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Benz, Richard [Hrsg.]
Die sieben weisen Meister: herausgegeben nach der Heidelberger Handschrift cod. pal. germ. 149, mit Berücksichtigung der Drucke des 15. Jahrhunderts und des cod. pal. germ. 106 (Die deutschen Volksbücher) — Jena, 1911

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https://doi.org/10.11588/diglit.2043#0025
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Redewisserr." Dasprach derMeister: „Herre,
das sage ich euch nicht, ihr thm denn herwieder
mfen euren Sohn, denn eh ich die Rede ausge-
redet, so wäre euerSohn erhangen; sohättich
umsonst geredet. Wollt ihr ein weislichBeispiel
hören, so haltet dasUrteil aufbis morgen. Und
wann ihrs gehört habt, was ihr darnach wollet,
mögetihrwohlthunreuerWilledanngeschehe."
Als der Kaiser das hörte, gebot er, daß man den
Sohn wieder heimsührte. Da der Sohn war
wieder kommen, hub der Meister an zu sagen:

L Dom Hund und der Schlange - ' ,

/Ks war ein Ritter, der hatte einen einigen
^ Sohn, als ihr gnädiger Herr auch habt, der
war jung, daß er noch in der Wiegen lag. Die
Mutter hatte das Kind aus der Maßen lieb und
gewann dem Kinde drei Mägde, eine, die eS
speiste, eine, dieeswüsche, diedritte, dieeswiegte.
DerRitterhatte auch einen edelnwertenHund,
der zumal gut war zu allemWild; was er fing,
das hielt er, bis daß der Herr kam, oder brachte
es ihm. Wenn der Herr wider seine Feinde
wollte reiten, und sollte ihm erwan einLeid ge-
 
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