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Amelung, Arthur [Editor]; Jänicke, Oscar [Editor]
Ortnit und die Wolfdietriche: nach Müllenhoffs Vorarbeiten (Deutsches Heldenbuch) (4. Teil, 2. Band) — Berlin, 1873

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https://doi.org/10.11588/diglit.2040#0290
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246 ANMERKUNGEN

dass die folge der Strophen verwirrt sei, ivird um so wahrscheinlicher, als ö und K
jede wieder eine andere reihe geben, aus der reihenfolge in <f 111. 112. 114. 116.
113. 117. 115 ist nichts zu gewinnen, in K CO—64 ist die reihenfolge ! 11. 117, 1. 2.
112. 116. 115. 117, 3. 4. 114. 113 gegeben, aber 116 mit versen aus 188 vermischt,
unterstützt wird dadurch zunächst, ivas auch Ellmüller annahm, dass 112 u?id 116
unmittelbar zusammengehören; 113 folgt aber besser auf 111 als auf 116; einen
guten Zusammenhang gäbe 111. 113. 114. 112. 116. 115. 117; die letzte Strophen-
gruppe 112—117 wird auch durch K unterstützt.

115, 4 gewinnen = mit den Waffen treffen, erreichen; Wolfd. A 602, 4. 603, 4
er kund sin niht gewinnen. B 673, 4. 790, 4 = Eckenl. 110 2 er kund sin uiht ge-
winnen als kleine als umbe ein hat* und ebenso, nur tiure statt kleine, Wolfd,D VIII
90, 4. 110, 2. Rother 1336 zo den rossen slälinc ringe, daz sie mit swerte neman
ne künde gewinnen. Laurin 189 sin briiune was unmäzen guot .... kein swert
moht nie so guot sin daz si möhte gewinnen, herzog Ernst {Bartsch) II 4186 so
mugen uns niht gewinnen die grifen vor der sarwat. Ruseng. 176 5 er inoht in niht
gewinnen, dö liez er in ligen. [auch Karlm. 486, 53 fassl Bartsch, über Karl/n. s.
2')2 gewinnen als durchhauen, bezieht aber sin unrichtig auf den schild. der keyser
eme nare drat, myt synes guden sw ertos ecke so zosloch hey dem recken den schilt
van den henden gare, myt myde (/. nyde) sloch hey dicke dare. der keyser mit
syuen synnen er mochte syn neit gewynnen. Orendel 730. Jänicke.)

117,4 ein halbe mile formelhafte Wendung der spielmannspoesie. Wolfd. A
23,1. Laurin 480. 6S0. Virg. 1015,1. Eckenl. 161,5 184, 10. Roseng. 1124.
Sigenot Dresd. hs. str. 26. Orln. K 48.

121, 2 libes unde guotes ei» kiinigimie: an reichtum und herkunft. Walth. 88,
5. 8 libes alder guotes ein ritter. Lampr. AI. 6392 wandih were ein gut knecht
libis unde gutes. Dietr. fl. 414 ein üz erwelter degen libes unde guotes. Rabenschi.
736 recken vil bewegen libes unde guotes. gramrn. 4, 727 wird des libes und
guotes ein degen aus Troj. 6495 angeführt. [Servat. 2344 er was libes unde guots
ein helt. Krone 11257. 21786. Jänicke]

128, 1 dir get freude zuo. beispiele in Haupts zeitschr. 8, 544 und mhd. wb.
1,468^. ähnlich ist uns get fröude iu hant Virg. 660, IL 700, 13. eren vil in
haut 691, 2. 788, 2; unpersönlich mit dem genetiv der sache wie hier Virg. 716, 2
nu wil uns eren gän in hant. .v. zu 501, 4.

137, 3 auch im Erec 126 hat A zwiu in wartzu verderbt.

144 von der herschenden säte des duzens wird im Ortnit nur unter besondern
umständen abgewichen, wie hier so ihrzt 163. 164. 460. 461 der unterliegende, der
um gnade fleht, den siege?'; ähnlich 197. 201—3 wo die ^furcht vor dem
unbekannten den respcct erhöht; 149. 159. 374 ist das ihrzen offenbare ironie;
nicht deutlich ist die veranlassung 445, 446. 466; in 250. 252. 253. 254 ist das
ir wol als plural aufzufassen.

147, 4 vgl. 278, 2 und Laurin 307 entriuwen bi den füezen ich ez umb die
want sliiege. hürn. Seyfr. 57, 2 den zwerg nam er beym bare der stoltze degen
guot Vad schlug es krefftigkleichen an eynes staynes want.

149, 4 *. Haupt zu Erec 700.

154, 2 der dichter hat wol irgend einen sprach im sinne, der nach priarneln
weise eine reihe von fugenden herzählt und schliesst: swer diu hat, der ist behalten
«= unverloren, ähnliche aufzählungen sind bei mhd. dichtem häufig (Helbl. 2, 35.
 
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