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Amelung, Arthur [Hrsg.]; Jänicke, Oscar [Hrsg.]
Ortnit und die Wolfdietriche: nach Müllenhoffs Vorarbeiten (Deutsches Heldenbuch) (4. Teil, 2. Band) — Berlin, 1873

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https://doi.org/10.11588/diglit.2040#0363
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ZUM WOLFDIETRICH B 319

682, 2 vgl. 4C>2, 3 K. ir miiezt hiut einen leidegen tac von minen henden ge-
winnen Rauch ss. rer. Austr. 1, 357. so leiden tac er nie gewan Ecke 133, 2.

686, 2 beine für gebeine hat die hs. K auch 694, 2. 793, 3. vgl. Haupt zum
Erec 1969.

702,1.2 do saclr meister Hildebrant nach des swertes ecke: scharten noch
flecke er da ninder ane vant Klage 940/.

707, 4 daz si uaser herre also von dem wurme erledeget hat Wig. 143, 38.
709, 3 des eilenthaften degeu s. Haupt zum übelen weibe 87. vgl. die anm. zu
D V 72, 2.

711, 3—722, 2 (nach dieser zeile ist die klammer ausgefallen) sind für unecht
zu halten, von dem inhalt dieser strophen ist in den übrigen darstellungen nichts
bekannt, und das einzelne ist befremdlich, zunächst die seltsame busse des helden
in dem steine und sein gelöbnis 712, 2 f.; als er das schwert wieder genom-
men hat, ivird das abenteuer mit dem löwen und dem serpant angefangen (714.
715 könnten vor 722, 3 stehen), aber ungehörig unterbrochen (vgl. 715, 3 mit
716, 3) durch das abenteuer mit dem zwerge das ein abkürzender Vorläufer von
V ist: sogar einzelne ausdrücke berühren sich, vgl. 721, 1 mit 824, 4 und 721,
4 mit 836, 4. — wie der inhalt dieser strophen wesentlich mit dem fünften liede
übereinstimmt, so ist es auch wol derselbe grund der beide interpolationen ver-
anlasste: es schien nicht genug dass Wolfdietrich vor der ankunft in Garten 722,
3 /. und 841, 3 f. ein abenteuer besteht, es sollte vorher noch ein zwergmärchen
angebracht werden, das zweite ist an die entführung der Liebgart angeknüpft
und ausführlich dargestellt; das erste 716, 3—722, 2 unmotiviert und dürftig.

722—729. dasselbe abenteuer mit einem feuerspeienden serpant erzählt Diet-
richs ßueht 1544—1683 von Dietwart. die brünne des helden entzündet sich
1626 wie W. 728, 4 und er muss sich 1630 wie W. 725, 2 in das wasser senken
um sich abzukühlen. — auch im Wolfd. D VIII 227 f. ist dies abenteuer erzählt
mit der genaueren angäbe, das Her sei eine viper gewesen.

728, 3. im mhd. wb. 3, 318« und im DWB 4, 594 ist nach Hagens druck
fink angenommen, doch K hat sinck und H sinckt. das wort gehört zu singen, sengen.
728, 4 da was daz edel gesmide allez rehte ergluot an sinem libe Rab.931,5.6.
735. 736. solches scltelten gegen die heiligen kommt noch heut vor. verboten
wird es in dem ältesten recht von Wien vom j. 1221 (Gaupp, deutsche stadtrechte
des mittelalters 2, 246) § 38 qui dominum deum et sanetos suos vituperaverit, absci-
datur ei lingua et non liceat sibi redimere eam ullo pretio. auch Bertholds predigt
altd. bl. 2, 120 erwähnt es.

744, 3 ir saht wol minen palas, der nindert so gehoehet was, ine viel e nider
in den graben, e Clämide solde haben mit gewalt min magetuom Parz. 195, 21 f.

749, 2 sich ziehenze einem dinge wird im mhd. wb. 3, 925* aus rechtsbüchern
belegt, eingehend hat die bedeutung des ausdrucks Schröder in Haupts zs. 13, 145
f. erörtert, der aber nicht ?'ichtig sagt 'es bleibt doch immer der charakterische
punkt dass der ausdruck ausschliesslich vom klagenden nichtbesit&er ge-
braucht wird', dass es auch heisst 'in besitz nehmen', gleichviel ob mit recht oder
ohne recht, ergibt unsere stelle, ausserdem Iwein 7310 (im mhd. wb. 3, 926a unrichtig
'allgemeiner: ich wende mich zu etwas' gefasst, richtig erklärt von JGrimm RA
479), ebenso Rauch ss. rer. Austr. 1, 244 'der graue Ektpreht von Puten . . . wart
erslagen, do zoch sich der margraff Otacher zu allem dem daz der graue Ektpreht
 
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