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Ackermann, Jacob Fidelis
Über die Erleichterung schwerer Geburten: vorzüglich über das ärztliche Vermögen auf die Entwicklung des Foetus — Jena, 1804

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https://doi.org/10.11588/diglit.2363#0011
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ilie ungegohrnta Zuckersäfte enthalten den Eyweifsstoff in einem reineren
Zustande; und wenn sie gleich in den Thierkörper aufgenommen mit dem
Sauerstoff sich verbinden, so erharten sie doch nicht so bald, nicht so ge-
schwind, als die oben genannten Nahrungsstoffe.

Es ist demnach richtig, dafs letztere Stoffe, wenn sie von einer schwan-
geren Mutter genossen werden , dem Kinde die ersprief*liebste Nahrung
bringen, und worauf es hier vorzüglich ankommt, den x\bsatz des Kalk-
phosphats und das Erhärten der Faser verhindern müssen. Vorzüglich
verdienen hier die Pilanzensäuren genannt zu werden, welche, da sie in
häufiger Menge leicht genommen werden können, den doppelten Nutzen
haben, dafs sie dem Blute und den zusammengesetzteren Thierstoffen
leicht ihr Oxygen entziehen, und sie dadurch in den Zustand der Weiche
und Biegsamkeit zurückführen, und zugleich die bey vollendeter Zer-
setzung des Thierstoffs im Kürper sich erzeugende Erde auflösen, und
die Entstehung der Phosphate und mithin ihren Absatz als Knochenerde
verhindern. Das Beyspiel der Neugebohrnen, bey welchen die Milchsäure
ins Blut tritt, und die hernach an der englischen Krankheit leiden, ist
sehr geeignet, diese Behauptung zu bestätigen.

Aber nicht nur die Mischung der von der schwangeren Mutter genom-
menen Nahrungsmittel mufs auf die Bildung des Foetus einen grofsen Ein-
flufs haben, sondern auch die Oxygenation derselben, weichein den Lun-
gen der Mutter geschieht, wenn diese zu Blut bereitet werden.

Es wird daher in dem Mutterkörper um so mehr Sauerstoffgas durch
Lunge und Haut zuiliefsen :

i) je verbrennficher der Eyweifsstoff ist, aus dem es besteht;

s) je gröfser die Masse desselben ist, die die Gefäfse durchströmt, und

mit der atmosphärischen Luft auf der Lunge und Haut in Eerührung

gesetzt wird.

Es folgt daraus, dafs Nahrungsmittel, welche schon größten lhe!Is oxy-

dirtsind, wie Pilanzensäuren , sich in dem Medium schwerer oxygeniren

lassen, also den Lcbensprozefs retardiren müssen, dafs also diese und ähn-

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