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https://doi.org/10.11588/diglit.2039#0183
WOLFDIETRICH A. VIII. 117
VIII.
310 Mit jäiner sprach der alte 'du hast manheit unde tugent-
in dinem grdzen Übe hast du ze kleine jugent.
ez schadet dinen sadden in diner kintheit,
daz du strebest alze früeje nach seneder arbeit.'
311 Mit zühten sprach der junge 'swer gerne hat gemach,
der versuochet seiden frömdez obedach.
svver aber in dem alter wil mit gemache leben,
der muoz in siner jugende nach dem hüsräte streben.
312 Du soll mich des niht irren al die wile ich tüge,
ich vcrsuoche in miner jugende waz ich erwerben müge.
ez miiezen mine bruoder mine vinde sin,
si enläzen mir min erbe und ouch der muoter min.'
313 Mit jämer sprach der alte 'swaz ich sage, daz ist war.
ich was vor urlouge geruowet vierzic jär.
ich muoz in minem alter mit dir haben ungemach.
im muoz ez gote erbarmen daz ich Saben ie gesach!
314 Uf den wil ich dir helfen und üf die bruoder din,
si tuon dir danne rehte und der frouwen min.
sol aber ez dir iht helfen, (du wilt nach strite toben
da vor der ezite,) du solt mir daz verloben
315 Daz du iht vehtest, swä wir komen in den strit.
ich siehe ab ez vil gerne, nu ist sin noch niht zit.
des habe wir site ze kriechen, er muoz volwahsen gar,
daz im iemen swert erloube, ern hab vier und zweinzic jär.'
316 'Nu swic' sprach der junge, 'und sih ich dich in der not,
e ich dich sterben lieze, ich kege e bi dir tot.
icli wil entriuwen vehten umb min selbes künicrich:
ich erloube mir ez selbe' sprach Wolf Dietrich.
317 'Triuwen' sprach der alte, 'ich tar ez dir niht wem.
wir kumen doch vvol widere, wil uns got von himele nern.
VIII. Abentheur. Wie Woltf Diettrich mit seinen zwain Bruedern strite
vnd gesiget jn an 310,3 deinen helden vnd deiner 312,1 alle 4 lassen
313,2 urlange gerübet vgl. 326,2 314,4 fürder ee zeit 315,2 sacht
aber 3 muest 4 im] jn Er hab daß 316,1 schweige 4 mirs selber
317,1 Traun dars
VIII.
310 Mit jäiner sprach der alte 'du hast manheit unde tugent-
in dinem grdzen Übe hast du ze kleine jugent.
ez schadet dinen sadden in diner kintheit,
daz du strebest alze früeje nach seneder arbeit.'
311 Mit zühten sprach der junge 'swer gerne hat gemach,
der versuochet seiden frömdez obedach.
svver aber in dem alter wil mit gemache leben,
der muoz in siner jugende nach dem hüsräte streben.
312 Du soll mich des niht irren al die wile ich tüge,
ich vcrsuoche in miner jugende waz ich erwerben müge.
ez miiezen mine bruoder mine vinde sin,
si enläzen mir min erbe und ouch der muoter min.'
313 Mit jämer sprach der alte 'swaz ich sage, daz ist war.
ich was vor urlouge geruowet vierzic jär.
ich muoz in minem alter mit dir haben ungemach.
im muoz ez gote erbarmen daz ich Saben ie gesach!
314 Uf den wil ich dir helfen und üf die bruoder din,
si tuon dir danne rehte und der frouwen min.
sol aber ez dir iht helfen, (du wilt nach strite toben
da vor der ezite,) du solt mir daz verloben
315 Daz du iht vehtest, swä wir komen in den strit.
ich siehe ab ez vil gerne, nu ist sin noch niht zit.
des habe wir site ze kriechen, er muoz volwahsen gar,
daz im iemen swert erloube, ern hab vier und zweinzic jär.'
316 'Nu swic' sprach der junge, 'und sih ich dich in der not,
e ich dich sterben lieze, ich kege e bi dir tot.
icli wil entriuwen vehten umb min selbes künicrich:
ich erloube mir ez selbe' sprach Wolf Dietrich.
317 'Triuwen' sprach der alte, 'ich tar ez dir niht wem.
wir kumen doch vvol widere, wil uns got von himele nern.
VIII. Abentheur. Wie Woltf Diettrich mit seinen zwain Bruedern strite
vnd gesiget jn an 310,3 deinen helden vnd deiner 312,1 alle 4 lassen
313,2 urlange gerübet vgl. 326,2 314,4 fürder ee zeit 315,2 sacht
aber 3 muest 4 im] jn Er hab daß 316,1 schweige 4 mirs selber
317,1 Traun dars