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Amelung, Arthur [Hrsg.]; Jänicke, Oscar [Hrsg.]
Ortnit und die Wolfdietriche: nach Müllenhoffs Vorarbeiten (Deutsches Heldenbuch) (4. Teil, 2. Band) — Berlin, 1873

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https://doi.org/10.11588/diglit.2040#0027
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XXX ElNLEITÜÜG

forderung Ortnits D III 41, 3—64 und Wolfdietrichs kämpf mit Beimund
und seinen leuten aus C entnommen sind, nur der schluss von IV 106—
115 kann nicht in C gestanden haben, weil C wie ölen gezeigt ist nur eilf
söhne Berchtungs kannte: der dichter von D hatte vorher aus B den tod
von sechs söhnen Berchtungs erzählt und wollte hier nachholen was ihm in
B übergangen zu sein schien, dass Wolfdietrich den vertust wahrnimmt und
tief beklagt. — die kleineren zusätze von D die in den anmerkungen zu
B mitgeteilt sind, erweisen sich sowohl durch den inhalt als auch durch die
form ah eigentum des dichters von D, der bei der erwähnung von Berch-
tungs flucht zu Grippian allerdings CHI benutzte, vgl. 5266, 41 bis 44—
C 14. B 266, 31. 37— C 10, 4. 13, 1*. 2.

Aber nicht nur der anfang, sondern auch andere stücke von B wur-
den in J) umgearbeitet, da wir B III—VI nicht] in der ursprünglichen fas-
sung haben, sondern nur in einem auszuge, so bedarf die annähme dieses
Verhältnisses einen beweis.

Zunächst ist das abenteuer auf Falkenis D VI aus B III entnommen,
dies ergibt sich aus dem wesentlich gleichen inhalt auch in manchen kleinen
zügen, wobei zu berücksichtigen ist dass der epitomator von BIII—VI auch
einzelne zusätze wird gemacht haben, zb. in den geistlichen reden B 571
— 579; deutlicher aber noch daraus dass eine reihe von Strophen in B mit
denen in D vollständig übereinstimmen B 591 bis 595 —D 133 bis 137.
B 596. 597 — D 142. 143. B 601—/? 149. B 606—0 157;«md in an-
dern Strophen ist wenigstens eine teilweise Übereinstimmung zu bemerken,
die aber auch nur aus der benutzung des vollständigen textes B in D zu
erklären ist:

f B 534, 4. 540, 2—4. 550, 3. 4. 559, 1. 2. 575, 1. 3.

\D 1, 4. 15, 4. 16, 2. 4. 74, 3. 4. 64, 3. 4. 98, 3. 4.
i B 581, 2. 590, 2—4. 598, 1. 2. 599, 1. 2. 600, 4. 615, 1.
\D102, 2. 132, 2—4 (ac). 144, 1. 2. 145, 1. 2. 154, 3. 162, 1.
(5 617, 1—3. 618, 1. 2. 619, 1. 2. 620, 1. 623, 4. 626.
\D 165, 1—3. 166, 1. 2. 168, 3. 4. 169, 1. 171, 1. 175.

eine interpolation in D scheint Gramabet zu sein, s. zu VI 57; veranlasst
vielleicht durch das bestreben dem helden einen beistand zu geben, nach
analogie Wernhers und des löwen. dass Wolfdietrich Gramabet belehnt VI
202 f., erinnert sehr an die belehnung des waldners B 454, 86 f.

Auch D VIII1—327 ist aus B IV entnommen, dass dieses stück nicht
aus C entlehnt sein kann, beweist schon der vielfach abweichende inhalt des
fragments C VIII, worauf weiter unten zurückzukommen sein wird, der
inhalt und die folge der einzelnen erzählungen ist in B und D gleich: die
einzige differenz dass B das abenteuer mit der Wöchnerin abweichend von
ABC erst 841—849 nach dem zweiten kämpf mit dem drachen bringt, ist
 
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