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Junk, Victor [Hrsg.]
Rudolfs von Ems Willehalm von Orlens: hrsg. aus dem Wasserburger Codex der Fürstlich Fürstenbergischen Hofbibliothek in Donaueschingen ((Deutsche Texte des Mittelalters, Band 2) — Berlin, 1905

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https://doi.org/10.11588/diglit.2060#0040
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XXXIV

9623. 11074. 12066. 13119. 13531. 14883. wir 6544. 9802. ha 10632. wa : erga
: lia 15685 : 6 : 9; dann im Part, Perf: g'eendo 4757. gegeste 5722. gehürte 6639.
geherberge 7315. beware 14342.

Ausfall von -s-: nähte 7206. höhter 9277. sehte 13792. — Abfall von -s:
seh 7121. 9087. 10748. 14892.

Ausfall von -r-: make 5383. 8085. gemeken 9800. hämelin 3299. häminne
5773. wender (= wernder, lauttiche Vereinfachung?) 11499. eregende (ebenso) 12301.
Ylant 11935. 11953. vetriben 14219. erweben 15068. dnch 14522 (ziveimal). heberge
13839. 13933. — Abfall von -r: he 853. de 513. 1035. 1203. 2281. 3589. 4009
(beeinflufst ?). 7483. 7727. 11415. 11801. 13629. 14584. iuwe 11908.

Ausfall von -n-: eregerde (lautliche Vereinfachung?) 3265. minneberden
13993. varden 5875. 14087. zurdent 11173. werde 14205. 15224 (?). ellethaft 1065.
8019. werdens (== werndez) 8278. gesworer 13720; ferner in Eigennamen: Eschi-
bach 2179. Zezichoven 2198. Graveberch 2201. — Abfall des -n im Inf. und Part.:
si 13503. hasse 7958. getrüwe 9361. bedenke 6538. hürte 7659. verswende 6189.
lielfe 12212. gelnnge 8844. 14372. gedrunge 9283; Prät.: wolde 6519. solde 12209.
pflage 13934; ferner de (Beeinflussung durch Nachbarsilben ist liier ausgeschlossen)
13160. morge 3097. ritter(n) 3314. vründe(n) 322.

Ausfall von -1-: ziemlich ausnahmslos in ir sont, wir sont, si sont, si son,
ferner in ir went (die Pelege s. im Wortverzeichnis unter soln und wellen); hierher
gehören dann Formen ivie sode 6010. 7099. schide 6356. von schuden 13889; ferner
baidenthap 272. innerhab 6519. sebander 6026. hefäre 14092.

Ausfall von -b-: ir gent (= gebent) 5262. 9363.

Nun fmden sich aber daneben zahllose Fälle von Aus- und Abfall, wo niclit
im entferntesten an lautliche oder dialektische Gründe zu denken und auch eine
Peeinflussung vonseiten der Umgebung ausgeschlossen ist; wir haben es hier mit ganz
besonders argen Flüchtigkeitsfehlern des Schreibers zu tun. Ich führe nur einiges
an: so scheint sich cler Schreiber für den letzten Puchstaben der Zeile öfters keine
Zeit mehr genommen zu haben: 982. 1504. 1545. 2486. 4727. 4814. 5224. 5923.
6180. 10989. 11064. 11116. 12898. 13198 u. s. f.; oder es ist das letzte Wort der
Zeile überhaupt verstümmelt: pfle (= pflegen) 961. main(d)e 2365. ande(r)swa 2977.
überkra(f)t 6119 u, dgl. m,; zahlreicher im Innern der Zeile g(et)rüwen 113.
wa(r)hait 2418. wi(p)lich 4018. kun(s)t 4067. 14010. gn(a)de 4307. k(i)ntkait 4314.
Willehe(l)m 4317. vrag(t)on 4495. gen(e)sen 4693. frün(ts)chaft 5144. so(l) 5354.
13287. de(s) 5534. clageli(ch)ste 12546. trü(c) 13184.

Ganze Konsonantengruppen werden verstümmelt beziv. durcheinander ge-
worfen: slacli für sclial 1167. shlit für schilt 20451)

r) Diese beiclen Fälle scheinen wieder auf die Gewandtheit des Schreibers ein deutliches
Licht zu iverfen, clessen Auge nicht an einzelnen Buclistaben haftete, sondern den ganzen Laut-
komplex auf einmal übersah; vgl. z. B. auch biade für baide 7053 (s. auch unter Metathese,
p. XXXV).
 
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