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Ackermann, Jacob Fidelis
Der Scheintod und das Rettungsverfahren: Ein chrimiatrischer Versuch — Frankfurt am Main, 1804

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https://doi.org/10.11588/diglit.2364#0128
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Kreislaufes nicht in allen Thieren gleich sey.
In andern Thierklassen, in welchen der Ver-
brauch des Sauerstoffes bei den Erregungen
des Lebens nicht so beträchtlich ist, kann
schon derjenige Antheil, den die äufsere
Oberfläche ihres Körpers aus dem Medium, in
dem sie sich befinden, aufnimmt, auf eine
lange Zeit hinreichen, ihre Lebensbewegungen
zu unterhalten . In andern werden nur unter-
brochene Athemzüge durch Lungen, Kiemen
oder Luftlöcher erfordert, um von dem daher
erhaltenen Vorrathe einige Zeit hindurch zu
leben. Nur die Vögel und Saugthiere bedörfen
eines ununterbrochenen Zutritts von Sauer-
stoffgas; und eine fünf bis zehen Minuten
unterdrückte oder verhinderte Einathmung
hemmt den Kreislauf, und mit diesem alle
Bewegungen des Lebens.

Nichts ist also zu Erhaltung des thierischen
Lebens nothwendiger, als die beständige Oxy-
genation des Blutes , die um so gröfser seyn
inufs in jedem einzelnen Thiere, je zusammen-
gesetzter der Prozefs seines Lebens, je mannig-
faltiger seine Verrichtungen sind. Sobald diese
Oxygenadon aufhört, steht das Herz und das
Gefäfssystem stille ; Ernährung und Absonde-
 
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