingsgemcinde eingcräumt.

1591. Erbauung des ersten Großen Fasses unter Kurfürst Jvhann
Kasimir.

1592. Erbauung des heutigen Gasthofes „Zum Ritter St. Gcorg"
durch den Hugenotten Charles Delier.

1596 kam die am Obcrrhein wütende Pest nach Heidelbcrg und
raffte 1200 Pcrsoncn, beinahe Vs der Einwohncrschast, weg.

1601—1606. Erbauung des Fricdrichsbaues unter Kurfürst Fried-
rich IV.

1612. Vollendung des Englischcn Baues unter Kurfürst Frird-
rich V.

1614. Dr. David Pereus tritt in seinem Buchk „Irk-nicum sive
cke uuioue et s v::»r!e ev-iuxi-ürriruir! liber vstivus"
für die Linigung und Zusammcnschluß der evangelischen
Landeskirchen Deutschlands ein.

1616—1620. Anlegung des SchloßgartenS, insbesondere ber großm
Schlvßterrasse, durch Salomvn de Caus untcr Kurfürst
Friedrich V.

1622. 16. September: Erstürmung der Stadt burch die bayerischrn
Truppen unter Tilly.

1623. 15. Februar: Wegführung dcr Universitäts-Bibliothek nach
Rom.

1633. 15. Mai: Linnahme der Stadt durch die schwedjschen Trup-
pen unter Oberst Abel Mvda.

1634. 3. Dezember: Einnahme der Stadt durch die kaiserlichm
Truppen unter Graf Gallas.

1648. Jm Reich wird die 8. Kur errichtet und dem Pfalzgrafen
bei Rhein übertragen, da die Pfälzcr Kur (Lrztruchseßamt)
1623 an Bayern übergegangen war.

1649. 7. Oktober: Karl Ludwig zieht mit scinem Druder Philipp
nach 30jähriger Vcrbannung in Heidclberg ein und wohnt
zunächst im Landeskvmmissariat am Markt.

27. Oktober: Feierliche Uebcrgabe der an Rechtcn und Land-
brsitz geminderten rheinischen Pfalz (Untrrpfalz) vor dem
kaiserlichen Kvmmissar an den nmen Landesherrn, Kurfürst
Karl Ludwig.
 
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