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Amelung, Arthur [Hrsg.]; Jänicke, Oscar [Hrsg.]
Ortnit und die Wolfdietriche: nach Müllenhoffs Vorarbeiten (Deutsches Heldenbuch) (4. Teil, 2. Band) — Berlin, 1873

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https://doi.org/10.11588/diglit.2040#0383
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ZUM WOLFDIETRICH D IX 339

der meisten feminina beherscht: der singular flectiert stark, der plural schwach,
nur für den plural gibt dieses nhd. princip zu Weinhold al. gramm. § 394.

15, 3 über fliehen unde jagen s. Haupt zs. 13, 175. die Verbindung beider aus-
drücke bezeichnet ebenso wie hier den kämpf in den SGaller Satzungen (mitteilungen
zur Vaterland, geschichte 1865. 4, 45) vnd was dem niaiden rehter rais beschult
den schaden sont die burger (die das pferd geliehen haben) niht han. war aber das
der niaiden flieheut oder jagent oder unrehter rais gebresthaft wurde, den schaden
sont die burger han.

18, 3 s. Haupt zum Erec 1237.

27, 1. 2 fast ebenso lautet die Umarbeitung von B 87, 1. 2 im gemeinen texte
92, 1. 2 Holtzmann

er umbvienc sie mit (mit den ae) armen, vaste er sie umbslöz,
sin helsen und sin triuten was üzer mäzen groz.

27, 4 uz erlesen auch dreimal im cäsurreim X 89. 102 und in der Umarbeitung
von B 358, 1. D 580, 1. Konrad von Hürzburg und seine nachahmer haben es
häufig, s. zum ritt er von Staufenberg 176.

48, 4 zerkennen hast du dich gegeben Engelhard 544. eret die heiligen zit diu
iu got zerkennen git buch der rügen 1468. unde hast uns da bi zerkennende geben
dine mäht David von Augsburg zs. 9, 15. sich erkennen läzen steht IV 72, 3. sich
einem ze erkennen geben scheint im mhd. selten zu sein und vor 1250 kaum vorzu-
kommen.

49, 1 müre schwach flectiert auch 55, 2. VIII 251, 1. B 329, 2 in ac gereimt
auf truren. WGrimm zu Athis A 11 führt nur eine stelle aus Kaspars Virginal
für die schwache flexion an die sich auch sonst findet, zb. in der hs. des Moriz von

Craon 25. 861. 1702.

56, 4 statt leit aus z zu nehmen konnte man auch vil nach 44, 4 ergänzen,
aber leit war die beste correctur, und leit liden oder erlidealässtsich mehrfach nach-
weisen: leides vil erliden haben die hss. MSF 87,31. lide ich leit Walther von
Metze MS ff 1, 164*. liep und leit ich liden mit im wil, swie ez erget Reinfrid
25432. swaz leides lident die man Dietr. fl. 3476. von dem si erbeit und daz
bitter liden leit Reinfrid 68S2. von dem si daz liden leit 7196.

57, 2 goum als masculinum ist in den Wörterbüchern nicht nachgewiesen, in
der form goume ist es im Liedersaal 1, 279, 27 herzustellen des nam er guoten
gouine (wöne die hs.) und liez an einem boume sin ax hangen äne pflege.

74. 3 bei der häufigen verivechselung von was und wart schien die einfachste
Verbesserung was verblichen wie VI 228, 4 steht, in der Überlieferung von cef ver-
blichen als Infinitiv zufassen empfiehlt sich nicht wegen der lesart von a, und weil
in z der reim das participium sichert; sein Hechte färbe rot die ward so gar fer-
plichen : innigklichen 534, 20.

83, 3 daz diu vart al der weite vor gespart wsere sicherlich gesin und unkünde
Reinfrid 4158 f. ir waerent niemer ir entwert eine halbe stuat gesin 20736. daz sie
was an in verdaht gar gesin die ganze naht 1628. der liht verrihtet waere gewesen
buch der rügen 263. eine stelle aus dem Trojanerkrieg für diese seltene Umschrei-
bung gibt gramm. 4, 161 note.

92, 3 'hie Mizenlant' man lüte schrei üf der einen siten Reinfrid 11362 wo die
hs. wie hier a hü hat. 'hie Ungerlant' die chrey lag ob Suchenwirt 10,191. man hört
mit lautem wäffen chreyen unde rueffen 'hie Österreich! hie Ungerlant!' 15, 55.

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