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Amelung, Arthur [Hrsg.]; Jänicke, Oscar [Hrsg.]
Ortnit und die Wolfdietriche: nach Müllenhoffs Vorarbeiten (Deutsches Heldenbuch) (3. Teil, 1. Band) — Berlin, 1871

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https://doi.org/10.11588/diglit.2039#0063
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zum Wolfdietrich B LXV

andern dichter wird annehmen müssen, wenn man den unterschied der
Überlieferung sehr hoch anschlügt.

In bezug auf die metrik ergibt sich aus s. LVIII f. dass die reime in
den letzten liedern mehr freiheiten zeigen; ac : äc, at : ät, er : er, ot : öt,
amt : ant, it : ip, abe : age finden sich nur in III—VI, eben : egen viel
häufiger als in den ersten beiden liedern. dass cäsuren nach der dritten
hebung mit stumpfem ausgang und solche in denen ein einsilbiges wort
nach der dritten hebung steht, besonders in III—VI häufig vorkommen,
ist s. LXII gezeigt, auch in den übermässigen hüufungen desselben reimes
zeigt sich das Ungeschick der letzten lieder. in I kommen mehr als vier
gleiche reime nur 1 84,3 und 189,3 vor wo je sechsmal - in reimt: in der
zweiten stelle war die veranlassung das dreimal gesetzte kindelin. in II
ist der reim an: an, am, an schon ziemlich oft gehäuft: er steht sechsmal
286,3. 317,1. 344, 3. 346,3. 350,1. 359,3. 392,1, 407,3. 449,3. 478,3.
492,3. 505,3; achtmal 276,3. 386,1. 402,1. 495,1 und zehnmal 311,1.
416,3. in III—VI aber findet sich dieser reim sechsmal 586,1. 600,3.
614,3. 617,3. 646,1. 670,1. 705,3. 715,3. 760,3, 783,1. 924,3. 929,1;
achtmal 591,3. 785,3 und zehnmal 533,1. 561,1. 633,1. 692,3. 702,3.
von andern reimen stehen nur — ich in sechs auf einander folgenden
Zeilen 798,1. die armut in den reimen, die schon in II fühlbar hervor-
tritt, nimmt in den letzten liedern noch zu.

Das gedieht bewegt sich mit Vorliebe in formein die zum grössern teil
sich auch in den andern spielmannsgedichten wiederfinden, ich habe sie
in den anmerkungen zusammengestellt; hier ist nur zu bemerken dass
wenige von den formein der ersten lieder sich auch in den vier letzten
finden, dagegen haben III—VI ihre eigentümlichen formein die in I—II
nicht vorkommen, da ihre zahl geringer ist, so sind sie hier aufgeführt:
dö half im got der guote üz grözem ungemach. nu hoeret wie ein
zeichen an dem fürsten geschach 631,3.4. 853,1.2. 867,1.2. die zweite
zeile nur 895,2. vgl. heert wie ein zeichen do geschach Osw. 402. — der
sweiz im durch die ringe Ober die brünne ran 652,4. 675,4. 704,2. —
zuo so grözenf noeten was er nie komen mer 644,1. 725,1. 728,1. —
ich gibe im des min triuwe, ez muoz im an daz leben gän 584,4. 590,4.
621,4. 703,4. 925,4, 927,4. die zweite hälfte auch 557,4. 440,4. — ob
dir je liep wurden elliu werdiu wip 577,2. 775,2. 789,2. — er sprach
'got herr von himele, waz hän ich dir getan, daz ich deheine sselde umb
dich verdienen kan1 681,3.4. 717,3.4, die erste zeile auch 533,3. — dö
bat er got den guoten daz er im hülfe dan 761,4. 850,4. 866,4.
si bäten usw. 912,2. — dö kerte er sinen rücken an ein steinwant (ein-
halp an ein want), Rosen sin guot swert nam er in die hant 762,1.2.
782,1.2. — do erschullen diu maere witen in diu lant, Wolfdietrich der

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