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Amelung, Arthur [Hrsg.]; Jänicke, Oscar [Hrsg.]
Ortnit und die Wolfdietriche: nach Müllenhoffs Vorarbeiten (Deutsches Heldenbuch) (4. Teil, 2. Band) — Berlin, 1873

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https://doi.org/10.11588/diglit.2040#0198
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WOLFDIETRICH D VIII 1635H.470Z. 153

daz swert an dem gehilze brechen dö began:
do geschach nie so leide dem tugenthaften man.

100 Wie balde Wolfdietrich ab dem wurme gespranc!

den knöpf er gezuhte, diu wile was niht lanc.

er warf den wurm üfz houbet (mit kreften daz geschach),

daz im vergiengen d'ougen daz er des herren niht ensach.

101 Wie balde Wolfdietrich hinder einen boum gespranc!

nach im tet der wurm mit den ougen manegen wanc.
die hend leit er zesamen, dö sprach der köene man
'ach richer got von himel, wie sol ez mir ergän ?

102 Garten unde Berne, noch bistu vor mir fri.

owe, schcene Sidrät, wer sol dir gestän nu bi ?
muoz ich von dem wurme den lip verlorn hän,
so berate dich got, Sidrät, und min eilf dienstman'.

103 Er kert ze sinem rosse, er wolt dar üf gesezzen hän:

nider stiez in der wurm, undern zagel er in nam.
mit also grözen kreften den muten er beslöz:
erst wart Wolfdietriche sin sorge nie so gröz.

104 Dö der lewe sach daz der herre gevangen was,

dö begunde er zerren daz daz bluot wiel in daz gras:
der wurm wart erzürnet, er stiez den lewen hin zetal,
daz imz herz brach in dem übe: dö liez er einen lüten gal,

105 Daz berc unde tal diezen dö began.

dö lac tot der lewe und half nieman dem werden man.
er nam Wolfdietrich in den zagel, den lewen in den munt,
er gund sie ze luoder tragen den jungen an der stunt.

106 Er truoc sie mit gewalte über berc und über tal,

daz er sie niht envalte: er machte ein grözen schal.

sin angestlicher ätem im vil sere stanc: f

er het vier und zweinzic füeze, vil freislich was sin ganc.

99, 3 daz daz bce in dem hiltze a 100, 1 sprang cf 3 dem wurme ace
4 sach acf 101, 2 mit den ougen *e 4 ach ^ e Ach herre got durch dinen
naraen wie afej 102, 1 Owe garten ac 2 nu (ge)stan cf 3 nun müs e 4 Si-
drät ^ e 103, 3 er den muten do e 4 erst] do c 104, 1 sähe e 2 erst be-
gunde er (er den wurm c) ac, er begunde e viel ef, ran ac 3 den wurm hinder
sich zu e 4 er liesz af 105, 1 tiesen e, diesen c, stissen a 2 Daz dett er ob
kein lowe wer daz er hilff dem cfzj 3 wolffdietericben e Den fursten hette er
uuder dem zagel ac 4 begunde alle ze luoder] beide e 106, 2 einen e
3. 4 er truoc sie beide in den berc, als wir vernomen hau,
den vil wilden lewen und den werden maa.fg
106, 1 Hin truoc er sie beide, der wurm gremelich,

über velt und über heidc, den lewen und Wolfdietrich.

got mit ganzem herzen rief der ritter an,

er enpfalch im gosedecliche sin einlif dienstman.
 
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