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Ackermann, Jacob Fidelis
Der Scheintod und das Rettungsverfahren: Ein chrimiatrischer Versuch — Frankfurt am Main, 1804

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https://doi.org/10.11588/diglit.2364#0131
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io6

aber, dafs, wenn wir das Athmen willkührlich
unterdrücken, dennoch der Pulsschlag noch
fortdauert, ja deren i5 — 20 gezählt werden,
ehe wir von neuem Athem zu schöpfen
gezwungen sind. Es folgt also, dafs auch
bei nicht ausgedehnter Lunge der Kreislauf
des Blutes durch dieselben geschehen könne,
und wirklich geschieht. Es kann daher nicht
dieses mechanische Hindernifs seyn, was den
Kreislauf aufhebt. 1

In Embryonen geht der Kreislauf des
Blutes frei durch die Lungen; und es ist
sehr irrig, zu glauben, dafs in dem zu leben
beginnenden Menschen das in den rechten
Herzsinus gebrachte Blut theils durch die
Scheidewand, theils durch den botallischen
Gang in den linken Herzsinus, und sofort
ins Aortensystem überströme. Wenn dieses
zum Theile Statt hat, wegen noch zu kleiner
und unter allen Theilen weniger ausgebildeten
Lunge, die mithin nicht so viel Luft fassen
kann, als beide Herzhöhlen aufnehmen;
so geht doch allemal auch in dem zartesten
Embryo ein Theil des in den rechten Herz-
vorhof ausgetretenen Blutes auch durch die
Lunge, und dieser Theil wird immer um so
 
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