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Amelung, Arthur [Hrsg.]; Jänicke, Oscar [Hrsg.]
Ortnit und die Wolfdietriche: nach Müllenhoffs Vorarbeiten (Deutsches Heldenbuch) (4. Teil, 2. Band) — Berlin, 1873

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https://doi.org/10.11588/diglit.2040#0002
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Dass die handschriften des Wolfdietrich D (band 3, vn) in zwei Mas-
sen zerfallen, hat Holtzmann in seiner einleitung s. xirichtig erkannt, auch
dass efg den Vorzug vor abcd verdienen, abcd repräsentieren eine jüngere
Überarbeitung die zahlreiche Strophen zusetzt, die cäsurreime bedeutend
vermehrt und zuweilen die endreime modernisiert und glättet, die vier
handschriften zerfallen wieder in zwei abteilungen: bc wozu sich z stellt,
und ad. bd und g sind nur nach Holtzmanns angaben hie und da in den
lesarten citiert; auch von ac und f sind unbedeutende abweichungen wie
auslassung und Umstellung von Wörtern nicht angegeben worden, weil sonst
der kritische apparat ohne nutzen einen übermässigen umfang erreicht
hätte, durch die bezeichnung (a)c, a(c), e(f) usw. ist angedeutet worden,
dass die eingeklammerte hs. in kleinigkeiten von der daneben stehenden ab-
weicht. Holtzmann führt die abweichungen von ac in den Varianten häufig
an, aber nicht consequent. ich habe die wesentlichen abweichungen stets an-
gegeben, so dass die Varianten das Verhältnis von ac und ef überall dar-
stellen; nur bei den Strophen B 1—530 war dies nicht tunlich, s. 3, lviii.
dass die beiden Umarbeitungen y und z nur selten angeführt werden konn-
ten, ergibt sich von selbst aus ihrer ganzen beschaffenheit.

Die hss. efg enthalten die bessere Überlieferung und musten der aus-
gäbe zu gründe gelegt werden, fg sind jünger und schlechter als e. die ge-
ringste der drei hss., g, stimmt ziemlich oft mit ac überein: in diesem falle
war die lesart von ef aufzunehmen, ist auch e, wie sich aus dem gesagten
ergibt, die beste von den drei hss. efg, so wird ihr wert doch von Holtzmann
weit überschätzt, wenn er s. xliv sagt, man müsse sie 'zu gründe legen und
aus den andern hss. so viel wie möglich von fehlem reinigerC. wo ioder fg
mit ac gegen e übereinstimmen, hat geioöhnlich nicht e das richtige, sondern
es ist die Übereinstimmung der hss. aus beiden Massen der willkürlichen
änderung von e vorzuziehen.

Über die Strophendifferenz in ac und ef (so bezeichne ich der kürze
wegen im folgenden die beiden Massen statt abcdz und efgy) ist weiter un-
ten noch zu handeln: hier mag nur bemerkt werden dass das Verhältnis
beider Massen im Wolfdietrich D ein anderes ist als im Ortnit, wo ef mit
 
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